„Gesellschaftliches Engagement fördert die persönliche Entwicklung“ › DKMS Media Center Skip to content

6. September 2021, News in Partner & Netzwerk

„Gesellschaftliches Engagement fördert die persönliche Entwicklung“

Interview mit Dario Schramm über das DKMS Schulprojekt

Mit ihrem Schulsiegel zeichnet die DKMS bundesweit Schulen aus, die sich nachhaltig im Kampf gegen Blutkrebs einsetzen. Bei der jüngsten Schulsiegelverleihung in Brandenburg erhielten gleich zwei Schulen diese Auszeichnung: Die OSZ I Barnim in Bernau bei Berlin und die Medizinische Schule Brandenburg in Brandenburg an der Havel. Dario Schramm (20) ist Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, die die DKMS unterstützt, und war bei der Siegelverleihung vor Ort dabei. Mit uns spricht er über seine Erfahrungen in Hinblick auf soziales Engagement und dessen Bedeutung für Schülerinnen und Schüler.

  • Dario Schramm

    DKMS Pressefoto

    Dario Schramm

    Dario Schramm (20) engagiert sich seit mehreren Jahren für Forderungen von [...]

    JPG, 112,3 KB

  • Auszeichnung für Brandenburgische Schulen

    DKMS Pressefoto

    Auszeichnung für Brandenburgische Schulen

    Dario Schramm, Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz

    JPG, 4,4 MB

  • Bundesschülerkonferenz

    DKMS Pressefoto

    Bundesschülerkonferenz

    Die Mitglieder der Bundesschülerkonferenz ließen sich im Rahmen ihrer [...]

    JPG, 215,2 KB

Dario, warum ist es aus deiner Sicht so wichtig, dass sich Schüler:innen sozial engagieren, beispielsweise beim DKMS Schulprojekt?

Soziales Engagement hilft nicht nur den jeweiligen Projekten. Es hilft einem selbst auch sehr bei der eigenen Entwicklung und macht Jugendliche selbstständiger und auch selbstsicherer in ihrer gesamten Persönlichkeit. Projektarbeiten wie die Registrierungsaktionen im Rahmen des DKMS Schulprojekts sind hier ein gutes Beispiel. Dort organisieren die Schüler:innen selbständig Veranstaltungen. Ein wichtiger Beitrag: Denn meiner Meinung nach sollte das ganze Thema Blutkrebs in den Schulen viel stärker thematisiert werden.

Du hast dich mit 18 Jahren bei der DKMS registrieren lassen. Was kann für junge Menschen aus deiner Sicht ein Hindernis sein, sich in die Datenbank aufnehmen zu lassen?

Gerade der Irrglaube, dass bei der Stammzellspende Rückenmark entnommen würde, schreckt, so glaube ich, viele ab. Viele Jugendliche wissen nicht, dass die erforderliche Stammzellentnahme unkompliziert ist. Hier ist an den Schulen noch dringend Aufklärungsarbeit nötig, um gerade junge Schüler:innen zu motivieren, sich registrieren zu lassen – da leistet das DKMS Schulprojekt super Arbeit. Die Schüler:innen merken: Ich habe ohne viel Aufwand die Chance, einem anderen Menschen das Leben zu retten.

Was können Schüler:innen tun, die ebenfalls aktiv werden möchten?

Die DKMS bietet Infotage an Schulen an, die sehr gut geeignet sind, um mehr zu den Themen Blutkrebs und Stammzellspende zu erfahren. Dort kommt man auch direkt mit ehemaligen Spender:innen in Kontakt, die ganz konkret von den Erlebnissen während der Spende berichten und so die Angst nehmen können. Das ist vor allem für junge Spender:innen wertvoll, die sich mit dem Thema noch nicht oder nur am Rande befasst haben.

Welchen Stellenwert hat für dich soziales Engagement allgemein?

Ich finde es sehr wichtig, schon in jungen Jahren aktiv zu werden und sich gesellschaftlich einzusetzen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten wie die Schülervertretung, den Jugendrat – aber eben auch die Veranstaltungen des DKMS Schulprojektes. Dabei ist es eine tolle Erfahrung zu sehen, dass man wirklich ernst genommen wird und etwas verändern kann. Ich persönlich bin dadurch viel reifer geworden und habe gelernt, meine Wünsche und Interessen nach außen zu tragen und zu kommunizieren. Mit älteren Leuten auf Augenhöhe zu sprechen und sich nicht kleinmachen zu lassen – das alles fördert stark die eigene Persönlichkeit. Somit profitiert nicht nur die Gesellschaft von dem Engagement, sondern auch man selbst!

Vielen Dank für das Interview!

Das DKMS Schulprojekt fördert das gesellschaftliche Engagement junger Menschen und motiviert sie dazu, sich dem Kampf gegen Blutkrebs anzuschließen, indem sie an ihren Schulen eigene Registrierungsaktionen organisieren. Darüber hinaus bietet die DKMS den Schulen eigens angefertigte, aktuelle Unterrichtsmaterialien an, die sich in den Schulalltag verschiedener Fächer integrieren lassen und umfassend über die Themen Blutkrebs und Stammzellspende informieren. Dadurch haben sich in den vergangenen 15 Jahren bundesweit schon mehr als 450.000 junge, potenzielle Stammzellspender:innen bei Schulaktionen registrieren lassen – 5.700 von ihnen haben bereits Menschen mit Blutkrebs eine zweite Lebenschance gegeben.

Das könnte Sie auch interessieren

0