„Schwester Michelle“: Patientin aus Thüringen hilft jetzt anderen › DKMS Media Center Skip to content

1. Oktober 2019, News in Spender & Patienten

„Schwester Michelle“: Patientin aus Thüringen hilft jetzt anderen

Mit der Ausbildung in der Klinik, in der sie selbst behandelt wurde, geht ein Herzenswunsch in Erfüllung.

„Ich bin Schwester Michelle…“ So stellt sich Michelle Büchner (21) aus Heilbad Heilgenstadt ihren kleinen und großen Patienten vor. Die Thüringerin hat gerade ihr Examen als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin beendet. Aktuell arbeitet sie im OP-Bereich der Gynäkologie und Urologie im Klinikum der Universitätsmedizin Göttingen. Zum Klinikum hat Michelle eine ganz besondere Verbindung. Als Kind verbrachte sie dort leider viele Monate, weil sie Leukämie hatte. Nach einem Rückfall erhielt Michelle 2004 eine Stammzellspende und ist heute gesunde junge Frau.

  • Michelle Büchner

    DKMS Pressefoto

    Michelle Büchner

    Geschafft: Stolz hält Michelle ihr Examenszeugnis in der Hand

    JPG, 5,5 MB

  • Tapfer während der Therapie

    DKMS Pressefoto

    Tapfer während der Therapie

    Michelle als Kind im Krankenhaus

    JPG, 1,0 MB

  • Gratulation zum Examen

    DKMS Pressefoto

    Gratulation zum Examen

    Zusammen mit ihrem Freund Korbinian und ihren Eltern Heike und Karsten feiert [...]

    JPG, 1,6 MB

  • Examensfeier

    DKMS Pressefoto

    Examensfeier

    Michelle mit ihrem Freund Korbinian

    JPG, 2,4 MB

  • Eindrucksvolles Symbol

    DKMS Pressefoto

    Eindrucksvolles Symbol

    Zwei Herzschläge symbolisieren ihre zweite Hälfte, ihre Spenderin, und die [...]

    JPG, 311,2 KB

  • Daumen hoch für die DKMS

    DKMS Pressefoto

    Daumen hoch für die DKMS

    In ihrer Freizeit ist Michelle Büchner regelmäßig für die DKMS aktiv

    JPG, 1,1 MB

Schon als Kind war sich Michelle Büchner sicher: Wenn sie wieder gesund ist, möchte sie später einmal anderen kranken Menschen, vor allem Kindern, helfen. Zwölf Jahre später erfüllt sich ihr Herzenswunsch. Nach ihrem Realschulabschluss absolviert sie ein soziales Jahr und macht danach die Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, die sie nun erfolgreich abgeschlossen hat. Dass sie ausgerechnet in dem Krankhaus arbeiten darf, in dem sie selbst als Kind behandelt wurde, findet sie überhaupt nicht komisch. Im Gegenteil – ihr wurde damals dort geholfen und sie verbindet nur gute Erinnerungen damit. Darüber hinaus war für Michelle schnell klar, dass eine Uniklinik ihr die Vielfältigkeit geben kann, die sie sich für ihre Ausbildung wünscht. Und so erlebte sie eine lehrreiche und spannende Zeit, lernte viele Fachbereiche kennenlernen und eignete sich dadurch ein breites Wissen an. Von der Neurologie, über die Kardiologie, Intensivmedizin, Pädiatrie oder Neugeborenen Station war alles dabei, was sie interessiert. Was ihr viel bedeutet hat: Einige Schwestern haben Michelle sogar wiedererkannt und sich sehr gefreut, nun als Kollegin mit ihr zusammenzuarbeiten.

„Kleine und große Patienten zu begleiten und ihnen bei der Genesung zu helfen, erfüllt mich sehr, sagt Michelle. Und weiter: „Wir haben ein tolles Klima in der Klinik“. Im OP darf sie unter anderem bei Kaiserschnitten assistieren und Nabelschnüre durchtrennen. Von Beginn an hatte sie keine Berührungsängste mit den Patienten – vielleicht auch deshalb, weil sie nur zu gut weiß wie es ist, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein.

Auch die Unterstützung der DKMS ist ihr eine Herzensangelegenheit

Nach überstandener Krankheit ist es für Michelle und ihre Familie immer ein großes Anliegen betroffenen Krebspatienten zu helfen. Unzählige DKMS-Aktionen hat sie in den letzten zehn Jahren unterstützt und auch eigene Registrierungsveranstaltungen auf die Beine gestellt. 2016 ist sie das Gesicht des DKMS-TV-Spots, durch den sich Tausende als Stammzellspender registrieren ließen. Ansonsten lebt sie mit ihrem Freund Korbinian (23) in Heiligenstadt und genießt ihre Freizeit am liebsten zusammen mit Freunden.

In diesem Sommer feierte Michelle 15-jährigen Transplantationsgeburtstag. Sie ist vollkommen gesund und die Leukämie spielt keine Rolle mehr in ihrem Alltag, dennoch ist und bleibt sie Teil ihres Lebens. Als Erinnerung an die überstandene Krankheit hat sich die junge Frau zu Beginn des Jahres ein Herz Tattoo mit Herzschlägen auf den Unterarm stechen lassen.

Das im Mittelpunkt stehende Herz schlägt zu beiden Seiten, einmal ein roter, einmal ein schwarzer Ausschlag, und symbolisiert die ewige Verbindung mit ihrer Spenderin, ihrer zweiten Hälfte.

Was Michelle sich für die Zukunft wünscht? Sie möchte noch viel reisen und die Welt kennenlernen. Ein denkbares Ziel wäre Kanada. Und demnächst möchte sie auch wieder ihre Spenderin besuchen, die sie aufgrund der Entfernung (Baden-Württemberg) leider nicht so oft sieht, aber mit dem Tattoo symbolisch nun immer bei sich hat.

Das könnte Sie auch interessieren

0