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27. Juli 2022, News in Spender & Patienten

„Sie waren einfach immer für mich da“

Die ehemalige Patientin Stella ruft am Tag der Freundschaft zur Registrierung als potenzielle:r Stammzellspender:in auf

Schwere aplastische Anämie – diese Diagnose trifft Stella bereits mit zwölf Jahren. Im Laufe von drei notwendigen Stammzelltransplantationen und ihrem Weg zurück ins Lebens helfen ihr vor allem Freundschaften dabei, durchzuhalten. 18 Jahre später ist sie noch immer dankbar für die Unterstützung der Menschen, die damals für sie da gewesen sind.

  • Tag der Freundschaft

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    Tag der Freundschaft

    Stella (l.) und ihre beste Freundin Vicky (r.)

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  • Zu Besuch in Köln

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    Zu Besuch in Köln

    Die beiden Freundinnen sind gerne gemeinsam unterwegs

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  • Beste Freundinnen

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    Beste Freundinnen

    Stella (l.) mit ihrer besten Freundin Vicky (r.)

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Heute ist Stella aus Büttelborn eine lebenslustige, engagierte und zielstrebige Frau. Die 31-Jährige liebt ihren Job als Projektmanagerin, reist gerne durch die Welt und spielt aktiv Tennis in einer Damenauswahl. Dass sie ihr Leben so vielseitig gestalten und genießen kann, war lange Zeit alles andere als selbstverständlich. Mit zwölf Jahren erkrankt sie an schwerer aplastischer Anämie. Schlagartig konnte die damalige Leistungssportlerin ihren gewohnten Alltag nicht mehr weiterführen – ihr Leben fährt in ihrem jungen Alter gegen eine Wand. Ein Jahr später steht fest: Nur noch eine Stammzellspende kann ihr Leben retten. Im Lauf der Zeit werden drei davon nötig sein, damit sie überlebt. „Für jede einzelne dieser zweiten Lebenschancen bin ich unendlich dankbar“, erklärt die heute 31-jährige Frau. „Meine Stammzellspender:innen haben sich mit ihrer Registrierung entschieden, jemand anderem zu helfen. Ohne die Stammzellspenden wäre ich nicht mehr am Leben.“

Doch nicht nur die medizinische Behandlung hilft dem damals jungen Mädchen, ihre Erkrankung zu überwinden. Freundschaften waren in dieser Zeit wichtig für sie, um die Isolation während der monatelangen Behandlungen im Krankenhaus und die damit einhergehende Einsamkeit mental durchzustehen. Besonders eine Freundin ist damals und bis heute immer für sie da. „Vicky und ich sind seit meinem dritten Lebensjahr befreundet. Schon unsere Mütter waren beste Freundinnen“, sagt Stella. „So ist auch der Kontakt zwischen uns im Krankenhaus in Frankfurt und Mainz, wo ich jeweils behandelt worden bin, trotz alles Widrigkeiten niemals abgebrochen.“

„Ich bin nicht allein“

Da Stellas Freundin Vicky zu diesem Zeitpunkt noch keine 14 Jahre alt war, durfte sie dort nur von ihrer Mutter besucht werden. Doch die beiden Freundinnen blieben durch Telefonate, Textnachrichten und Briefe in stetigem Austausch. Vicky hat sie in dieser schwierigen Phase nie alleingelassen und war eine wertvolle Unterstützung. „Nachdem sie dann 14 wurde, durfte sie mich sogar wöchentlich besuchen. Das hatten die Ärzt:innen als Ausnahme erlaubt“, erinnert sich Stella. „Diese Besuche waren für mich immer ein absolutes Highlight. Sie hat mich unglaublich motiviert, weiterzukämpfen und ich wusste: Ich bin nicht allein. Da draußen sind Freundinnen, die an mich denken.“ Schließlich seien während der Erkrankung die Isolation und die Einsamkeit für sie nur schwer zu ertragen gewesen. „Vicky hat mir bei ihren Besuchen auf der Station in Frankfurt immer viel über ihren Alltag und ihre Erlebnisse erzählt und mich mit den Geschichten aus ihrem Leben aus meiner Isolation im Krankenhaus befreit. Das war wie eine Verbindung zur Außenwelt, von der ich zu dieser Zeit – abgesehen von den Besuchen meiner Mutter – komplett abgeschnitten gewesen bin. Ich war ja wie in einem Lockdown, um so mein geschwächtes Immunsystem zu schützen.“ Das Band der Freundschaft mit Vicky ist auch trotz einer kurzen Funkstille aufgrund verschiedener Interessen in der Pubertät niemals zerrissen und hält bis heute an, so Stella weiter.

Bis heute eng verbunden

Zwei weitere Freundinnen neben Vicky, mit denen sie bereits vor der Diagnose befreundet gewesen ist, sind Laura und Anka. Auch sie haben während Stellas zahlreichen Krankenhausaufenthalten und Behandlungen den Kontakt mit ihr am Leben gehalten – damals noch mit Telefonaten oder SMS. „Mit diesen drei Menschen bin ich bis heute eng verbunden. Sie waren einfach immer für mich da, haben mir Kraft gegeben und mir deutlich gemacht, was Freundschaft bedeutet. Durch diese Erfahrungen ist für mich auch umgekehrt ganz klar: Wenn eine Freundin mich braucht, habe ich immer ein offenes Ohr und bin immer für sie da.“ Diese Art von Freundschaft wünscht Stella jeder Patientin und jedem Patienten, um die anstrengende Zeit der Erkrankung und Therapie zu meistern. „Das gilt natürlich auch für das Umfeld“, erklärt sie. „Speziell meine Mutter und meine Familie haben mir viel Rückhalt gegeben, wenn es mir während der Behandlung nicht gut ging, ich Angst oder das Gefühl hatte, dass alles zu viel wird.“

Zum Tag der Freundschaft möchte sie nun besonders dazu aufrufen, sich bei der DKMS zu registrieren und als potenzielle:r Stammzellspender:in möglicherweise eines Tages ein Leben retten zu können – so, wie es bei ihr vor mehr als 15 Jahren geschehen ist. „Die Registrierung und die Spende sind daran gemessen, dass man dadurch vielleicht ein Leben retten kann, unglaublich einfach und unkompliziert“, so Stella. „Deshalb mein klarer Appell zum Tag der Freundschaft: Registriert euch als potenzielle Spender:innen und helft damit Patient:innen, ihren Familien und Freund:innen weiterhin zusammen das Leben genießen zu können.“

Die Registrierung ist ganz einfach und kostenlos hier möglich.

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