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5. Juni 2024, News in Partner & Netzwerk

„Die Registrierung ist ein No-Brainer“

Gemeinsam mit Blut transportiert e.V. veranstaltet die DKMS am 14. Juni zur EM-Eröffnung eine Registrierungsaktion im Olympiapark in München.

Blut transportiert-Gründer Nicolas Gallenkamp hat sich für die Zusammenarbeit seiner gemeinnützigen Organisation und der DKMS stark gemacht – aus eigener Erfahrung: Vor 18 Jahren verlor er seine eigene Schwester Victoria an Blutkrebs.

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    Blut transportiert-Gründer Nicolas Gallenkamp vor der gemeinsamen [...]

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    Zur EURO2024 veranstaltet die DKMS zusammen mit Blut transportiert eine [...]

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    Nicolas Gallenkamp, Gründer von "Blut transportiert e.V.", im Gespräch.

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„Meine Schwester Victoria war gerade erst aus der Schule heraus. Sie hatte noch ihr ganzes Leben vor sich. Plötzlich ging alles ganz schnell, und nach kurzer Zeit war sie nicht mehr da“, erinnert sich Nicolas Gallenkamp aus Osnabrück an die wohl schwierigste Zeit seines Lebens. 2006 hat er den Kampf seiner Schwester gegen den Blutkrebs hautnah mitbekommen und wurde dadurch auf schmerzliche Weise mit dem Thema konfrontiert. „Es kam alles ganz plötzlich im Sommer 2006. Meine Schwester Victoria war nach dem Abitur auf Mallorca unterwegs und eine Arbeitskollegin bemerkte, dass sie auffällig viele Hämatome hatte“, erinnert sich Gallenkamp.

Zurück in Osnabrück wird Victoria im Klinikum untersucht – schnell steht fest, dass die gerade einmal 19-jährige Frau an akuter Leukämie erkrankt ist. Zügig startet sie in die Chemotherapie, die gut anschlägt und der Familie zunächst Hoffnung macht. Im November sieht es so aus, als ob sie auf dem besten Weg zur Genesung sei. Es sieht so gut aus, dass in Aussicht gestellt wird, das Weihnachtsfest nicht im Krankenhaus, sondern zuhause im Kreis der Familie feiern zu dürfen. Doch leider soll alles ganz anders kommen.

Plötzlich verschlechtert sich ihr Gesundheitszustand. Ein Keim schleicht sich bei der jungen Frau ein – binnen 24 Stunden verstirbt Nicolas Schwester daraufhin an einer Lungenembolie. Der Schock bei der Familie sitzt tief. Nur zwei Jahre zuvor war der Familienvater nach langer schwerer Erkrankung verstorben. „Das war für uns alle eine unglaublich harte Zeit“, erklärt Gallenkamp, der damals gerade 20 Jahre alt war. „Auch für meine Mutter waren diese Schicksalsschläge unerträglich. Als zweifacher Familienvater kann ich heute nur zu gut nachvollziehen, dass es das Schlimmste ist, wenn man neben dem Partner auch noch eines der Kinder verliert“, so Gallenkamp heute. „Auch mich hat der Verlust meiner jüngeren Schwester lange tief getroffen.“

Aus Trauer wird Tatendrang

Nach dem Tod seines Vaters und seiner Schwester leitet zunächst Gallenkamps Mutter das Logistikunternehmen der Familie, bevor er nach dem Studienabschluss selbst zum Geschäftsführer wird. „Das Familienunternehmen war für uns in dieser schicksalshaften Zeit mit all den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wie eine zweite Familie, wie eine Art Anker“, erklärt der gebürtige Osnabrücker heute. Nach der Zeit der Trauer fasst Gallenkamp 2020 einen neuen Entschluss. Er will die Leukämie-Erkrankung und den zu frühen Tod der Schwester als Antrieb nutzen, um etwas Positives zu schaffen. „Der Verlust meiner Schwester machte mir deutlich, dass ich etwas unternehmen muss, um anderen zu helfen“, erinnert sich Gallenkamp. „So kam ich auf die Idee, Blut transportiert zu gründen und die Möglichkeiten der Logistikbranche einzusetzen, um über Erkrankungen des blutbildenden Systems aufzuklären und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.“

Ende 2023 geht er mit der von ihm gegründeten Logistikinitiative „Blut transportiert“ mit der Idee auf die DKMS zu, gemeinsam eine Aktion zur bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland auf die Beine zu stellen. „Wir hatten schon zuvor mit der DKMS erfolgreich zusammengearbeitet. Mit unserer neuen Idee haben wir bei der DKMS offene Türen eingerannt. Schnell stand fest, dass wir eine große Registrierungsaktion zum Start der EURO 24 am 14. Juni neben der Fanzone im Olympiapark in München organisieren wollen.“

Auf den Spuren von Götze, Müller und Kroos

Aus der Idee wurde in den letzten Wochen nun eine konkrete Veranstaltung im Rahmen der Fanzone in München. Dort können sich Besucher:innen am Tag der EM-Eröffnung (14. Juni) von 13 bis 21 Uhr am Osteingang der Fanzone im Olympiapark kostenlos als potenzielle Stammzellspender:innen registrieren lassen. Ein besonderes Highlight: Am Stand von DKMS und Blut transportiert können alle Neugierigen auf den Spuren von WM-Helden wie Mario Götze, Thomas Müller und Toni Kroos wandeln, Selfies auf dem original WM-Liner von 2014 schießen, der zur EM 2024 ein neues Design erhalten hat und sich natürlich über die Themen Blutkrebs und Stammzellspende informieren.

„Wir von Blut transportiert freuen uns, gemeinsam mit KRONE den früheren WM-Liner im neuen EM-Look zu der Aktion beisteuern zu können“, sagt Gallenkamp im Vorfeld des Events. Das Ziel der Aktion ist klar: „Dass sich so viele EM-Begeisterte wie möglich vor Ort als potenzielle Stammzellspender:innen registrieren lassen. Jeder und jede Einzelne zählt, um an Blutkrebs erkrankten Menschen eine zweite Chance auf Leben zu ermöglichen“, so Gallenkamp. „Das wollen wir gemeinsam mit der DKMS auch in München schaffen. Gemeinsam beim Public Viewing die EM zu genießen und vielleicht zum Lebensretter werden – das ist eine perfekte Mischung. Und jeder Treffer zählt! Dabei ist der Aufwand einer Registrierung so gering und der Impact, jemandem vielleicht das Leben zu retten, kann so riesig sein. Da ist die Registrierung ein No-Brainer.“

Blut transportiert ist ein Verein, der sich durch die Mobilisierung seiner Partner tatkräftig für unternehmenseigene Aktionen einsetzt. Darunter fallen Blutspenden und Stammzellregistrierungen, um über Erkrankungen des blutbildenden Systems aufzuklären und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

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