DKMS Stem Cell Bank: Ein Mal spenden, zwei Mal Leben retten
Schnellere Hilfe und eine bessere Chance auf Heilung für Blutkrebspatient:innen
Als weltweit erste Einrichtung stellt die DKMS Stem Cell Bank kryokonservierte Blutstammzellen für allogene Transplantationen zur Verfügung
Eine effizientere und schnellere Infrastruktur für die hämatopoetische Stammzelltransplantation bei Blutkrebs hat die DKMS mit der Stammzellbank in Dresden sowie mit zwei neuen Stammzell-Entnahmezentren in der sächsischen Landeshauptstadt und in Köln geschaffen. Im Zentrum steht die DKMS Stem Cell Bank, in der überschüssige adulte Stammzellen nach Kryokonservierung als Adult Donor Cryopreserved Units (ADCUs) lagern und Patient:innen weltweit für eine Transplantation zur Verfügung stehen. Transplantationszentren und Sucheinheiten können die ADCUs über das DKMS Registry und die Datenbank des Zentralen Knochenmarkspender-Registers Deutschland (ZKRD) suchen und anfordern. Bei der Transplantation nicht verwandter hämatopoetischer Stammzellen sind die Verfügbarkeit des Spenders und die Zeit von der Anfrage bis zur Transplantation entscheidende Faktoren. Um eine möglichst schnelle Versorgung mit lebensrettenden Stammzellen zu ermöglichen, dauert es nur wenige Tage von der Anfrage nach ADCUs bis zu deren Transport in die Klinik. Damit kann die Transplantation deutlich schneller als bisher erfolgen. Und die Stammzellspender:innen können auf diese Weise einem weiteren Menschen das Leben retten.
„Damit setzen wir einen weiteren wichtigen Meilenstein in unserer lebensrettenden Mission. Wir erhöhen damit maßgeblich die Überlebenschance von Patientinnen und Patienten in 60 Ländern, die sehr schnell transplantiert werden müssen“, so Dr. Elke Neujahr, Global CEO der DKMS Group.
Ist ein passender allogener (nicht verwandter) Spender oder eine passende Spenderin identifiziert, dauert es in der Regel mehrere Wochen, bis die Stammzellentnahme und die Transplantation erfolgen können. Mit bereits kryokonservierten Stammzellen liegen nur drei Tage zwischen der ersten Anfrage und dem Transport in die Klinik. Bei einigen Blutkrebserkrankungen erhöht eine schnelle Transplantation den Behandlungserfolg. „Dies war die anfängliche Motivation für den Ausbau unserer Aktivitäten als Stammzellbank. Unter dem Druck der Corona-Pandemie verfestigten sich unsere Pläne, auch ohne die Präsenz von Spenderinnen und Spendern Stammzellen vorhalten zu können, die zu 100 Prozent und sofort verfügbar sind. Das Ergebnis ist nun eine innovative und zukunftsweisende Einrichtung, die auch unter nicht pandemischen Bedingungen die Blutkrebserkrankung schneller und effizienter behandelbar macht“, berichtet Dr. Dr. Alexander Schmidt, Global Chief Medical Officer der DKMS Group. Ursprünglich als Nabelschnurblutbank gegründet, verfügt die DKMS Stem Cell Bank über langjährige Erfahrung und umfassende Expertise in der Kryokonservierung.
Der erste Spender, von dem Stammzellen eingelagert wurden, ist Lukas Hertzer. „Als ich von der DKMS kontaktiert wurde, war mir sofort klar, dass ich helfen möchte“, sagt der 25-Jährige voller Überzeugung. „Und dass ich mit einmaligem Aufwand vielleicht sogar zwei Mal helfen kann, ist eine super Sache.“ Bisher lagern in den Kryotanks rund 70 verfügbare Präparate. Diese Anzahl soll fortlaufend erhöht werden.
Neben der Stammzellbank eröffnete die DKMS bereits im April 2023 das erste Collection Center in Dresden. Im Oktober folgte der Launch des DKMS Collection Centers in Köln. Mit den beiden Entnahmezentren schließt die DKMS die gesamte Kette der Spenderbetreuung: von der Neuregistrierung über die Entnahme von Stammzellen bis hin zur Nachbetreuung. In den beiden Collection Centern sowie dem Apheresezentrum des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden finden die Entnahmen der Spender:innen statt, deren Spenden in der Stammzellbank eingelagert werden. „Dieses Netzwerk an Entnahmezentren bauen wir weiter aus. Je mehr Stammzellen wir einlagern können, desto wahrscheinlicher können wir im Wettlauf gegen die Zeit schnell Menschen die Hoffnung auf Leben schenken“, so Dr. Elke Neujahr.
Weitere Informationen finden Sie hier in unserer digitalen Pressemappe.
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