DKMS nun auch in Südafrika aktiv › DKMS Media Center Skip to content

5. Juni 2020, News in Organisation & Transparenz

DKMS nun auch in Südafrika aktiv

DKMS und Sunflower Fund bündeln ihre Kräfte und arbeiten zukünftig zusammen

Tübingen, 5. Juni 2020 – Um noch mehr Blutkrebspatient:innen weltweit eine zweite Chance auf Leben zu ermöglichen, ist die DKMS mit dem südafrikanischen „The Sunflower Fund“ eine Kooperation eingegangen. Die beiden gemeinnützigen Organisationen werden dort künftig als „The Sunflower Fund powered by DKMS“ zusammenarbeiten. Die DKMS ist damit nun in sieben Ländern aktiv.

  • The Sunflower Fund partnered by DKMS

    DKMS Pressegrafik

    The Sunflower Fund partnered by DKMS

    The Sunflower Fund partnered by DKMS

    JPG, 42,9 KB

  • DKMS weltweit aktiv

    DKMS Pressegrafik

    DKMS weltweit aktiv

    DKMS ist mit rund 900 Mitarbeiter:innen an 7 Standorten weltweit aktiv

    JPG, 42,3 KB

  • Dr. Elke Neujahr

    DKMS Pressefoto

    Dr. Elke Neujahr

    Dr. Elke Neujahr ist Global CEO der DKMS Group gGmbH und Vorsitzende der DKMS [...]

    JPG, 1,1 MB

„Jedes gerettete Leben ist ein Erfolg – überall auf der Welt. Wir lassen uns von einem einfachen Ethos leiten: Wir geben unser Bestes für die Patient:innen. Dabei geht es um mehr als einfach nur das anstehende Problem zu lösen. Wir schauen immer in die Zukunft, um frühzeitig die Bedürfnisse der Menschen zu erkennen, deren Leben von unserer Arbeit abhängt“, sagt Dr. Elke Neujahr, Vorsitzende der Geschäftsführung der DKMS.

Neun von zehn Blutkrebspatient:innen in Deutschland finden geeignete Stammzellspender:innen – weltweit sind es jedoch nur sechs von zehn. Um künftig noch mehr Blutkrebspatient:innen auf der ganzen Welt eine zweite Chance auf Leben zu ermöglichen, ist die DKMS zunehmend international aktiv: in Deutschland, Großbritannien, Polen, den USA, Indien, Chile – und jetzt auch in Südafrika. Dort wird sie mit der gemeinnützigen Organisation „The Sunflower Fund“ zusammenarbeiten, die sich wie die DKMS seit mehr als 20 Jahren im Kampf gegen Blutkrebs engagiert. Der Sunflower Fund bringt umfangreiches Wissen und langjährige Erfahrung in der Registrierung potenzieller Stammzellspender:innen aus Südafrika, Namibia, Ghana und Nigeria in die Kooperation ein. Die Organisation unterhält außerdem einen Unterstützungsfonds, um Patient:innen zu helfen, die sich die Kosten für eine Transplantation nicht leisten können.

Alana James, CEO des Sunflower Fund, freut sich über die Kooperation mit der DKMS: „Es ist von entscheidender Bedeutung, die Vielfalt des Spenderpools zu vergrößern. Wir sehen in der Partnerschaft eine fantastische Gelegenheit, dies nicht nur in Südafrika, sondern auch in anderen afrikanischen Ländern tun zu können. Wir wollen so viele potenzielle Spender:innen wie möglich registrieren, um möglichst vielen Patient:innen eine zweite Lebenschance zu geben. Das ist unsere gemeinsame Mission.“

Sowohl der Sunflower Fund als auch die DKMS wurden aus einem persönlichen Schicksal heraus gegründet. Die Entstehung des Sunflower Fund im Jahr 1999 wurde durch den Kampf zweier mutiger junger Männer gegen Leukämie inspiriert – Darren Serebro und Chris Corlett. Während Darren sich in der Behandlung gegen eine akute Leukämie befand, malte Chris ein Bild, das er „Sonnenblumen der Hoffnung“ nannte. Dies war für Tina Botha, Darrens Mutter und Gründerin der Organisation, die Hauptinspiration für den Namen Sunflower Fund.

Die Geschichte der DKMS begann, als Mechtild Harf erfuhr, dass die einzige Behandlung für ihre Leukämie eine Knochenmarktransplantation war – und dass es in ihrer Familie keinen passenden Spender gab. Damals waren in Deutschland nur 3.000 potenzielle Stammzellspender:innen registriert. Ihr Ehemann Dr. Peter Harf gründete 1991 die DKMS. Leider überlebte Mechtild nicht, doch bevor sie starb, ließ sie sich von Peter versprechen, dass er nicht aufhören werde zu kämpfen, bis es für jeden Patienten einen passenden Spender geben werde.

Ethnische Vielfalt rettet Leben!

In Deutschland erhält alle 15 Minuten ein Mensch die schockierende Diagnose Blutkrebs – in Südafrika etwa jede Stunde. Für viele der Patient:innen ist eine Stammzelltransplantation die einzige Hoffnung auf Heilung. Bei Weitem nicht alle finden ein „Match“ in der eigenen Familie. Die Mehrheit ist daher auf nicht verwandte Spender:innen angewiesen, deren relevante Gewebemerkmale, sogenannte HLA-Merkmale, möglichst genau mit denen der Patient:innen übereinstimmen. Die Gewebemerkmale werden durch den ethnischen Hintergrund beeinflusst und variieren je nach Genetik und Region.

„Genetische Diversität spielt jetzt und zukünftig bei der Krebsbehandlung eine immense Rolle. Durch unsere globalen Aktivitäten ermöglichen wir die größten Erfolgschancen für Patient:innen, deren Leben davon abhängt, dass ein genetischer Zwilling gefunden wird. Gemeinsam wollen wir  einen großen Beitrag dazu leisten, das Leben von Patient:innen mit Blutkrebs in Südafrika und auf der ganzen Welt zu verbessern“, sagt Dr. Elke Neujahr.

Mit mehr als zehn Millionen registrierten Spender:innen und fast 85.000 ermöglichten Stammzelltransplantationen ist die DKMS das weltweit größte Netzwerk von Stammzellspenderdateien. 40 Prozent aller ermöglichten Blutstammzelltransplantationen mit nicht verwandten Spender:innen werden derzeit von DKMS-Spender:innen ermöglicht.

Das könnte Sie auch interessieren

0