Simon rockt das Innenministerium
Diskussionsrunde und Registrierung als Stammzellspender im NRW-Innenministerium
Alle 15 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Blutkrebs. Für zahlreiche Patienten ist die Stammzelltransplantation die einzige Überlebenschance, doch jeder zehnte Patient findet keinen passenden Spender. Das möchte das NRW-Innenministerium ändern. Nach einer Diskussionsrunde zum Thema „Umgang mit einer Krebserkrankung“, hatten die Beschäftigten des Ministeriums die Möglichkeit sich als Stammzellspender bei der DKMS registrieren zu lassen.
Viele Blutkrebspatienten können nur überleben, wenn es – irgendwo auf der Welt – einen Menschen mit nahezu den gleichen Gewebemerkmalen gibt, der zur Stammzellspende bereit ist. „Deshalb ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen als potenzielle Stammzellspender registrieren lassen. Denn nur dann können sie als Lebensretter gefunden werden“, sagte Herbert Reul, Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam mit der DKMS hatte das Ministerium am 12. Dezember 2019 zur Registrierung aufgerufen. Zunächst gab es eine von Sven Lorig moderierte Diskussionsrunde mit Betroffenen und dem Leiter der Psychoonkologie Düsseldorf zum Thema „Umgang mit Krebserkrankungen“.
Ines Gillmeister berührte das Publikum mit der Geschichte ihres Mannes Simon, der 2018 am Multiplen Myelom, einer bösartigen Tumorerkrankung aus der Gruppe der Non-Hodgkin-Lymphome verstarb. Die Autorin und Bloggerin las einige Passagen aus dem für ihn geschriebenen Buch „Rock den Himmel, mein Held“ und sensibilisierte ebenfalls für das lebenswichtige Thema. Ein weiterer Diskussionsteilnehmer berichtete eindringlich über seinen Kampf gegen die Krankheit. Auch er hatte die Diagnose Multiples Myelom erhalten und steht nach einer Stammzelltransplantation vor einigen Jahren wieder mitten im Leben.
Im Anschluss hatten die Beschäftigten des Ministeriums die Möglichkeit sich als potenzielle Stammzellspender bei der DKMS registrieren zu lassen.
Innenminister Herbert Reul unterstützte die Aktion und hatte am Veranstaltungstag die Diskussionsrunde mit einer Ansprache eröffnet: „Das Thema Krebs ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Umso hoffnungsvoller ist es zu sehen, dass es Chancen auf Heilung gibt. Besonders bei Blutkrebs gibt es die Möglichkeit auf eine Stammzellspende. Wer also noch nicht als Stammzellspender registriert ist, sollte darüber nachdenken. Was gibt es Wertvolleres als einem erkrankten Menschen eine zweite Chance auf Leben geben zu können.“
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