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3. November 2020, News in Spender & Patienten

Karneval und Blutkrebs: ein großes Miteinander

Oliver Blum von „Die Blömcher“ wurde mit Stammzellspende Lebensretter

Tübingen/Köln, 3. November 2020 – Gemeinsam schunkeln und singen. So starten jecke Kölnerinnen und Kölner traditionsgemäß die Karnevalssession am 11.11. In diesem Jahr allerdings ist bekanntlich alles anders. Auch für Oliver Blum, Musiker der kölschen Band „Die Blömcher“: Er hat mit seiner Stammzellspende einem Blutkrebspatienten eine zweite Lebenschance gegeben. 2018 ließ sich der Urkölner für einen Tanzoffizier bei der DKMS registrieren. Für ihn eine Selbstverständlichkeit, schließlich gehören Solidarität und Gemeinschaft ebenso zum Karneval wie kölsche Musik und Konfetti.

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    Oliver Blum von „Die Blömcher“ wurde zum Lebensretter

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Das ganze Jahr über sind „Die Blömcher“ auf Bühnen unterwegs. Seit Anfang März läuft jedoch alles anders. „Weil mit dem Lockdown alle unsere Auftritte abgesagt wurden, haben wir bei einem befreundeten Metzger für die wartenden Kundinnen und Kunden vor dem Geschäft gespielt“, berichtet Oliver Blum, Sänger der kölschen Band „Die Blömcher“. Was zunächst als Gag gedacht war, kam so gut an, dass die Band weitere kleine Open Airs veranstaltete. Vor Supermärkten, auf Baumarktparkplätzen und überall, wo es Warteschlangen gab, schließlich wollten die Bühnenkünstler weiterhin unterhalten. Besonders emotional war ein Auftritt im Seniorenheim, bei dem die Bewohner:innen vom Fenster aus zuschauen konnten. „Die Leute brauchen Gemeinschaftsgefühl. Sei es beim Schunkeln im Karneval oder bei unseren Konzerten. Für mich gehört zu einer Gemeinschaft auch, dass man sich gegenseitig hilft“, erzählt Blum weiter.

Mit dieser Einstellung war es für Blum deshalb keine Frage, zum Lebensretter zu werden. 2018 ließ er sich bei einer Registrierungsaktion für den Tanzoffizier eines Karnevalsvereins als DKMS-Spender registrieren. Als gemeinnützige Organisation kämpft die DKMS seit knapp 30 Jahren gegen Blutkrebs und hat es sich zur Aufgabe gemacht, für alle Patient:innen passende Spenderinnen und Spender zu finden. „Bei nahestehenden Personen würde niemand lange überlegen, sondern direkt helfen. Warum also nicht auch für eine fremde Person? Wenn ein kleiner Eingriff Leben retten kann, dann ist das für mich selbstverständlich,“ erzählt der 50-jährige Stammzellspender Oliver.

Plötzlich Lebensretter: Eine Stammzellspende schenkt Hoffnung

Die Diagnose Blutkrebs trifft Patient:innen hart. Eine Stammzellspende ist dann oft die letzte Chance auf Leben. Nur jeder dritte Blutkrebspatient findet einen passenden Spender innerhalb der Familie. Alle anderen sind auf fremde Hilfe angewiesen. Oliver appelliert deshalb: „Es ist ein unglaubliches Gut, wenn man anderen Menschen das Leben retten kann. Im Karneval, in schwierigen Zeiten wie Corona und im Kampf gegen den Blutkrebs brauchen wir Gemeinschaft. Wer sich bei der DKMS registrieren lässt, ist Teil eines großen Miteinanders – und schenkt Hoffnung, wenn sie dringend gebraucht wird.“

Jeder zwischen 17 und 55 Jahren kann zum Lebensretter werden – mit einem einfachen Wangenabstrich. Das Registrierungsset kann online unterdkms.de/spender-werden angefordert werden. Wichtig ist, das vollständig ausgefüllte Set wieder an die DKMS zurück zu schicken. Denn erst dann ist eine Registrierung erfolgreich!

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