Mechtild Harf Research Grants 2019
Blutkrebsforschung: DKMS Stiftung fördert vier Nachwuchswissenschaftlerinnen
Tübingen / Frankfurt a.M., 26. März 2019 – Die DKMS Stiftung Leben Spenden fördert die internationale Blutkrebsforschung mit insgesamt einer Million Euro für vier neue Stipendien. Im Rahmen der DKMS Mechtild Harf Research Grants 2019 werden vier Medizinerinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen – zwei aus Deutschland, zwei aus den USA – bei vielversprechenden wissenschaftlichen Forschungsprojekten auf dem Gebiet der Stammzelltransplantation unterstützt. Schwerpunkte aller Arbeiten sind die Verbesserung von Zelltherapien und die Minderung der in diesem Zusammenhang immer noch auftretenden Komplikationen. Die Förderung erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren.
Die Stipendien wurden am Rande des diesjährigen EBMT-Kongresses (European Society for Blood and Marrow Transplantation) in Frankfurt am Main vergeben. In diesem Jahr gehen sie an Dr. Natalie Köhler („Defensis as a Potential Treatment Option for Acute Graft-versus-host Disease“) vom Universitätsklinikum Freiburg, an Dr. rer. nat. Katarina Riesner („Mechanisms and therapeutic targets of endothelial damage during GvHD“) von der Charité Universitätsmedizin Berlin sowie an Kate Ann Markey, MBBS, PhD („Investigating the role of the microbiota in chronic GvHD and immune reconstitution after HCT”) vom MSKCC- Mortimer B Zuckerman Research Center in New York/USA. Alle drei Forschungsansätze beschäftigen sich mit unterschiedlichen Aspekten der so genannten „Graft-versus-host Disease (GvHD)“. Dabei handelt es sich um eine immunologische Reaktion, bei der im Transplantat des Spenders enthaltene Immunzellen gegen gesundes Gewebe im Körper des Patienten reagieren. Diese Komplikation kann sehr schwerwiegend verlaufen.
Mit Dr. May Daher („CIS checkpoint deletion in cord blood derived iC9.CAR19.IL-15-NK cells for the treatment of B-cell hematologic malignancies”) vom MD Anderson Cancer Center der University of Texas in Houston/USA wird eine weitere Medizinerin gefördert, die in ihrem Projekt natürliche Killerzellen aus Nabelschnurblut so modifiziert, dass diese effektiver Leukämiezellen angreifen können.
„Wir betrachten unsere Förderung als eine überaus wichtige Investition in die Zukunft der innovativen Blutkrebsforschung. Wir versprechen uns davon neue Erkenntnisse, die die Ergebnisse von Stammzelltransplantationen für Patientinnen und Patienten maßgeblich verbessern und unseren gemeinsamen Kampf gegen Blutkrebs voranbringen“, sagt Dr. Alexander Schmidt, Geschäftsführer Medizin und Wissenschaft der DKMS gemeinnützige GmbH.
Im Jahr 2013 hat die DKMS die Clinical Trials Unit (CTU) gegründet, um die eigene Forschung auf dem Gebiet Blutkrebs voranzutreiben und internationale Projekte von Nachwuchswissenschaftlern zu fördern. In diesem Zusammenhang werden seit 2015 jährlich die DKMS Mechtild Harf Research Grants vergeben. Ziel ist es, Blutkrebs und die komplexen immunologischen Zusammenhänge mit der Transplantation hämatopoetischer Stammzellen besser zu verstehen sowie andere zelluläre Therapien für bösartige hämatologische Erkrankungen zu verbessern.
Die DKMS Mechtild Harf Research Grants sind dem Andenken an Mechtild Harf gewidmet, der Frau von DKMS-Gründer Peter Harf. Harf gründete die DKMS 1991 in Deutschland, nachdem seine Ehefrau Mechtild infolge einer Leukämieerkrankung verstorben war.
Weitere Informationen finden Sie unter: professional.dkms.org