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12. März 2020, News in Organisation & Transparenz

Covid-19 – jetzt erst recht für zweite Lebenschancen

Um Patienten weltweit weiterhin zu unterstützen, verschieben sich die geplanten Registrierungsaktionen vor Ort zu Online-Registrierungsaktionen - Hotline eingerichtet für weitere Fragen

Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-COV-2 und der dadurch ausgelösten Atemwegserkrankung COVID-19 verschiebt die DKMS bis auf Weiteres alle geplanten Veranstaltungen und Aktionen zur Registrierung neuer potenzieller Stammzellspender. Die DKMS sieht sich in einer besonderen Fürsorgepflicht und schließt sich mit diesen Maßnahmen ausdrücklich den Empfehlungen des Bundesgesundheitsministers zum Schutz der Bevölkerung an.

Online-Registrierungen
Wegen der aktuellen Coronakrise sind Aktionen vor Ort auf die Möglichkeit der Onlineregistrierungen verschoben worden

Auch in diesen Tagen sind Patienten in aller Welt dringend auf Unterstützung und die Vermittlung eines passenden Stammzellspenders angewiesen. Deshalb ruft die DKMS weiterhin dazu auf, sich als Stammzellspender zu registrieren und zur Verfügung zu stellen. „Wir dürfen keinen Patienten, der aktuell einen Stammzellspender sucht oder auf ein lebensrettendes Stammzelltransplantat wartet, im Stich lassen. Ich bitte in dieser schwierigen Situation dringend darum, sich weiterhin als Spenderin oder Spender zur Verfügung zu stellen. Wir treffen alle Vorkehrungen, die notwendig sind, um jeden Einzelnen von ihnen bestmöglich zu schützen“, so die Vorsitzende der DKMS-Geschäftsführung, Dr. Elke Neujahr.

Aus diesem Grund bietet die DKMS ganz aktuell die Möglichkeit von Online-Registrierungsaktionen (s. z.B. https://www.dkms.de/de/better-together/lana). So können die geplanten Aktionen digital trotzdem stattfinden und die dringend benötigten Spender aufgenommen werden. Zu diesem Zweck kann der Link zur Aktion über alle Kanäle und weiteren Verbreitungsmöglichkeiten geteilt werden.

Wichtige Info für interessierte Spender, die sich aktuell in die Datei aufnehmen lassen möchten: Eine Neuaufnahme in unsere Datenbank ist leider nicht möglich für Personen, die unter angeordneter Quarantäne stehen. Das umfasst akut an COVID-19 Erkrankte, vor Kurzem positiv auf SARS-CoV-2 Getestete und gegebenenfalls deren Kontaktpersonen. Eine Orientierungshilfe bietet das RKI hier an.

Ebenso bietet sich die übliche Registrierung über dkms.de an. Dort kann sich jeder Interessierte unkompliziert online ein Registrierungsset nach Hause bestellen. Mithilfe von drei medizinischen Wattestäbchen und einer genauen Anleitung sowie einer Einverständniserklärung kann jeder potenzielle Neuspender selbst einen Wangenschleimhautabstrich vornehmen und per Brief an das DKMS-Labor in Dresden senden. Im DKMS Life Science Lab werden dann die individuellen HLA-Merkmale (auch: Gewebemerkmale) des Spenders analysiert, die eine Registrierung in der DKMS sowie eine Aufnahme in internationale Suchregister möglich machen.

Der Unterschied zwischen den Online-Registrierungsaktionen und der üblichen Online-Registrierung besteht darin, dass die erste Variante mit einem persönlichen Aufruf verbunden ist und in den eigenen Netzwerken geteilt werden kann. Das hat den weiteren Vorteil, die tatsächliche Spenderzahl den einzelnen Online-Aufrufe zuzuordnen. Generell gilt: Egal wie man sich registriert, man steht als potenzieller Lebensretter immer für den weltweiten Suchlauf zur Verfügung – für alle suchenden Blutkrebspatienten!

Wir nehmen die Sorgen und Anfragen unserer Stammzellspender, die für eine Entnahme oder den Gesundheitscheck angefragt sind und die in ein Entnahmezentrum reisen müssen, sehr ernst. Wir werden bei der Wahl des geeigneten Transportmittels zur geplanten Stammzellentnahme die momentanen Umstände berücksichtigen und eine abgestimmte, individuelle Lösung finden.

Die Sicherheit unserer Spender hat für uns höchste Priorität! Spender sollten berücksichtigen, dass es vor dem Betreten des Entnahmezentrums zu weiteren Checks kommen kann, um Risiken vorzubeugen. Beispielsweise fragen wir ab, ob man sich zuvor in Risikogebieten aufgehalten hat. Sollte hier etwas auffallen, können SARS-CoV-2-Schnelltests durchgeführt werden. Diese Maßnahmen dienen dem Schutz des Personals ebenso wie dem anderer Spender.

Bitte haben Sie auch Verständnis dafür, wenn es bei der geplanten Entnahme vermehrt zu Verschiebungen oder Absagen kommen kann. Wir halten Sie über alle Entwicklungen auf dem Laufenden. In Bezug auf den Transport von Stammzellspenden in die jeweiligen Transplantationskliniken sind wir im regelmäßigen und engen Austausch mit allen Beteiligten sowie mit allen relevanten nationalen und internationalen Behörden und Organisationen. So gewährleisten wir, dass die Stammzelltransplantate auch tatsächlich bei den Patienten ankommen.

Spender, die dauerhaft in Risikogebieten und laut rki.de in „besonders betroffenen Gebieten in Deutschland“ wohnen bzw. leben, müssen wir derzeit leider von Spenden zurückstellen. Diese Maßnahme dient dem Schutz des Spenders ebenso wie dem des Empfängers und den Mitarbeiter in den Entnahmeeinrichtungen.

Sie haben weitere Fragen oder wünschen einen persönlichen Ansprechpartner? Dann melden Sie sich bitte montags bis freitags zwischen 9 und 18 Uhr unter 07071 943-1919

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