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10. Februar 2022, News in Spender & Patienten

Weltkinderkrebstag: Lebensretter für Ben-Louis gesucht

Zum Internationalen Weltkinderkrebstag ruft die DKMS auf, sich als Stammzellspender:in zu registrieren

Am 14. Februar ist Valentinstag – das ist vielerorts bekannt. Doch dass nur einen Tag später, am 15. Februar, der Internationale Weltkinderkrebstag begangen wird, wissen nur wenige. Blutkrebs stellt die häufigste Krebserkrankung bei Kindern dar. Mehr als 93.600 Kinder bis 14 Jahre erkranken jedes Jahr weltweit daran. Anstatt die Welt zu entdecken, müssen diese Kleinen kräftezehrende Therapien über sich ergehen lassen und ein Krankenhaus ihr Zuhause nennen. So ergeht es derzeit auch dem kleinen Ben-Louis aus Olpe. Kurz vor Weihnachten erhalten die Eltern des damals gerade einmal sieben Monate alten Babys die schreckliche Nachricht: Ihr Sohn hat Blutkrebs. Gemeinsam mit der DKMS, Freunden und der Familie möchten sie auf die Situation von kleinen Krebspatient:innen aufmerksam machen und rufen dazu auf, sich als Stammzellspender:in zu registrieren.

  • Du für Ben-Louis

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    Ben-Louis ist an Blutkrebs erkrankt

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    Ben-Louis mit seinen Eltern

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Der kleine Ben-Louis kommt an einem ganz besonderen Tag zur Welt: Dem 15. Mai 2021, dem ersten Hochzeitstag seiner Eltern Theresa (29) und Sakchai (33). Doch der Start ins Leben fällt dem Kleinen nicht leicht: Ben-Louis ist ein Frühchen, war eigentlich erst für Juli erwartet worden. Innerhalb seiner ersten sechs Lebensmonate muss er mehrfach zurück ins Krankenhaus – verschiedene Infekte machen ihm das Leben schwer.

Am Tag seiner Taufe Mitte Dezember geht es ihm erneut so schlecht, dass die Eltern noch am Abend mit ihm ins Krankenhaus fahren. Kurz darauf erhalten sie eine erschütternde Diagnose: Ihr kleiner Sohn leidet an einer akuten Leukämie, Blutkrebs! „Die Nachricht hat den Eltern den sprichwörtlichen Boden unter den Füßen weggezogen“, sagt Kristin, Ben-Louis‘ Patentante und älteste Freundin seiner Mutter. „Sie hatten sich so über ihr erstes Kind gefreut. Und jetzt ist es so schwer erkrankt.

Das Baby wird aktuell stationär in einer Gießener Klinik behandelt und nach dem dritten Chemoblock steht fest: Zum Überleben benötigt Ben-Louis eine Stammzellspende. Die Suche nach seinem genetischen Zwilling beginnt, nach einem Menschen, dessen Gewebemerkmale zu möglichst 100 Prozent mit denen des Babys übereinstimmen. Unter dkms.de/ben-louis  sind alle gesunden Menschen zwischen 17 und 55 Jahren dazu aufgerufen, ein Registrierungsset anzufordern. Mund auf, Stäbchen rein. Spender sein – und das ganz schnell, sicher und Corona-konform von der heimischen Couch aus.

Da Ben-Louis‘ Papa aus Thailand stammt und seine Mama aus Deutschland, ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass Ben-Louis in der deutsch-thailändischen Community eine:n geeignete:n Spender:in findet. Denn die Gewebemerkmale, auf die es bei einer Stammzelltransplantation ankommt, unterscheiden sich regional. Dennoch: Jeder Einzelne erhöht die Überlebenschance für Kinder wie Ben-Louis und alle anderen suchenden Blutkrebspatient:innen weltweit.

Wir alle tragen ein Mittel gegen Blutkrebs in uns – unsere Stammzellen“, sagt Kristin. „Ich hoffe, dass so viele Menschen wie möglich mitmachen und sich registrieren lassen.“ Unterstützung bei der Bekanntmachung der Aktion für ihr Patenkind erhält Kristin von zahlreichen helfenden Händen in und um Olpe, ihrer gemeinsamen Heimat. Die Initiativgruppe hat Flugblätter drucken lassen und kümmert sich darum, dass die Aktion möglichst viele Menschen in der Region erreicht. „Die Nachfrage vor Ort ist groß. Alle möchten Ben-Louis helfen“, sagt sie dankbar.

Sie weiß, dass auch Ben-Louis‘ Eltern große Kraft aus den Aktivitäten rund um die Registrierungsaktion schöpfen. Sie hoffen fest, dass der oder die Lebensretter:in ihres Sohnes zügig gefunden wird. Und dass sie schon bald mit einem gesunden Kind nach Olpe zurückkehren dürfen. In das Mehrgenerationenhaus, das sie gemeinsam mit den Großeltern bewohnen. Dann möchten sie dabei zusehen, wie ihr kleiner Sonnenschein einfach nur Kind sein darf und gemeinsam mit ihnen die Welt entdeckt.

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