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18. September 2019, News in Medizin & Forschung

Schatzkammer des Lebens öffnet die Türen

DKMS Life Science Lab an neuem Standort in Dresden

„Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein“: Jeden Tag lassen sich in Deutschland frei nach dem DKMS-Slogan im Durchschnitt über 1900 Menschen neu als Stammzellspender bei der DKMS registrieren, weltweit sind es über 3400. Jeder Einzelne von ihnen wird im DKMS Life Science Lab in Dresden auf seine Gewebemerkmale hin analysiert, man spricht auch von einer HLA-Typisierung.

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    Mitarbeiterin entnimmt eine Rückstellprobe in der Kältekammer

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    Mitarbeiter an der CMV-Anlage: hier wird per Antikörpernachweis der CMV-Status [...]

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    Eine Mitarbeiterin des DKMS Life Science Lab bereitet Spenderproben für die [...]

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    Täglich werden hier in einem aufwendigen Prozess bis zu 7.000 Proben mit [...]

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    Ein Pipettierroboter bearbeitet eine Spenderprobe

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  • Entwicklung der Entnahmezahlen in Deutschland

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    Entwicklung der Entnahmezahlen in Deutschland

    Pro Tag spenden durchschnittlich 15 Spender Stammzellen oder Knochenmark für [...]

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  • Entwicklung der Spenderzahlen

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    Entwicklung der Spenderzahlen

    Von Jahr zu Jahr mehr: Mittlerweile sind bei der DKMS über 9 Millionen Spender [...]

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Anlässlich des „World Marrow Donor Day“, der am 21. September stattfindet und sich mit einem Dank an alle Stammzellspender richtet, hat das weltweit führende Stammzellspender-Labor am Mittwoch, 18. September, erstmals seine Türen für die Öffentlichkeit an neuem Standort geöffnet.

Die Schaltzentrale und „Schatzkammer des Lebens“ der DKMS befindet sich nach umfangreichen Umbauarbeiten seit 2019 im Gebäude der ehemaligen Dresdner Bundesbank. Dort, wo einst unter Hochsicherheitsvorkehrungen Geld und Gold lagerten, geht es heute vor allem um eines: noch schneller als bisher den optimalen Stammzellspender für Patienten in Not zu finden und für eine rasche Vermittlung bereitzustellen. Damit unterstützt das Labor ganz maßgeblich den Auftrag der DKMS, mehr Lebenschancen für Blutkrebspatienten weltweit zu ermöglichen.

Am neuen Standort steht dem DKMS Life Science Lab nun eine Gesamtfläche von über 4.500 Quadratmetern zur Verfügung. Täglich werden dort in einem aufwendigen Prozess bis zu 7.000 Proben mit Wangenschleimhautabstrichen von neuen Spendern analysiert und gelagert. Daran beteiligt sind insgesamt 135 Mitarbeiter an etwa 800 technischen Geräten.

Dabei kommen im DKMS Life Science Lab moderneste biotechnologische Verfahren zum Einsatz. So hat das Labor als erstes HLA-Typisierungslabor weltweit eine neue Technologie, das so genannte Next Generation Sequencing (NGS) – für Hochdurchsatz-Typisierungen etabliert. Heute werden mit diesem Verfahren über eine Million potenzielle Stammzellspender pro Jahr typisiert. Hierbei wird die aus Mundschleimhautproben extrahierte DNA analysiert, um die genauen genetischen Profile potenzieller Stammzellspender bezüglich ihrer Gewebemerkmale (HLA-Merkmale) zu bestimmen. Diese Profile sind unerlässlich, um potenzielle Spender für Patienten zu identifizieren, die eine Stammzelltransplantation benötigen. Nur sehr ähnliche Gewebemerkmale von Spender und Patient können das Risiko von Komplikationen nach der Transplantation minimieren.

Wissenschaftliche Erkenntnisse von denen Patienten profitieren

Das Dresdner DKMS Labor schafft die Grundlage für bestmögliche Typisierungsergebnisse von DKMS-Spendern. „Von Beginn an ist es unser Ziel, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse für die erfolgreiche Vermittlung von Spendern sofort in unseren Prozess aufzunehmen und somit das Typisierungsprofil unserer Spender kontinuierlich um neue Parameter zu erweitern. So lässt sich schneller und besser prüfen, ob und wie gut ein möglicher Stammzellspender zu einem Blutkrebspatienten in Not passt“, erklärt Thomas Schäfer, Geschäftsführer des DKMS Life Science Lab. Ziel sei es, die Überlebensrate für Patienten nach einer Stammzelltransplantation mit einem unverwandten Spender zu verbessern.

Den Umzug an den neuen Standort ohne Beeinträchtigung der Arbeit im DKMS-Labor durchzuführen, war eine logistische und zeitliche Herausforderung: innerhalb weniger Monate musste das Gebäude auf die speziellen Bedürfnisse des Labors – zum Beispiel Deckenlast, Abluft, Stromversorgung und Infrastruktur – angepasst und umgebaut werden. Dazu wurde die bestehende Bausubstanz komplett entkernt und neu geplant, insgesamt waren daran rund 25 Gewerke beteiligt. Neben zahlreichen Fachabteilungen – darunter Bioinformatik, Forschung und Entwicklung und Qualitätsmanagement – die nun unter einem Dach zusammengezogen sind, sind dem Life Science Lab auch ein klinisches Labor für Typisierungen von Patienten und ihren Verwandten sowie eine eigene Sucheinheit angeschlossen. Damit herrschen nun ideale logistische und infrastrukturelle Voraussetzungen für die weitere Entwicklung und das Wachstum des Labors – immer mit dem Ziel der DKMS, noch mehr Spender in mehr transplantationsrelevanten Merkmalen zu typisieren und an Patienten in aller Welt zu vermitteln.

2018 ist das DKMS Labor für seine herausragende wissenschaftliche Arbeit mit dem renommierten HLA-Award ausgezeichnet worden.

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