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26. November 2025, News in Spender & Patienten

Borussia-Fan Yvonne: „Kämpfen bis zum Sieg – aufgeben ist keine Option“

Yvonne aus Jüchen ist ein echter Lebemensch - bis eine Leukämie-Diagnose ihr Leben plötzlich zum Stillstand bringt.

Wenn Yvonne von Borussia Mönchengladbach erzählt, hört man eine Menge Nostalgie in ihrer Stimme. Die 37-Jährige aus Jüchen ist seit ihrer Kindheit mit der Fohlenelf verbandelt – angesteckt von ihrem Vater, der selbst bereits großer Gladbach-Fan war. „Wir haben nur 15 Minuten vom Stadion entfernt gewohnt. Mein Papa hat mich oft mit dem Fahrrad dorthin mitgenommen, als die ersten Führungen im Borussia-Park möglich waren“, erinnert sie sich.

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    Yvonne (l.) mit ihrer Frau Caro (r.) im BORUSSIA-PARK.

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    Gemeinsam gegen Blutkrebs mit Borussia Mönchengladbach

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    Yvonne mit einem ihrer beiden geliebten Hunde.

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Karneval, Hunde und Harley – Yvonnes Lebensfreude

Auch abseits der Elf vom Niederrhein ist Yvonne als rheinische Frohnatur bis Juli diesen Jahres fest im Leben verankert gewesen. Schon mit fünf Jahren stand sie mit der Tanzgarde auf der Bühne, tanzte sich bis zu den Deutschen Meisterschaften – mit Leidenschaft, Disziplin und jeder Menge Lebensfreude. Später engagierte sie sich im Vorstand der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Gierath-Gubberath, organisierte Veranstaltungen und deren Online-Auftritt. „Das war immer ein Stück Zuhause für mich – dieses Miteinander, der Spaß, die Musik“, sagt sie.

Darüber hinaus entdeckte Yvonne vor einigen Jahren über ihre Frau Caro während der Corona-Pandemie eine neue Leidenschaft: das Motorradfahren. „Vor fünf Jahren habe ich den Führerschein gemacht und mir eine kleine Harley gekauft. Damit einfach gemeinsam mit meiner Frau durchs Rheinland zu cruisen – das war damals pure Freiheit.“ Doch das ist mittlerweile alles leider weit in den Hintergrund gerückt. Denn ein Schicksalsschlag hat den Alltag der ansonsten so lebensfrohen jungen Frau zum Stillstand gebracht.

Vom harmlosen Knoten zur Schockdiagnose

Alles begann scheinbar harmlos: „Ich hatte unter der Achsel einen kleinen Knoten, dachte an eine verstopfte Talgdrüse“, erzählt Yvonne. „Ich habe mir dabei zunächst gar nichts Wildes gedacht.“ Doch der Knubbel verschwand – auch nach Wochen des Abwartens – nicht. Als Yvonnes Ärztin schließlich vergrößerte Lymphknoten feststellte und eine Biopsie veranlasste, kam eine Diagnose zutage, mit der niemand gerechnet hatte: Non-Hodgkin-Lymphom, eine Form der Leukämie.

„Mir wurde der Boden unter den Füßen weggezogen. Ich habe mich gefragt: Wie lange habe ich noch zu leben?“, erinnert sich Yvonne. Ihre Ärztin klärte sie auf, organisierte umgehend eine Behandlung in der Uniklinik Aachen – Chemotherapie, Bestrahlung, zahlreiche Untersuchungen, alles kam nun Schlag auf Schlag. Doch auch etwas Positives realisierte Yvonne durch die Einordnungen der Ärzt:innen. „Zum Glück wurde mir da schnell klar: Es gibt Hoffnung. Es ist kein Todesurteil.“

Ein Spender schenkt neue Hoffnung

Nach intensiven Wochen der Therapien im Krankenhaus und mit kurzen Verschnaufpausen zuhause kam schließlich die erlösende Nachricht: Für Yvonne wurde ein passender Stammzellspender innerhalb der Familie gefunden. „Das war ein unbeschreibliches Gefühl – plötzlich war da wieder Zuversicht“, sagt sie. Während sie sich heute auf ihre Stammzelltransplantation vorbereitet, richtet sie eine bewegende Botschaft an alle Borussen: „Aufgeben ist keine Option – bitte lasst euch registrieren und schenkt Hoffnung!“

Mitte Dezember steht die Transplantation an. Bis dahin bereitet sie sich weiter auf diesen großen Schritt vor, muss wegen ihres geschwächten Immunsystems viel Zeit in der Uniklinik und zuhause verbringen. Ihre beiden Hunde sind dabei neben ihrer Ehefrau Caro ihr wichtigster Halt: „Die Drei sind Balsam für meine Seele. Caro ist mein Rückhalt, denn sie unterstützt mich bedingungslos und weiß, wann ich ihre positive Zuversicht brauche, ohne dass ich es ausspreche.“ Daher bleibt sie trotz aller Herausforderungen optimistisch: „Natürlich habe ich Respekt davor“, erzählt sie. „Aber ich kämpfe. Aufgeben ist keine Option.“

Klare Kante gegen Blutkrebs

Einen Motivationsschub hat ihr dabei die anstehende Registrierungsaktion von Borussia Mönchengladbach mit der DKMS gegeben. Schließlich war sie selbst lange im Stadion nebenberuflich vor Ort, konnte auch die Spiele live anschauen. „Da erlebst du alles hautnah mit – die Emotionen, die Gemeinschaft. Das ist wie Familie“, sagt sie. Dass ihr Lieblingsverein nun mit der DKMS gemeinsam klare Kante gegen Blutkrebs zeigt, bedeutet ihr viel: „Ich finde es großartig, dass Borussia Mönchengladbach diese Aktion möglich macht. Jede Registrierung kann Leben retten – vielleicht das eines Fans, der neben einem im Stadion steht“, erklärt Yvonne.

Die Registrierungsaktion ist auch den Borussen und der Faninitiative Nordkurve Aktiv eine Herzensangelegenheit – und das zum wiederholten Male. Schon in der Vergangenheit hat der Verein seine Fans an Spieltagen zur Registrierung eingeladen. „Wir wollen unsere Reichweite als Bundesligist nutzen, um die DKMS im Kampf gegen Blutkrebs zu unterstützen. Die Registrierung – egal ob am Freitagabend bei uns im Borussia-Park oder jederzeit über die Online-Anmeldung – ist ein kleiner Aufwand, der für eine betroffene Person eine große, lebensrettende Auswirkung haben kann“, erklärt Borussia Mönchengladbachs Geschäftsführer, Markus Aretz.

„Sich zu registrieren ist so einfach!“

Wie wichtig ist, sich registrieren zu lassen, bringt Yvonne emotional auf den Punkt. „Auch wenn ich in meiner Familie den passenden Spender gefunden habe, suchen da draußen noch viele, viele weitere Menschen, die an Blutkrebs erkrankt sind, ihre mögliche Lebensretterin oder ihren Lebensretter.“ Ihr Appell an die Borussia-Familie ist daher eindeutig: „Kämpfen bis zum Sieg – aufgeben ist keine Option! Sich zu registrieren ist so einfach – und kann jemandem wie mir eine zweite Lebenschance schenken. Daher macht bitte mit!“

 

Die DKMS führt gemeinsam mit Borussia Mönchengladbach eine große Registrierungsaktion durch. Fans können sich direkt im Stadion oder online hier als potenzielle Stammzellspender:innen registrieren – und so vielleicht schon bald einem Menschen wie Yvonne eine zweite Lebenschance schenken.

 

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