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24. Juli 2019, News in Spender & Patienten

W:O:A: Metalfan schenkt Lebenschance

Anton Kürzinger über seine Stammzellspende für einen US-Patienten

„Harte Schale, weicher Kern – und sehr solidarisch“, so beschreibt Anton Kürzinger die Metalszene. Der 28-Jährige hatte sich 2014 beim Wacken Open Air als potenzieller Spender in die DKMS aufnehmen lassen und spendete kurz darauf Stammzellen für einen Patienten in den USA. Er war damit der erste von aktuell 32 W:O:A-Spendern, die uneigennützig eine Lebenschance schenken konnten.

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    W:O:A: Metalfan schenkt Lebenschance

    Anton Kürzinger hat sich 2014 beim Wacken Open Air registrieren lassen

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  • Kooperationslogo DKMS und W:O:A

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Seit 2014 ist die DKMS mit einem Registrierungsstand auf dem weltweit größten Heavy-Metal-Festival, dem Wacken Open Air (W:O:A), vertreten – und mittlerweile hat das Engagement des W.O:A für die gute Sache nicht nur Tradition, sondern hat vor allem schon viel im Kampf gegen Blutkrebs bewirkt. Denn: Mehr als 7.300 Menschen haben sich seither während der Veranstaltung in die DKMS aufnehmen lassen. 32 davon konnten mit einer Stammzellspende Patienten weltweit Lebenschancen schenken. Der erste W:O:A-Spender war Anton Kürzinger (28) aus Attenkirchen, der sagt: „Harte Schale, weicher Kern – das trifft es meiner Meinung nach ganz genau. Die Metalszene ist sehr solidarisch, was man ihr optisch vielleicht nicht immer zutraut – man aber eindrucksvoll an dem Erfolg des Engagements des W:O:A für die DKMS sieht.“

Der 28-Jährige hatte sich 2014 auf dem „heiligen Acker“ als Spender in die Datei aufnehmen lassen. „Die Idee kam von einer Freundin, die mitbekommen hatte, dass es den DKMS-Stand gibt. Und so sind wir kurzentschlossen zusammen hingegangen. Grundsätzlich war mir das Thema bekannt, da kurz zuvor die Registrierungsaktion für einen Bekannten stattgefunden hatte. Ich fand es super, dass ich beim W:O:A die Chance bekommen habe, mich auch aufnehmen zu lassen.“

Dass er danach schon sehr bald wieder von der DKMS hören würde, damit hätte der im Garten- und Landschaftsbau tätige Metalfan allerdings nicht gerechnet. „Es ging alles ganz schnell. Im August war die Registrierung in Wacken und einen Monat später wurde ich informiert, dass ich als möglicher Spender in Frage komme. Ich war grade auf dem Oktoberfest, als mich diese Nachricht erreicht hat. Da war ich erstmal total überrascht und vor allem gespannt.“

Es folgten Voruntersuchungen und ein umfassender medizinischer Check. Anton Kürzinger machte sich in der Phase vor der Spende Gedanken rund um das Thema Stammzellentnahme. „Ich habe darüber nachgedacht, wer die Spende wohl bekommt. Aber es war klar, dass ich einfach grundsätzlich helfen will – egal, woher der Patient kommt oder wie alt er ist.“ Die tatsächliche Spende fand einige Monate später statt –aufgrund des Therapieverlaufs beim Patienten. „Als dann irgendwann klar war, dass ich tatsächlich spenden werde, habe ich mich natürlich gefreut und auch bei Familie und Freunden ist dies super angekommen. Der ein oder andere hat sich auch direkt registrieren lassen.“

Die eigentliche Stammzellspende erfolgte ambulant im Februar 2015. „Es hat einige Stunden gedauert. Davor hatte ich leichte Rückenschmerzen und fühlte mich etwas schlapp. Das war aber nach der Spende wieder weg und ich würde es jederzeit wieder machen“, sagt Anton Kürzinger.

Zum Hintergrund: Bei der peripheren Stammzellentnahme (Apherese), einem Verfahren, das in rund 85 Prozent der Fälle angewendet wird, werden die benötigten Stammzellen der Blutbahn ambulant entnommen. Um das Blut damit anzureichern, wird dem Spender zuvor über fünf Tage hinweg ein Wachstumsfaktor verabreicht. Dieses Medikament steigert die Anzahl der Stammzellen im peripheren Blut, die dann in einem ambulanten Verfahren direkt aus dem Blut gesammelt werden.

„Nach der Spende habe ich erfahren, dass meine Stammzellen an einen Mann in den USA gegangen sind. Ich hoffe sehr, dass er wieder gesund wird und ich ihm helfen konnte“, sagt Anton Kürzinger, dem es nach wie vor ein Anliegen ist, auf die Arbeit der DKMs hinzuweisen und ruft dazu auf, sich ebenfalls registrieren zu lassen.

 

Das rockt: Wacken und DKMS

Die DKMS ist auch in diesem Jahr, konkret vom 31. Juli bis 3. August, beim W:O:A dabei und organisiert mit dem Blutspendedienst des Klinikums Itzehoe eine Registrierungsaktion.

Aktuell läuft bereits der große Online-Appell, alle Informationen sowie die Möglichkeit zur Registrierung finden Sie hier: dkms.de/wacken2019

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