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Helft dem Helfer!

Aktion am 24. Februar 2018 in Walsrode

Stephan leitet die Freiwillige Ortsfeuerwehr Walsrode. Er ist stets einsatzbereit, um anderen zu helfen. Jetzt braucht der 42-Jährige Eure Hilfe, denn: Vor wenigen Wochen erhielt Stephan die Diagnose Blutkrebs. Das Leben des zweifachen Familienvaters hat sich seitdem schlagartig geändert. Eine Stammzelltransplantation ist seine einzige Überlebenschance. „Ich werde es schaffen, denn ich habe eine reelle Chance. Doch ich brauche Unterstützung, denn bislang wurde weltweit noch kein passender Spender für mich gefunden! Bitte lasst Euch registrieren.“

Helft dem Helfer
Stephan sucht einen Stammzellspender - Fotos zur Veröffentlichung bitte direkt beim Aktionsbetreuer anfragen!
Fast 2.500 Menschen für Stephan und andere!
Fast 2.500 Menschen ließen sich für Stephan und andere in Walsrode registrieren.
Das ehrenamtliche Helferteam kurz vor Beginn der Aktion
Das ehrenamtliche Helferteam kurz vor Beginn der Aktion

+++ 24.02.2018 +++
Sensationelles Ergebnis: Über 2.000 Spender wollen Stephan helfen!

Der wochenlange Aufwand im Vorfeld der Aktion durch die vielen Unterstützer hat sich mehr als gelohnt! 2.465 Spender kamen am Samstag nach Walsrode, um Stephan und anderen Blutkrebspatienten mit ihrer Registrierung als potenzielle Lebensretter zu helfen. Dabei kamen auch 24.319,12 Euro an Geldspenden zusammen, was für die Finanzierung der Registrierungskosten (35 Euro pro Neuspender) so wichtig ist. „Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft“, erklärt Aktionsleiterin Annika Schirmacher aus dem Berliner DKMS-Büro. „Wir mussten zwischendurch sogar von 50 auf 70 Helfer aufstocken, weil immer mehr Menschen kamen und sich Schlangen gebeildet haben. Aber die Feuerwehr hat alles super organisiert, es hat alles gut funktioniert und alle sind glücklich.“ Auch die Initiativgruppe ist zufrieden, wie sie auf Facebook schreiben: „Die Rückmeldungen waren durchweg positiv. Herzlichen Dank an alle, die dagewesen sind.“

+++ 16.02.2018 +++
Interview mit Patient Stephan:

Wie geht es Ihnen jetzt nach der zweiten Chemotherapie und wie geht es für Sie weiter in den kommenden Wochen und Monaten?

Die zweite Chemotherapie war schon wesentlich heftiger für den Körper als die erste. Jetzt bin ich in der jeweils folgenden Regenerationsphase. Am Ende wird jeweils eine sogenannte Punktion durchgeführt, die Aufschluss über den Erfolg der Therapie gibt. Dieser Termin ist bei mir nächsten Montag. Durch das Ergebnis wird jeweils der nächste Schritt definiert, daher kann man derzeit nichts über eine weitere Aufenthaltsdauer sagen

Dürfen Sie bald wieder nach Hause oder darf  Ihre Familie Sie wenigstens im Krankenhaus besuchen?

Ein echt schwieriges Thema für einen Familienvater. Offiziell dürfen keine Kinder unter acht  Jahren die Station auch nur betreten, um eine Ansteckung mit beispielsweise Grippe zu vermeiden. Meine Tochter ist aber erst sechs Jahre alt geworden. So habe ich mit einer Riesenausnahme (meine Werte waren an den Tagen richtig gut), nach fünf Wochen meine Familie sehen dürfen. Meine Frau kommt natürlich bei jeder Gelegenheit, wöfür ich Ihr echt dankbar bin. Die Diagnose ist für sie sicher mindestens genauso schwer wie für mich, zumal sie jetzt Zuhause mit allem alleine steht.

Wie wurde die Krankheit bei Ihnen überhaupt festgestellt? Welche Symptome hatten Sie? Und um welchen Leukämie-Typen genau handelt es sich bei Ihnen?

Ich bin zum Hausarzt wegen einer Grippe mit Husten. Zum Glück konnte er meinen Zustand richtig einschätzen und ließ eine Blutentnahme anordnen. Genau heißt meine Diagnose AML.

Was waren Ihre ersten Gedanken nach der Diagnose? Realisiert man das sofort, dass Leukämie eine Krankheit ist, die auch tödlich sein kann?

Das ist schwer zu beschreiben, man fällt einfach in ein Loch, man hat tagelang Millionen von Gedanken zu allen Themen, in alle Richtungen. Uns war wichtig, wie und ob wir es den Kindern sagen sollen oder überhaupt können. Dass Leukämie gefährlich ist, ja sogar tödlich enden kann, war mir und uns bekannt. Aber ehrlich, das blende ich sehr gerne aus. Ich bin 41 Jahre alt und sehe meine „Reise“ auf der Erde noch lange nicht als beendet an. Dafür habe ich noch zu viel noch nicht gesehen, noch nicht erlebt usw.

Was gibt Ihnen am meisten Kraft in dieser schwierigen Zeit?

Eindeutig meine Familie, der Freundeskreis, Arbeitskollegen usw., die mich besuchen und mir Mut zusprechen. Andere schreiben Karten, über Whatsapp,…., alles was positiv ist, hilft mir weiter. Aber persönliche Besuche sind nicht mit Gold aufzuwiegen, man hat hier einfach zu viel Zeit und bevor man sich Gedanken macht, sind da diese Ablenkungen super.

Hätten Sie mit so viel Resonanz und Unterstützung in ihrer Heimatstadt gerechnet? Ihre Feuerwehrkameraden legen sich mächtig ins Zeug derzeit.

Da kann ich gar nicht genug Danke sagen, ich bin jeden Tag überwältigt, was ich lese und höre. Aber das zeigt mir auch, dass die Welt von jedem positiv gestaltet werden kann. Jetzt hat jeder die Möglichkeit, mal selber etwas zu tun, aktiv, egal wie oder durch was. Das die Feuerwehr zu mir hält und viele andere auch, stand für mich persönlich nie in Frage. Ich würde dasselbe für jeden anderen auch tun und habe das ja durch 31 Jahre Feuerwehr schon bewiesen.

Sind Sie eigentlich selbst auch bei der DKMS registriert?

Klingt sicher komisch, aber natürlich beschäftigt man sich als Feuerwehrmann auch mit solchen Dingen. Bei der DKMS bin ich seit knapp 15 Jahren registriert, meine ich. Von einem Arbeitskollegen erkrankte die Tochter mit damals etwa vier Jahren. Es stand für mich gar nicht in Frage, nicht da hinzufahren und sich typisieren zu lassen.

+++ 13.01.2018 +++
Registrierungsaktion für Stephan am 24. Februar 2018 in Walsrode

Stephan aus Walsrode hat Blutkrebs. Eine Stammzellspende ist seine einzige Überlebenschance. Bislang ist die weltweite Suche nach einem „genetischen Zwilling“ erfolglos. Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt ist, kann helfen und sich am Samstag, den 24.02.2018, in der Stadthalle Walsrode als potenzieller Stammzellspender bei der DKMS registrieren lassen.

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