Ein Baby für Jennifer › DKMS Media Center Skip to content

25. September 2017, News in Spender & Patienten

Ein Baby für Jennifer

Geheilte Blutkrebs-Patientin ist jetzt Mutter

Jennifer Panzer, 35, ist eine ganz normale Mutter. Sie lebt mit Ehemann Johannes und Tochter Frieda, 14 Monate, in München – und bestreitet den ganz normalen Familien-Spagat zwischen vollen Windeln, Spielplatz und Bauklotz-Chaos im Kinderzimmer. Nichts Besonderes? Von wegen! Elf Jahre zuvor war Jennifer lebensbedrohlich an Blutkrebs erkrankt. Als die damals 24-Jährige einen Arzt auf ihren Kinderwunsch ansprach, sagte dieser: „Das Thema Familie wird in Ihrem Leben keine Rolle mehr spielen.“

  • Jennifer Panzer

    DKMS Pressefoto

    Jennifer Panzer

    Jennifer liebt das Leben

    PNG, 396,8 KB

  • Frieda und Jennifer

    DKMS Pressefoto

    Frieda und Jennifer

    Spaß im Park

    JPG, 468,1 KB

Doch die kleine Frieda lehrt ihn eines Besseren: Seit 14 Monaten hält die „bezaubernde kleine Dame“, wie ihre Mutter sie nennt, Jennifer Panzer ordentlich auf Trab. „Frieda ist das größte Glück der Welt. Mein zweiter Jackpot“, sagt sie beherzt. „Der erste war mein Spender Peter.“ Dann hält sie noch einmal kurz inne und korrigiert: „Eigentlich war mein Mann mein erster Jackpot.“
Denn Gatte Johannes war schon vor der Diagnose an Jennifers Seite, hat die dunklen Zeiten der Chemotherapien und Stammzelltransplantation gemeinsam mit ihr durchlebt. Jackpot Nummer zwei, DKMS-Spender Peter Rechtmann aus Bornheim, trat im Mai 2006 in Jennifers Leben. Seine Stammzellspende rettete ihr Leben. Seit 2009 haben sich die beiden „genetischen Zwillinge“ bereits mehrfach getroffen. Peter war sogar zu Gast auf der Hochzeit seiner Empfängerin.
Mit Hilfe einer Kinderwunschpraxis durfte Jennifer im Jahr 2016, genau zehn Jahre nach der Stammzelltransplantation, ihren „dritten Jackpot“ Frieda in die Arme schließen. Gemeinsam mit der Kleinen genießt die gelernte Goldschmiedin nun zwei Jahre Elternzeit. „Es ist toll, einen normalen Alltag zu haben“, freut sie sich. „Mit ganz normalen Sorgen. Genau das wollte ich nach meiner Erkrankung: Die Rückkehr zur Normalität. Sich auch mal aufregen zu dürfen über Nichtigkeiten, und Sorgen zu haben, die alle haben.“
Besonders gern geht Jennifer mit Frieda spazieren oder auf den Spielplatz. „Ich lebe im Hier und Jetzt, plane nicht mehr so viel. Ich möchte, dass es mir jetzt gut geht. Wenn mein Mann und ich Alltagswünsche haben, dann erfüllen wir sie uns zügig – und nicht erst in einigen Jahren.“ Ganz bald soll es daher mit der ganzen Familie auf eine große Reise nach Australien gehen.
„Mein Arzt sagt immer, er würde mich gerne seinen Patienten zeigen, die gerade die Diagnose Blutkrebs erhalten haben“, erzählt sie. „Um ihnen Mut zu machen, dass das Leben weitergeht – und noch viel Schönes zu bieten hat!“

Das könnte Sie auch interessieren

0