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18. September 2017, News in Organisation & Transparenz

Kosten für Registrierung von Stamm­zell­spendern gesenkt

• Weiterentwicklung von Typisierungsverfahren ermöglicht Kostensenkung bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung • Mehr Registrierungen durch Spendengelder finanzierbar • Innerhalb von zwei Jahren Registrierungskosten um 30 Prozent reduziert – DKMS Life Science Lab forscht und optimiert weiter!

Tübingen, 18.09.2017 – Der DKMS ist es gelungen, die Registrierungskosten für die Neuaufnahme eines potenziellen Stammzellspenders erneut signifikant zu senken. Mit über 7,5 Millionen weltweit registrierten Spendern ist die DKMS eine der größten Stammzellspenderdateien. Der gemeinnützigen Organisation entstanden bisher pro Neuregistrierung eines Stammzellspenders Kosten in Höhe von 40 Euro, die nicht vom Gesundheitssystem übernommen werden. Jetzt ist es der DKMS möglich, die Registrierung eines Spenders, inklusive der ausschlaggebenden Typisierung der Gewebemerkmale, für 35 Euro durchzuführen.

Die DKMS hat es sich zum Ziel gesetzt, alles zu tun, um die Chancen von Blutkrebspatienten, auf der Suche nach einem unverwandten Stammzellspender, zu verbessern. Dazu gehört neben der Gewinnung potenzieller Stammzellspender besonders die Analyse der Gewebemerkmale, die ausschlaggebend sind für ein „Match“ zwischen Spender und Patient. Im eigenen Labor, dem DKMS Life Science Lab, konnten trotz kontinuierlich verbesserter Analyse der Gewebemerkmale, die Kosten für die Typisierungen durch Effizienz und Innovationen reduziert werden.

Dadurch war es der DKMS möglich, in den zurückliegenden 26 Jahren die Ausgaben für den Typisierungsprozess massiv zu reduzieren. Zuletzt wurden sie 2015 von 50 Euro auf 40 Euro abgesenkt. Jetzt können die Kosten erneut um zwölf Prozent von 40 auf 35 Euro reduziert werden. Dabei wird die Typisierungsqualität (siehe vertiefende Informationen: „Qualität kann Leben retten“) stetig gesteigert.

„Mit der stetigen technologischen Weiterentwicklung auf unserem Gebiet setzen wir Maßstäbe im Kampf gegen Blutkrebs. Wir sind stolz darauf, die Kosten für Neuregistrierungen erneut deutlich senken zu können. Mit unserem Labor haben wir es durch stetige Innovation geschafft, in kürzerer Zeit mehr und umfassendere Typisierungen zu einem günstigeren Preis zu erhalten“, berichtet DKMS-Geschäftsführer Dr. Alexander Schmidt. „Vom lokalen Labor sind wir zum Global Player in der Weiterentwicklung der Spendertypisierungen geworden. Auch zukünftig forschen wir weiter im Kampf gegen Blutkrebs.“

Durch Optimierung der Laborabläufe und den Einsatz der hocheffektiven Sequenziertechnologie – dem so genannten Next Generation Sequencing (NGS) im Hochdurchsatz – ist es gelungen, die typisierte Spenderzahl pro Monat parallel zur Qualität des Spenderprofils deutlich zu erhöhen. Allein im Jahr 2016 waren es 1,3 Millionen Proben.

Diese Verbesserung im Labor ist maßgeblich für die Senkung der Registrierungskosten verantwortlich. Auch im gewissenhaften Umgang mit Spendengeldern strebt die DKMS in der Verwaltung nach kontinuierlicher Kostenoptimierung: Dementsprechend konnten hier sowie im Bereich Logistik und Kommunikation die Ausgaben um zwölf Prozent reduziert werden.

Die Kosten für die Registrierung eines neuen Spenders betragen aktuell 34,33 Euro und werden vom Gesundheitssystem nicht getragen. Die Summe setzt sich aus Laborkosten, Aufwand für medizinische und andere Materialien, Logistik und Kommunikation, Personalkosten und Verwaltung zusammen.

Falls ein Spender die Registrierungskosten nicht aufbringen kann, übernimmt die DKMS. Deshalb suchen wir nach Spendenpaten. Denn nur 56 Prozent der Registrierungskosten in Höhe von über 27 Millionen Euro konnten im zurückliegenden Jahr durch Geldspenden gedeckt werden.

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