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8. Juli 2021, News in Spender & Patienten

„Diesen Moment kann ich nicht in Worte fassen“

Philipp Puchner hat einem Kind Stammzellen gespendet und findet: Jeder sollte sich registrieren

Philipp Puchner nennt es einen „glücklichen Zufall“, dass seine ehemalige Schule, die Berufsbildende Schule 3 in Mainz, im Jahr 2013 eine Registrierungsaktion anbot. Weil sie sich am DKMS-Schulprojekt beteiligte, durfte er ein Leben retten. Davon berichtete er auch im Rahmen der Verleihung des DKMS Schulsiegels an drei besonders engagierte Schulen im Bundesland durch die rheinlandpfälzische Schulministerin Dr. Stefanie Hubig und DKMS Geschäftsführerin Dr. Elke Neujahr. Die Berufsbildende Schule 3 in Mainz unterstützt die DKMS seit 2003. Bei fünf Aktionen haben sich dort bisher 4.632 junge Menschen in die Datei aufnehmen lassen, 55 von ihnen spendeten bereits Stammzellen. „Als ich damals von der Aktion erfuhr, stand für mich sofort fest, dass ich mitmache“, sagt der heute 30-Jährige, der sich seinerzeit in der Ausbildung zum Steuerfachangestellten befand.

Einige Jahre später erhielt Philipp Puchner morgens auf der Arbeit einen Anruf von einer unbekannten Telefonnummer. Es war die DKMS. „Mein Chef saß in diesem Moment neben mir. Er hat mir von der ersten Sekunde an den Rücken gestärkt. Du machst das auf jeden Fall und ich werde dich dabei maximal unterstützen, sagte er zu mir.“

Eine erneute Blutabnahme bestätigte kurze Zeit später, dass er tatsächlich das passende Match für seinen Patienten war. Ab diesem Zeitpunkt habe er sich viele Gedanken zu seinem Empfänger oder seiner Empfängerin gemacht. „Die emotionale Bindung zu diesem Unbekannten, der nun auf meine Stammzellen wartete, war von Anfang an sehr stark und wuchs von Tag zu Tag.“

Eine Woche vor der Spende erkrankte Phillipp an einem grippalen Infekt. „Das war furchtbar“, erzählt der Fürfelder. „Ich habe mir richtig Vorwürfe gemacht, dass ich ausgerechnet jetzt krank wurde. Es hat aber zum Glück alles gut geklappt. Ich konnte am ursprünglichen Termin spenden.“

Wenige Stunden nach seiner Spende kontaktierte er die DKMS, um zu erfahren, für wen seine Stammzellen bestimmt waren. „Die Antwort lautete: Ein kleiner Junge zwischen sechs und 10 Jahren, der in Frankreich lebt. Diesen Moment kann ich nicht in Worte fassen. Da sind einige Tränen geflossen. Ich hatte nie darüber nachgedacht, dass es ein Kind sein könnte.“

Leider verbieten es die Vorgaben in Frankreich, dass Philipp Puchner seinen genetischen Zwilling kennenlernen darf. Allerdings erhielt er im Jahr nach der Spende eine Information über den Gesundheitszustand seines Empfängers: Er lebte und es ging ihm gut. „Es war so schön, zu erfahren, dass es dem kleinen Mann gut ging.“

Er betont, dass er während der Zeit rund um seine Spende von seinem Umfeld gestützt und getragen wurde. Sein Chef Bernhard Müller-Mollenhauer habe ihm immer als Ansprechpartner zur Seite gestanden und als wichtige Bezugsperson in dieser emotionalen Phase fungiert. Die Eltern fuhren ihn zur Klinik und holten ihn wieder ab, betreuten Ihn, während er sich erholte. Darüber hinaus fasste der Vater Eduard Puchner den Entschluss, mit Eintritt in die Rente die DKMS durch eine ehrenamtliche Tätigkeit zu unterstützen. In der kurzen Zeit der Erholung wurde er sogar von Dorothee Mollenhauer, der Ehefrau seines Chefs, mit frischem Kuchen überrascht. Er habe mit vielen Menschen über das Thema gesprochen und sie hätten ihn zu jeder Zeit in seinem Vorhaben bestätigt. Diese Unterstützung sei für ihn sehr wichtig gewesen.

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