Expertentalk zum DKMS Schulprojekt
Projektleitung Andrea Autenrieth über die Wichtigkeit des Engagements junger Menschen
Seit 2004 gibt es das DKMS Schulprogramm, mit dem gezielt junge Menschen als potenzielle Spender und nachhaltige Unterstützer im Kampf gegen Blutkrebs gewonnen werden sollen. Mit großem Erfolg: Bundesweit haben sich bis heute rund 2.000 Schulen im Kampf gegen Blutkrebs engagiert, mehr als 600 davon bereits mehrfach. Über 400.000 Schülerinnen und Schüler haben sich darüber in die Datei aufnehmen lassen und mehr als 4.000 von ihnen haben bereits Stammzellen gespendet. Zum Start des neuen Schuljahrs werden die Aktivitäten nochmals verstärkt – damit noch mehr Blutkrebspatienten geholfen werden kann. Darüber hat das DKMS Redaktionsteam mit Andrea Autenrieth gesprochen, die vom Standort Tübingen aus das bundesweit angelegte Projekt leitet.
Liebe Andrea, warum ist es so wichtig, dass Schülerinnen und Schüler schon frühzeitig an das Thema DKMS und Stammzellspende herangeführt werden?
Wir möchten junge Menschen für unser Thema begeistern und gut darüber aufklären, was es mit einer Stammzellspende auf sich hat. Gemeinsam können sich Schüler und Lehrer für ein lebenswichtiges Projekt einsetzen. Die Aufnahme in die DKMS ist ab 17 Jahren möglich, ab dem 18. Geburtstag kommt man als Spender in Frage. Jüngere Menschen haben weniger Vorerkrankungen, sind meist gesund und stehen in der weltweiten Suche lange zur Verfügung.
Die DKMS legt Wert darauf, fundiertes Wissen an die Schüler zu vermitteln – wie genau passiert das beim Schulprojekt?
Schüler können sich auf unterschiedlichen Wegen informieren: Durch Infovorträge an Aktionstagen, Infounterlagen oder Videoclips. Dieses Schuljahr bieten wir zum ersten Mal auch modulare Unterrichtsmaterialien für verschiedene Themenblöcke an. So kann das Thema noch besser in den Unterricht integriert werden.
Wie können Schulen und Schüler helfen?
Sie können die Spendersuche für Blutkrebspatienten weltweit ganz konkret unterstützen, indem sie eine Registrierungsaktion an ihrer Schule planen. Ob als Aktionstag für die ganze Oberstufe, als Projekt oder eingebettet in den Unterricht. Hier stellen wir uns individuell auf die Gegebenheiten vor Ort ein und überlegen gemeinsam mit den Schulen, was für sie am besten passt.
Was macht in der Zusammenarbeit mit Schülern und Lehrern besonders Spaß?
Es ist toll zu sehen, mit wie vielen Ideen und vor allem mit welcher großen Motivation die Schüler und Lehrer die Registrierung vor Ort umsetzen und ihre Begeisterung weitertragen. Ihre Hilfsbereitschaft und Engagement beeindruckt uns immer wieder. Wir freuen uns sehr, dass sie sich so dafür einsetzen, auch an ihrer Schule potenzielle Lebensretter zu gewinnen.
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