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5. Mai 2020, News in Organisation & Transparenz

Giving Tuesday: Geben, um anderen zu helfen

DKMS unterstützt aktiv in Coronakrise: Probensets für Coronatests verschenkt

Die COVID-19-Pandemie stellt Menschen und Organisationen weltweit vor große Herausforderungen. Der jährlich stattfindende Aktionstag #GivingTuesdayNow appelliert am 5. Mai an die Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft aller – getreu dem Motto: „Geben ist seliger denn Nehmen.“ Auch die DKMS engagiert sich in diesen schwierigen Zeiten ganz besonders – nicht nur im Kampf gegen Blutkrebs. Unter anderem verschenkt die internationale Organisation Tausende ihrer Registrierungssets mit medizinischen Wattestäbchen, die für einen Wangenschleimhautabstrich genutzt werden, für die Testung von Corona-Verdachtsfällen und unterstützt mit ihrem Labor in Dresden selbst die Coronatestung.

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Im DKMS Life Science Lab in Dresden werden täglich Tausende Proben potenzieller Stammzellspender für Blutkrebspatienten in aller Welt typisiert. Um die Uniklinik Dresden zu unterstützen, ist das DKMS-Labor aktiv in die Coronatestung in Deutschland eingestiegen. „Wir sehen darin die große Chance in dieser besonderen Krisensituation, unser Know-how als weltweit führendes Labor zur Typisierung von Stammzellspendern für die dringend notwendige Ausweitung von Corona-Tests einzusetzen“, erklärt Dr. Elke Neujahr. „Wir helfen da, wo es gerade dringend notwendig ist. Die technologische High-Tech-Ausstattung ist in unserem Labor bereits vorhanden, da sie bereits jetzt zur Isolierung von DNA für die Typisierung der Gewebemerkmale von Stammzellspendern verwendet wird. Nun verwenden wir einen Teil unserer vorhandenen Kapazitäten eben für die Unterstützung des Kampfes gegen das Coronavirus. Und wir können und werden, das ist mir wichtig, diese Kapazitäten auch ganz schnell aufstocken. Dazu sind wir bereits in Gesprächen mit den entscheidenden Behörden.“

Auch an den internationalen Standorten ist die Hilfsbereitschaft immens. So hat die DKMS Polen mit Sitz in Warschau im März dem polnischen Gesundheitsministerium sowie verschiedenen Krankenhäusern 110.000 Watteträger, sogenannte Buccal Swabs, zur Verwendung für COVID-19-Tests zur Verfügung gestellt. Die DKMS BMST Foundation India spendete aus dem gleichen Grund mehr als 4.000 Buccal Swabs an Kliniken und Testzentren. Und die DKMS US hat dem renommierten Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York 12.000 Buccal Swabs für COVID-Tests geschenkt.

Patienten bekommen lebensrettende Stammzelltransplantate

„Uns liegen zwei Themen in der Coronakrise besonders am Herzen: für die Sicherheit unserer Spender sorgen und die Stammzellprodukte angesichts geschlossener Grenzen und gestrichener Flüge zuverlässig zu den Patienten bringen“, sagt Dr. Elke Neujahr, Vorsitzende der DKMS gemeinnützige GmbH und Global CEO der DKMS-Gruppe.

Die DKMS kämpft für Patienten und ermöglicht täglich 20 neue Lebenschancen. Drei Viertel der lebensrettenden Stammzellen von DKMS-Spendern aus Deutschland gehen über Grenzen hinweg zu Blutkrebspatienten in anderen Ländern. Um dies möglich zu machen, arbeitet die DKMS gemeinsam mit Partnern weltweit an Lösungen. Seit einigen Wochen hat sich beispielsweise „Cargo im Cockpit“ etabliert – der Pilot fungiert dabei als Kurier. „Im März ist es uns trotz aller Herausforderungen, denen wir uns weltweit gegenübersahen, gelungen, 638 zweite Lebenschancen zu ermöglichen“, ergänzt Gabi Rall, Direktorin Medical Business and Development und Leiterin des International Transplantation Service (TCS) bei der DKMS. „Dies ist die größte Herausforderung für die DKMS seit 29 Jahren, aber wir sind entschlossen, alles zu tun, was wir tun können, um sie zu bewältigen.“

Mit wissenschaftlichem Engagement in die Zukunft investieren

Auch im wissenschaftlichen Bereich arbeitet die DKMS daran, nachhaltige Hilfe für Patienten zu ermöglichen. So beschleunigt die Organisation ihr Vorhaben, nicht verwendete Blutstammzellen von unverwandten Spendern einzufrieren und damit eine Stammzellbank aufzubauen. Die Neuerung: Ein Stammzellspender kann so mit einer Spende zwei Leben retten. Damit stellt sich die DKMS als weltweit größte Stammzellspenderdatei neuen und zukünftigen Herausforderungen. Bereits in diesem Jahr soll der Betrieb in Dresden aufgenommen werden. Der Vorteil: In naher Zukunft können sich Koordinatoren und Transplantationszentren auch in schwierigen Zeiten auf Blutstammzellspenden mit den gängigsten Genotypen verlassen. „Mit der DKMS-Stammzellbank investieren wir, um auf eine mögliche zweite Welle des Coronavirus und die Herausforderungen im Zusammenhang mit Blutstammzellentnahmen während einer globalen Epidemie oder Krise vorbereitet zu sein. Wir tun alles, um solche Hindernisse jetzt und in Zukunft zu überwinden. Ein Team international anerkannter Experten arbeitet fast rund um die Uhr daran, den Aufbau zu beschleunigen“, sagt Dr. Elke Neujahr.

In Zeiten, in denen die Coronakrise Spenderzentren und Register wie die Non-Profit-Organisation DKMS vor enorme Aufgabenstellt, gewinnen die einzigartigen Vorteile kryokonservierter Blutstammzellen zunehmend an Bedeutung. „Gegenwärtig ist es einigen Spendern nicht erlaubt oder sie scheuen sich, zu den Entnahmezentren zu reisen, um ihre lebensrettende Blutstammzellspende durchzuführen. Daher planen wir die Aufnahme des Betriebs unserer Stammzellbank, die kryokonservierte periphere Blutstammzellprodukte von nicht verwandten Spendern voraussichtlich bis Ende dieses Jahres herstellen, lagern und auf Anfrage zur Verfügung stellen wird. Auf diese Weise können wir auch in Krisenzeiten wie diesen Blutstammzellen für bedürftige Patienten zur Verfügung stellen“, sagt Dr. Alexander Schmidt, Chief Medical Officer der DKMS.

Lebenswichtige Spenderneuaufnahme sichergestellt

Zum Schutz der Bevölkerung hatte die DKMS schon frühzeitig alle geplanten Veranstaltungen zur Registrierung potenzieller Stammzellspender verschoben; Patientenappelle werden selbstverständlich weiterhin mit voller Kraft vorangebracht. „Für alle Menschen, die uns gerade jetzt unterstützen und auch andere motivieren möchten, sich bei der DKMS registrieren zu lassen, hat die DKMS die Möglichkeit einer Online-Registrierungsaktion geschaffen. Die Grundlage dafür ist eine persönlich gestaltete Internetseite mit Registrierungslink, die man in die eigenen Netzwerke hinein teilen kann – zum Beispiel auf Facebook, Instagram oder anderen Social-Media-Kanälen. Auf diese Weise kann jeder, der mitmacht, sehr viele Menschen erreichen. Interessenten sind eingeladen, über aktion@dkms.de Kontakt mit uns aufzunehmen“, erklärt Konstanze Burkard, Direktorin Spenderneugewinnung und Corporate Communications der DKMS:

Dies ist nur gemeinsam möglich. Wir danken all jenen, die auch jetzt unser wichtiges Anliegen unterstützen und mithelfen, so vielen Menschen wie möglich eine zweite Chance auf Leben zu schenken!

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