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14. Juli 2020, News in Spender & Patienten

Kämpferherz Wesley muss leben

Zahlreiche Prominente unterstützen die Suche nach einem Lebensretter

Ganz kurz steht das Leben von Angelina und Wolfgang Anfang Juni still. Nicht wegen der Corona-Pandemie, nein. Bei ihrem Baby Wesley, damals zwei Monate alt, diagnostizieren Ärzte die lebensbedrohliche Stoffwechselkrankheit MPS 1. Lebenserwartung: 15 Jahre, wenn vor Ausbruch der Krankheit kein passender Stammzellspender gefunden wird. Doch auf den Schock folgen Taten: Das gesamte Umfeld der Schausteller-Familie aus Neumünster ist fortan in Bewegung. Freunde, Bekannte und sogar zahlreiche Prominente haben ein gemeinsames Ziel: Kämpferherz Wesley muss leben!

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    Mit zwei Monaten erhielt Wesley die lebensbedrohliche Diagnose

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    Wesley ist mittlerweile 3,5 Monate alt

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    Seine Lebenserwartung sind 15 Jahre, wenn er keine Stammzellspende erhält

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Es ist wirklich herzzerreißend, wenn man sieht, dass man einfach nicht den richtigen Spender findet“, berichtet Schauspielerin Janina Uhse in einer emotionalen Insta-Story. Sie kennt Wesleys Familie und ruft nun ihr Netzwerk dazu auf, sich als Stammzellspender:in zur Verfügung zu stellen. „Je mehr Menschen sich registrieren, desto höher ist die Chance, dass jeder da draußen einen geeigneten Spender findet!
Auch Schauspielerin Janine Kunze ist auf das Schicksal des kleinen Jungen aufmerksam geworden und ruft alle gesunden Menschen zwischen 17 und 55 Jahren dazu auf, sich bei der DKMS zu registrieren. Auch sie kennt die Familie, denn der kleine Wesley ist die sechste Generation einer Schaustellerfamilie. Lange hatten sich Angelina und Wolfgang auf ihren kleinen Sonnenschein gefreut. Doch schon unmittelbar nach seiner Geburt im März 2020 bekam das zerbrechliche Kerlchen eine Lungenentzündung und blieb mehrere Wochen im Krankenhaus.

Die Diagnose MPS 1 folgte wenig später. Wesley kann nur überleben, wenn es – irgendwo auf der Welt – einen Menschen mit nahezu gleichen Gewebemerkmalen gibt, der zur Stammzellspende bereit ist. Die gespendeten Zellen sollen die Stammzellen von Wesley ersetzen. Die fremden und transplantierten Zellen sorgen im Idealfall dafür, dass der Körper ein durch die Krankheit fehlendes Enzym selbst produziert. Nur dann kann Wesley gesund heranwachsen.

Seit Jahren zieht Wesleys Familie quer durch Deutschland. Seine Eltern besitzen ein Kinderkarussell und einen Crêpestand. Normalerweise sind sie es, die Kinderherzen höherschlagen lassen. Jetzt hoffen sie, dass ein Fremder dafür sorgt, dass das Herz ihres eigenen Kindes noch lange, lange weiterschlägt. Aufgrund der Corona-Pandemie finden derzeit zum Schutz der Bevölkerung keine Vor-Ort-Registrierungsaktionen statt. Die DKMS hat daher für Wesley eine virtuelle Registrierungsaktion eingerichtet. Über die Seite  dkms.de/wesley können sich Interessierte ihr Wattestäbchenset nach Hause bestellen.

Wir sind froh, dass wir über diesen Weg auch in dieser besonderen Situation zur Registrierung aufrufen können“, sagt Wesleys Patentante Ann-Kathrin, die Initiatorin der Aktion, zu der es auch eine eigene Facebookseite gibt (facebook.com/kaempferherzwesley2020/). „Die größte Angst der Eltern ist es, dass der passende Spender nicht gefunden wird. Ohne die Stammzelltransplantation werden Kinder mit MPS durchschnittlich nur 15 Jahre alt. Umso wichtiger ist es, dass jetzt viele Menschen mitmachen und sich registrieren lassen!

Wesley, inzwischen dreieinhalb Monate alt, verbringt die meiste Zeit im Krankenhaus. Seine Eltern wünschen sich nichts sehnlicher, als dass der Kleine schon bald ein normales Kinderleben führen und gemeinsam mit vielen Gleichaltrigen in ihrem eigenen Karussell vor Freude juchzen darf.

Wesley braucht dringend einen Spender“, erklärt auch Moderatorin Aminata Belli, die Wesleys Mutter seit ihrer Kindheit kennt, bei Instagram. „Registriert Euch, nicht nur für den kleinen Wesley, sondern für alle, die auf eine Stammzellspende angewiesen sind. Ich habe das schon längst gemacht.“ Sie ruft ihre Community dazu auf, die Registrierung nicht aufzuschieben, sondern sofort ein Set anzufordern:  „Nehmt es ernst und teilt und registriert euch!

Neuregistrierungen sind derzeit wichtiger denn je: Durch den Corona-bedingten Ausfall der öffentlichen Aktionen verzeichnet die DKMS in diesem Bereich trotz der Möglichkeit von virtuellen Aktionen einen Rückgang um rund 60 Prozent. Doch Blutkrebs macht keine Corona-Pause – zahlreiche Patienten in aller Welt warten noch immer sehnsüchtig auf einen Lebensretter.

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