DKMS zum Weltkrebstag: Kosmos Stammzellspende – kleine Zellen, große Hoffnung
Stammzellen von jungen Menschen können lebensrettend sein
„United by Unique“ (Gemeinsam einzigartig) lautet das Motto des Weltkrebstags 2025, der wie jedes Jahr am 4. Februar stattfindet. Ein Motto, das wir als DKMS aus vollem Herzen unterstützen. Nur, wenn sich noch mehr Menschen jeglicher Herkunft als potenzielle Stammzellspender:innen zur Verfügung stellen, können wir noch mehr Patient:innen mit lebensrettenden Stammzellen versorgen. Allein in diesem Jahr scheiden 150.000 Registrierte aus unserer Datei aus – Tendenz weiter steigend. Deshalb sucht die DKMS dringend neue potenzielle Lebensretter:innen. Insbesondere junge Menschen können nachhaltig helfen.
Weltweit erkrankt alle 27 Sekunden ein Mensch an Blutkrebs, in Deutschland alle 12 Minuten. Für viele ist eine Stammzellspende die letzte Chance auf Überleben. Entscheidend für den Erfolg einer Stammzelltransplantation ist vor allem der Grad der Übereinstimmung der Gewebemerkmale zwischen Spender:in und Patient:in.
Um die Chancen auf einen Treffer im weltweiten Suchlauf zu steigern, wird Spendernachwuchs dringend gesucht. Allein im Jahr 2025 scheiden aus Altersgründen rund 150.000 Menschen aus der DKMS in Deutschland aus – eine Steigerung um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ab dem 61. Geburtstag ist es aus medizinischen Gründen nicht mehr möglich, bei den internationalen Suchregistern als Spender:in gelistet zu sein.
„Vor allem junge Menschen sind nun gefragt“, betont Stephan Schumacher, Geschäftsführer der DKMS in Deutschland. „Denn sie stehen über einen langen Zeitraum als potenzielle Spender zur Verfügung, bringen aufgrund ihres Alters in der Regel gute körperliche Voraussetzungen für eine Stammzellspende mit und können sogar das Ergebnis von Stammzelltransplantationen verbessern – zum Wohl der Patientinnen und Patienten.“
So funktioniert es: Stammzelltransplantation – kleine Zellen, große Hoffnung
Es gibt zwei verschiedene Methoden, um lebensrettende Stammzellen zu spenden: die periphere Stammzellentnahme und die Knochenmarkentnahme. Die Entnahmeart hängt u.a. von der Diagnose des Patienten ab. Beide Transplantate, also sowohl das Knochenmark, als auch das Bluttransplantat, enthalten die gleichen benötigten Stammzellen, jedoch in unterschiedlicher Anzahl sowie andere immunologische Zellen mit unterschiedlicher Aktivität. In beiden Fällen ist das Transplantat nur bis zu 72 Stunden nach der Entnahme haltbar, und wird schnellstmöglich per Kurier vom Entnahmezentrum zum Empfänger gebracht und dort verabreicht.
Die Patient:innen erhalten die Stammzellen über den zentralen Venenkatheter. So gelangen sie in die Blutbahn, suchen sich ihren Weg in das Knochenmark und beginnen dort, neue Blutzellen zu bilden. Dafür wird eine bestimmte Anzahl an Stammzellen benötigt, die individuell berechnet wird. Diese Anzahl ist abhängig vom Körpergewicht der Spenderin oder des Spenders und dadurch entsprechend begrenzt.
Das Einwandern der Zellen ins Knochenmark dauert nur wenige Minuten. Die Vermehrung der transplantierten Zellen bis zur Produktion eines neuen Blutbildungssystems dauert dann in der Regel zwei bis drei Wochen.
![Kosmos Stammzellspende - Zahlen, Daten und Fakten](/wp-content/uploads/2025/01/Infografik_WKT-879x494.png)
Janina lebt dank einer Stammzellspende
Janina aus Hessen hat 2019 den unvergesslichen Moment erlebt, als der Beutel mit lebensrettenden Stammzellen in ihr Isolierzimmer gebracht wurde. Die heute 28-Jährige war nach der Diagnose Leukämie auf eine Stammzellspende angewiesen. Mehr als fünf Jahre später steht sie wieder mitten im Leben und hat ihren Lebensretter Thomas persönlich kennen gelernt.
Registrieren und den entscheidenden Unterschied machen
Auch Sie können helfen: Eine Registrierung ist für gesunde Menschen zwischen 17 und 55 Jahre jederzeit unter dkms.de möglich. Jedes einzelne Menschenleben zählt!