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30. September 2020, News in Spender & Patienten

Durch Fan-Liebe zum Lebensretter

SC Freiburg-Fan registriert sich im Stadion und wurde jetzt Lebensretter

Vergangenen Oktober fand im Stadion des SC Freiburg eine Registrierungsaktion der DKMS statt. Über 200 SCF-Fans konnten dabei als neue potenzielle Stammzellspender registriert werden. Darunter war auch Stefan Maier (27) aus Konstanz, der nun tatsächlich als Spender angefragt wurde und so die Chance auf ein zweites Leben schenken konnte.

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    Stefan Maier ist Freiburg-Fan aus voller Leidenschaft

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    Stefan Maier bei seiner Stammzellspende

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    Stefan Maier bei seiner Stammzellspende

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Stefan Maier ist Freiburg-Fan aus voller Leidenschaft. Mit 13 Jahren wurde der Konstanzer zum ersten Mal von seinem Vater zu einem Spiel mitgenommen. Danach fuhr er regelmäßig mit seinem besten Freund und dessen Vater zu den Spielen. Seitdem schlägt sein Herz für den Sport-Club. Mittlerweile hat Maier eine Dauerkarte und fährt für jedes Heimspiel von Konstanz nach Freiburg, um auf der Nordtribüne die Mannschaft anzufeuern.

Im Oktober 2019 war Stefan Maier auch für das Heimspiel gegen Dortmund angereist. Vor dem Stadion fielen ihm sofort die Registrierungsstände der DKMS ins Auge. Zuvor hatte er zwar bereits von der DKMS gehört, aber sich nicht näher mit der Arbeit der Organisation beschäftigt. Darum ergriff Maier die Chance im Stadion und ließ sich vor Ort registrieren. „Die Registrierung ging sehr schnell und einfach. Drei Wattestäbchen, ein paar Minuten und eine Einverständniserklärung – mehr brauchte es nicht für die Registrierung“, erinnert sich Stefan Maier. Nach der Registrierung rechnete der Konstanzer nicht damit, nochmal von der DKMS zu hören.

Eine aufregende Zeit für Stefan Maier

Umso überraschender kam Mitte Juli 2020 ein Anruf, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass er möglicherweise als Spender für einen an Blutkrebs erkrankten Patienten in Frage käme. Für Maier war direkt klar, dass er spenden würde: „Für mich war es selbstverständlich zu helfen. Ich habe überhaupt nie an meiner Entscheidung gezweifelt.“

Damit begann für Stefan Maier eine aufregende Zeit. Denn neben der Möglichkeit, einer Person durch eine Stammzellspende das Leben zu retten, wurde er im April auch Vater. Während seiner Elternzeit, in der sich Maier nach der Geburt seines Sohnes ganz der Familie widmete, standen nun auch wichtige Arztuntersuchungen an. Und schnell stand fest: Der junge Vater wird tatsächlich der passende Spender für einen Blutkrebspatienten sein.

Geringer Aufwand, lebensrettende Wirkung

Der Termin für die Stammzellspende war Mitte August. Ein paar Tage vor der Spende verabreichte seine Frau ihm Spritzen, um seine Stammzellproduktion anzuregen. Für die Spende fuhr Stefan Maier dann mit seiner Frau und dem Sohn in das Universitätsklinikum nach Freiburg. Dort wurden ihm über fünf Stunden hinweg Stammzellen aus der Blutbahn entnommen. „Diese Stunden der Entnahme sind wirklich ein sehr geringer Aufwand, wenn man bedenkt, dass man dadurch jemandem das Leben retten kann“, resümiert Maier seine Entscheidung.

Nach der Spende erfuhr Stefan Maier, dass seine Stammzellspende an einen Mann mittleren Alters aus Deutschland ging. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass er gerade Vater geworden ist, freut sich Maier sehr darüber, dass er jemandem die Chance auf ein zweites Leben geben konnte: „Ich mache mir auch Gedanken darüber, wie es wäre, wenn es meinem Kind so schlecht ginge. Dann wäre ich auch dankbar, wenn jemand helfen würde.“

Aufklärung und mehr Registrierungen sind Maier wichtig

Dem Konstanzer liegt es am Herzen, dass sich noch mehr Menschen bei der DKMS als Stammzellspender registrieren lassen. Wenn er in seinem privaten Umfeld von seiner Spende erzählt, fällt ihm auf, dass viele Bekannte falsche Vorurteile gegenüber der Spende haben. „Die meisten denken, dass man als Spender am Rückenmark operiert wird. Das ist aber ein Irrtum, der leider dazu führt, dass sich viele nicht registrieren wollen.“

Als Stammzellspender erhält Maier nun regelmäßig Updates über den Gesundheitszustand „seines Patienten“ und hofft sehr, dass es ihm bald besser geht. „Ich wünsche dem Empfänger meiner Stammzellen, dass er die Spende gut annimmt und sie ihm helfen wird. Und wenn er sich eines Tages ein Kennenlernen wünscht, könnte ich mir auch ein persönliches Treffen vorstellen.“

Stefan Maier ist froh, dass er durch den SC Freiburg auf die DKMS aufmerksam gemacht wurde. Somit konnte er neben der Geburt seines Sohnes dieses Jahr noch ein weiteres aufregendes Ereignis erleben und jemandem Hoffnung auf ein zweites Leben schenken.

Jeder zwischen 17 und 55 Jahren kann zum Lebensretter werden – mit einem einfachen Wangenabstrich. Das Registrierungsset kann online unter dkms.de/scfreiburg angefordert werden. Wichtig ist, dass das vollständig ausgefüllte Set wieder an die DKMS zurückgesendet wird. Denn erst dann ist eine Registrierung erfolgreich!

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