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13. September 2018, News in Spender & Patienten

1. FC Köln: Starkes Zeichen der Solidarität

Profis werden von Lebensrettern und geheilten Patienten aufs Spielfeld begleitet

Das Heimspiel des 1. FC Köln gegen den SC Paderborn (Sonntag, 16.09.2018, Anpfiff 13.30 Uhr) wird im Zeichen der DKMS und des Kampfs gegen Blutkrebs stehen. Ein ganz besonderes Symbol wird es kurz vor Spielbeginn geben: Die beiden Mannschaften und die Schiedsrichter werden von 25 DKMS-Lebensrettern und geheilten Blutkrebspatienten ins Stadion begleitet.

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    Jakob erkrankte 2017 an Blutkrebs. Für den kleinen FC-Fan wird am Sonntag ein [...]

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    Jakob wird beim Heimspiel des 1. FC Köln gegen den SC Paderborn das [...]

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    Markus Gerlach ist ein passionierter Läufer und nutzt jede Gelegenheit, um auf [...]

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    Lukas Walla (rechts) setzt mit seinem Bruder auf dem Gipfel des Kilimanjaro ein [...]

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    Für Romy Göbel ist der Gang aufs Spielfeld ein ganz besonderer Moment

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Wenn die FC-Hymne im RheinEnergieSTADION verklingt, kommen die Mannschaften auf das Spielfeld. Dann rücken die Profis in den Fokus der 50.000 Fans. Beim kommenden Spieltag am Sonntag werden aber nicht nur sie im Mittelpunkt stehen. Jede der 25 Personen, die mit auf das Spielfeld gehen werden, haben eine eigene Geschichte zu erzählen. Geheilte Patienten haben einen langen Leidensweg hinter sich. Und Stammzellspender haben bereits das einmalige Erlebnis gehabt, einem Blutkrebspatienten eine zweite Lebenschance zu schenken.

FC-Profis schenkten Jakob viel Kraft

Einer davon ist der kleine Jakob. Im Juni 2017 musste er nach Untersuchungen und der Diagnose sofort in die Kinderklinik Amsterdamer Straße in Köln eingewiesen werden. Aus anfänglichen Kopfschmerzen war plötzlich eine lebensbedrohliche Situation geworden, die eine langwierige Chemotherapie zur Folge hatte. Seine Mutter Christine erinnert sich noch genau: „Jakobs Zustand verschlechterte sich rapide. Wir waren dankbar, dass ihm geholfen wurde und gleichzeitig erfüllt von Angst und der Ungewissheit, wie es weitergeht.“

Innerhalb von fünf Monaten musste sich Jakob sechs Chemo-Blöcken unterziehen, die ihre Spuren am Körper des kleinen Kämpfers hinterließen. Seine Krankheit – das Burkitt-Lymphom – nahm ihm das rechte Augenlicht. Doch seine Lebensfreude hat er behalten. Als im Dezember 2017 der 1. FC Köln mit den Profis das Kinderkrankhaus besuchte, blühte der FC-Fan sichtlich auf. Mit neuer Energie fasste Jakob den Entschluss, möglichst schnell gesund zu werden und seine Mannschaft im Stadion zu besuchen. Einen Satz wird Jakobs Mutter nicht vergessen: „Die Profis haben sich lange mit den Kindern unterhalten. Danach sagte einer der Jungs zu mir: Die Patienten hier sind die wahren Kämpfer sind, an denen man sich ein Beispiel nehmen kann. Und damit hat er ganz sicher Recht.“

Am Sonntag wird Jakobs Traum wahr: Er wird als FC-Stadionkind an der Seite von Stadionsprecher Michael Trippel das Geschehen hautnah erleben. Und er wird hinter die Kulissen blicken können.

Lebensretter und geheilte Patienten stehen im Mittelpunkt

Mit dabei ist auch Markus Gerlach (38) aus Remscheid. Der passionierte Läufer und FC-Fan erkrankte 2008 an Blutkrebs und bekam durch eine Stammzellspende eine neue Lebenschance. „Im Krankenhaus habe ich geschworen, dass ich mich in mein altes Leben zurückkämpfe“. Seine Genesung machte Fortschritte, er kehrte zurück in seinen Beruf als Feuerwehrmann und begann wieder mit dem Training. Schließlich traute er sich einen Marathon zu – sein Ziel: Der New York Marathon.

Am 1. Dezember 2014 bewältigte er die 42.195 Kilometer lange Strecke durch den „Big Apple“. „Es war berauschend und der Beweis, dass man mit seinem Willen seine Ziele erreichen kann.“ Die Unterstützung des 1. FC Köln für die DKMS begeistert ihn. „Ich war damals auf Hilfe angewiesen – und daher weiß ich nur zu gut, wie wichtig es ist, auf das Thema aufmerksam zu machen. Daher: Daumen hoch, lieber FC – ich stonn‘ zo dir!“

Besondere Fanfreundschaft

Auch für Romy Göbel ist der Gang auf das Spielfeld ein ganz besonderer Moment – für den sie sogar extra aus Sangerhausen in Sachsen-Anhalt anreist. Die 40-Jährige war ebenfalls an Blutkrebs erkrankt und bekam durch eine Stammzellspende im September 2016 eine neue Lebenschance. „Vor ein paar Tagen hatte ich meinen 2 .Geburtstag“, sagte sie. Den Tag haben sie und ihre Familie, wie im letzten Jahr, in Leipzig verbracht und von der Aussichtsplattform des Panorama Tower auf die Uni-Klinik geschaut. „Wenn ich aus dieser Perspektive auf die Klinik blicke ,empfinde ich eine große Dankbarkeit und Freiheit. Es zeigt mir ,dass sich der Kampf gelohnt hat.“

Ihre 16 und 12 Jahre alten Söhne begleiten daher auch ihre Mutter – erst geht es nach Oberhausen, wo sie das Musical „Tarzan“ besuchen, danach fahren sie weiter in die Domstadt. „Köln ist ja bekanntlich eine Stadt mit Herz und ich freue mich schon sehr darauf, die Solidarität der Fans zu spüren, wenn wir ins Stadion einlaufen. Für mich als Betroffene kann ich nur immer wieder sagen, dass es einfach großartig und ein überwältigendes Gefühl ist ,zu wissen das Menschen helfen wollen. Sie appelliert daher: „Lasst Euch bitte registrieren!“

Begleitet wird sie aufs Feld von ihrem Sohn Jannes. Der 12-Jährige ist großer Fußballfan, kickt selber beim VfB Sangerhausen und freut sich daher schon sehr auf die Profis vom Rhein.

Brüder werden Lebensretter

Lukas Walla konnte bereits eine Lebenschance schenken. Der 26-Jährige wohnt seit dem vergangenen Jahr in Köln und hatte sich 2010 bei der DKMS registriert. „Das war damals gemeinsam mit meinem Bruder. Es ist doch so einfach zu helfen, da haben wir nicht lange gezögert“, sagt er. Einige Zeit danach wurde sein Bruder als Spender angefragt.

Im vergangenen Jahr meldete sich dann die DKMS bei ihm – auch er kam als potenzieller Lebensretter in Frage und spendete Stammzellen. „Es war für mich völlig selbstverständlich. Wenn ich helfen kann, bin ich dabei.“ Und weiter: „Ich würde jederzeit wieder spenden. Dem Patienten wünsche ich alles erdenklich Gute.“ Der Sportfan ist auch schon gespannt auf den Sonntag. „Ich bin zwar ein bisschen aufgeregt – aber da das Kölner Publikum ein ganz Besonderes ist, wird es ein unvergessliches Erlebnis werden.“

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