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2. Januar 2018, News in Spender & Patienten

Doppelspende: Vater und Sohn

18 Jahre nach der Spende seines Vater spendet Christian einem Blutkrebspatienten ebenfalls Stammzellen

Christian sitzt als Betreuer am Lagerfeuer eines Zeltlagers, als im Sommer 2017 unverhofft sein Handy vibriert. Ob er am nächsten Morgen um 7 Uhr beim Arzt sein könne? Er komme als Stammzellspender für einen Blutkrebspatienten in Frage. Sofort steht der 19-Jährige auf und fährt noch am selben Abend 60 Kilometer nach Hause ins heimische Lingen (Emsland). Dass er spenden wird, steht für ihn außer Frage. Bereits als 17-Jähriger hat er sich in die DKMS aufnehmen lassen.

18 Jahre zuvor wurde schon sein Vater Klaus zur Nadel im Heuhaufen für einen suchenden Blutkrebspatienten. Im Juni 1999, Sohn Christian war da gerade gut anderthalb Jahre alt, wurden ihm unter Vollnarkose Stammzellen für einen damals 40-jährigen Mann entnommen. „Ein oder zwei Jahre später habe ich leider erfahren, dass der Empfänger es nicht geschafft hat“, erzählt der 49-Jährige. Seinem Sohn hat er dennoch zugeraten, ebenfalls zu spenden. Dies war jedoch gar nicht nötig: „Für Christian kam nichts Anderes in Betracht.

Wenige Wochen vor der SMS am Lagerfeuer hatte Christian schon einmal Kontakt zur DKMS. Damals wurde er um eine erneute Blutprobe zur Bestätigungstypisierung gebeten. Dennoch hatte Christian nicht damit gerechnet, so schnell wieder von der Spenderdatei zu hören. Der frühmorgendliche Besuch beim Arzt ergab nun, dass er ein idealer Spender sei, der Termin für die Spende wurde schon für wenige Wochen später festgelegt.

Vor der Spende spritzte Christian sich selbst über einige Tage hinweg den Wachstumsfaktor GCSF, der die Produktion der Stammzellen anregt. Anschließend können sie aus dem fließenden Blut herausgefiltert werden. „Ich habe ein Wochenende im Bett verbracht, fühlte mich schlapp“, berichtet Christian, der dual Maschinenbau studiert. „Am Tag der Spende war ich sehr aufgeregt“, sagt er. Aber nach nur gut zwei Stunden konnte er schon wieder gehen. „Als ich in der Klinik die Postkarten aus aller Welt sah, dachte ich sofort: Wohin wohl meine Spende geht?

Umgehend habe er daher bei seiner DKMS-Ansprechpartnerin angerufen und erfahren: Seine Spende geht an eine Frau in Osteuropa. „Das war ein tolles Gefühl, vielleicht der schönste Moment überhaupt. Ich bin sofort zu Fuß zum Kölner Dom gelaufen und habe eine Kerze für die Patientin angezündet.

Fast hätte es in Christans und Klaus‘ Familie noch eine dritte Spenderin gegeben: Auch Klaus’s Frau und Christians Mutter Doris kam einmal in die nähere Auswahl für einen Patienten. Da sie zu diesem Zeitpunkt schwanger war, kam es jedoch nicht zur Spende. Denn Schwangere werden zum Schutz von Mutter und Kind nicht zur Stammzellspende zugelassen.

Es ist dennoch ein großer Zufall, dass drei Personen aus einer Familie als Spender angefragt werden. Denn die Wahrscheinlichkeit, überhaupt als Spender in Frage zu kommen, liegt nur bei etwa einem Prozent.

Für Christian steht fest: In einem Jahr will er seiner Schwester (16) raten, sich auch in die DKMS aufnehmen zu lassen. Und wer weiß: Vielleicht hat auch sie in Zukunft irgendwann die Gelegenheit, ein Menschenleben zu retten.

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