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9. September 2021, News in Organisation & Transparenz

Soziales Engagement macht Schule

Im Interview: Svenja Ebbing (Leitung Bildungskommunikation) und Marina Miller (Leitung Schulprojekt) über das DKMS Schulprojekt

Unter dem Motto „Dein Typ ist gefragt!“ suchen wir seit 2004 junge, motivierte Menschen an Gymnasien, Gesamtschulen und Beruflichen Schulen in ganz Deutschland, die uns im Kampf gegen Blutkrebs unterstützen. Mit selbstorganisierten Registrierungsaktionen an den Schulen können die Schüler:innen gesellschaftliches Engagement beweisen, indem sie auf die Arbeit der DKMS aufmerksam machen – und ihre Mitschüler:innen über die Registrierung als potentielle:r Stammzellspender:in aufklären. Svenja Ebbing und Marina Miller sind bei der DKMS im Bereich Spenderneugewinnung in Berlin und Köln tätig und zeigen – wie die Schüler:innen und Schulen – vollen Einsatz für das Schulprojekt.

  • Svenja Ebbing

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    Svenja Ebbing

    Svenja Ebbing leitet die Bildungskommunikation bei der DKMS

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  • Marina Miller

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    Marina Miller

    Marina Miller leitet das DKMS Schulprojekt

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  • DKMS Schulprojekt

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    DKMS Schulprojekt

    4.100 Schüler haben bereits Stammzellen für einen Blutkrebspatienten gespendet

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  • DKMS Schulprojekt

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    DKMS Schulprojekt

    Bundesweit haben sich bis heute rund 2.000 Schulen im Kampf gegen Blutkrebs [...]

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Liebe Svenja, liebe Marina, worum geht es bei dem DKMS Schulprojekt?

Svenja: Das Schulprojekt ist bei uns vor allem eines: ein richtiges Erfolgsprojekt! Alles fing mit einem Pilotprojekt 2004 in Nordrhein-Westfalen an, bei dem wir erstmals Schulen eingeladen haben, eine Registrierungsaktion vor Ort anzubieten. Dieser Probelauf hat so gut funktioniert und fand so eine positive Resonanz, dass wir das Schulprojekt in den folgenden Jahren in immer mehr Bundesländern aufgegriffen haben. Seit drei Jahren laden wir regelmäßig zu Beginn des Schuljahres bundesweit alle weiterführenden Schulen ein, mitzumachen. Die Zahlen der Schüler:innen, die teilnehmen, haben sich hervorragend entwickelt – die jungen Leute haben Lust auf soziales und gesellschaftliches Engagement.

Marina: Auch unsere eigens entwickelten, kostenlosen Unterrichtsmaterialien für verschiedene Fächer wie Biologie, Religion, Ethik, Deutsch und Sozialwissenschaften, die wir im Rahmen des Schulprojekts entwickelt haben, kommen super bei den Schulen an. Darin sind Informationen zu den Themen Blutkrebs und Stammzellspende enthalten, die aus der jeweiligen Perspektive der Fächer einen anderen Blick auf die Thematik ermöglichen. Mit dem Mix aus Registrierungsaktionen vor Ort und digital aufbereiteten Unterrichtsmaterialien können wir den Lehrer:innen und Schüler:innen so ein Programm mit echtem Mehrwert anbieten.

Welche Gründe seht ihr für den Erfolg des Schulprojekts?

Marina: Wir haben immer wieder das Feedback von den Schüler:innen erhalten, dass das Projekt so spannend für sie ist, weil sie sich direkt daran beteiligen und es selbständig vorbereiten. Sie erhalten zwar Unterstützung und Materialien von uns, aber wie sie die Inhalte vermitteln, können sie selbst entscheiden – ganz zugeschnitten auf die Mitschüler:innen und das Umfeld der Schule. Dadurch ist das Projekt für Schulen ebenfalls attraktiv: Denn es fordert und fördert die Schüler:innen nicht nur inhaltlich, sondern auch darin, Themen zu strukturieren, zu organisieren und als Veranstaltung in die Tat umzusetzen – ein Weg von der Theorie in die Praxis.

Svenja: Genau! Damit bietet das Schulprojekt den Teilnehmer:innen Erfahrungen, die sie auch für das Studium oder den Beruf fit machen. Es fordert ihnen Eigeninitiative und Organisationstalent ab. Ganz wichtig ist natürlich auch die gesellschaftliche Verantwortung, die die Schüler:innen dabei zeigen und die sie für das Gemeinwohl übernehmen. Häufig hieß es ja in der Vergangenheit, junge Erwachsene seien nur auf Party und Spaß aus. Das erleben wir beim Schulprojekt ganz anders. Da wachsen junge Menschen nach, die enorm verantwortungsbewusst und wissbegierig sind und die hervorragend organisieren und strukturieren können. Spaß haben sie auch bei solchen sozialen Projekten in der Zusammenarbeit.

Was ist für euch das Besondere am DKMS Schulprojekt?

Marina: Neben dem großartigen Engagement der jungen Menschen vor allem die Momente, die wir vor Ort erlebt haben und hoffentlich bald auch wieder erleben werden. Während Corona haben wir das Projekt schnell in den digitalen Raum verlegt und den Schüler:innen ermöglicht, am Onlineseminar „DKMSlive@school“ teilzunehmen. Das hat super funktioniert, aber die Atmosphäre vor Ort ist natürlich eine ganz andere. Wenn die Schüler:innen für die Aktion in der Aula zusammenkommen, man das Stühlerücken kurz vor Beginn noch hört und die leichte Nervosität bei den Vortragenden bemerkt – das sorgt schon für ein ganz einzigartiges Gefühl – auch noch nach der zehnten Schulaktion, die man besucht.

Svenja: Da kann ich Marina nur zustimmen! Mit unseren Onlineseminaren DKMSlive@school, in denen wir nicht nur über die Themen Blutkrebs und Stammzellspende aufklären, sondern in denen auch tatsächliche Stammzellspender:innen von ihren Erlebnissen berichten, konnten wir schnell auf die Ausnahmesituation Corona reagieren. Wir sind überzeugt, dass das Projekt auch in Zukunft so erfolgreich bleiben wird und freuen uns über jede Schule, die am DKMS Schulprojekt teilnimmt.

Vielen Dank für das Interview!

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