Express-Mitarbeiter spendet Stammzellen
Journalist und Fußballfan Christopher berichtet von seiner Stammzellspende
Normalerweise stellt Christopher als Volontär bei der Kölner Regionalzeitung Express die Fragen. Die DKMS drehte den Spieß diesmal um und fragte den 25-Jährigen, was das Besondere am Journalistenberuf sei und welche Erfahrung er als Stammzellspender gesammelt habe.
Videos schneiden, draußen unterwegs sein, Interviews führen. Christopher schätzt den vielfältigen Arbeitsalltag als Journalist. Am liebsten ist er im Fußballstadion unterwegs, denn Sport ist auch privat seine Passion. In seinen Artikeln berichtet der 25-Jährige neben Newsthemen, Promis und Sport aktuell auch über das Thema Blutkrebs. Nachdem er selbst Stammzellen gespendet hat, möchte er seine Erfahrungen teilen. Menschen informieren. Und klar machen: Mit einer Registrierung kann man langfristig Leben retten.
„Ich bin in Trier aufgewachsen und habe nach dem Abitur Technikjournalismus in St. Augustin studiert. Nebenbei habe ich für den Sport-Informations-Dienst (SID) gejobbt und bin jetzt seit knapp einem Jahr als Volontär beim Express. Das ist ein guter nächster Schritt. Ich kann meine Journalismus Kenntnisse vertiefen, ohne perfekt sein zu müssen“, erzählt der Wahlkölner. Die Zeit zwischen Bachelor und Jobsuche nutzt er für Dinge, die er immer wieder aufgeschoben hat. So wie die Registrierung als Stammzellspender. „Ich wollte mich schon länger registrieren lassen, habe es dann lange vor mir hergeschoben, doch irgendwann gab es für mich keine Ausreden mehr. Das Registrierungs-Set habe ich mir einfach online unter dkms.de bestellt. Es kostet nichts, geht ruck zuck“, berichtet er weiter.
Umso überraschter war Christopher dann, als er nur wenige Zeit später Post von der DKMS bekam, für ihn zunächst ein kurzer Schreckmoment: „Die Chance, angeschrieben zu werden ist relativ gering, deshalb habe ich gar nicht damit gerechnet, so schnell schon was zu hören. Nach dem ersten Schreck habe ich mich vor allem gefreut, helfen zu können. Die Voruntersuchungen liefen gut. Ich spendete peripher, meine Stammzellen wurden über die Blutbahn entnommen. Die Spende an sich war unkompliziert und ging bei mir relativ schnell. Nach zwei Stunden war ich schon fertig und habe zwischendurch Podcasts gehört, da vergisst man schnell, dass man zwei Nadeln im Arm hat.“
Unaufgeregt ist Christopher, wenn er über die Spende redet, für ihn war es selbstverständlich: „Egal ob 20 oder 70, ob aus Großbritannien oder Frankreich. Hauptsache, meine Spende hilft, habe ich mir gedacht.“ Und auch Familie und Freund:innen von Christopher sahen es ähnlich. Zunächst waren sie überrascht, kurz erschrocken, haben sich Gedanken darüber gemacht, was Christopher für die Spende machen würde. Gleichzeitig waren sie neugierig und mit seiner persönlichen Erfahrung kann Christopher jetzt aus erster Hand erzählen, wie eine Stammzellspende abläuft.
„Es war ein Jahr mit so vielen Herausforderungen. Jemandem mit meiner Stammzellspende das Leben zu retten: Das ist meine Feel Good Story für 2020. Ich kann nur jedem empfehlen, sich registrieren zu lassen und würde es auf jeden Fall nochmal machen.“