Qualität kann Leben retten
Warum die Typisierungsqualität entscheidend für die Spenderauswahl ist
Die hohe Typisierungsqualität der HLA-Befunde von DKMS-Spendern verkürzt die Zeit, einen passenden Spender zu finden, enorm. Immer öfter liegen zwischen Aufnahme und Vermittlung nur wenige Wochen oder Monate.
Zeit ist kostbar, wenn es um die Vermittlung einer lebensrettenden Stammzellspende geht. Ganz entscheidend ist dabei eine hoch aufgelöste Typisierung und die beste Befundqualität von potenziellen Spendern. Die DKMS bietet dabei derzeit den höchsten Standard und erweitert die Typisierungsprofile ihrer Spender fortlaufend, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. Nur so kann eine bessere und genauere Spenderauswahl sowie eine schnelle und effektive Spendervermittlung gewährleistet werden – eine wichtige Qualitätssteigerung im Sinne von Patienten.
DKMS-Spender wird man entweder durch eine Registrierung per Wangenschleimhautabstrich mit Wattestäbchen (englisch: Buccal Swabs) oder durch eine Blutabnahme sowie eine schriftliche Einverständniserklärung.
Registrierung und Profil neuer Spender
Seit Anfang 2016 erhalten alle neu aufgenommenen Spender zusätzlich zu den bereits typisierten HLA-Loci (HLA-A, HLA-B, HLA-C, HLA-DRB1, HLA-DQB1 und HLA-DPB1), der Blutgruppe (AB0 und Rhesusfaktor) sowie dem CCR5-Gen nun auch die Analyse der Killerzell-Immunglobulin-ähnlichen-Rezeptoren (KIR).
Zudem testet die DKMS seit Januar 2014 alle Blutproben ihrer Spender bereits vor dem Typisierungsprozess auf eine Infektion mit dem Cytomegalie-Virus (CMV), einem sehr verbreiteten Herpesvirus. Zwischen 30 und 90 Prozent aller Menschen weltweit sind CMV-positiv. Bei gesunden Menschen verläuft eine Infektion meist völlig harmlos. Für Patienten mit geschwächtem Immunsystem hingegen kann eine Ansteckung lebensbedrohliche Folgen haben. Deshalb wird vor jeder Stammzelltransplantation der CMV-Status von Patient und Spender bestimmt. Dank des DKMS-Profils bei der Neuaufnahme ist es nun von Beginn an möglich, nur die Spender auszuwählen, die den für den Patienten passenden CMV-Status aufweisen. Ein wichtiger Schritt im lebensrettenden Wettlauf mit der Zeit bei einer anstehenden Stammzelltransplantation.
Prospektive Typisierungen
Im Rahmen des Projekts Prospektive Typisierungen veranlasst die DKMS außerdem regelmäßig vorausschauende Typisierungen von ausgewählten Spendern, deren Spenderprofil nicht mehr dem aktuellen Qualitätsstandard entspricht. Das Spenderprofil wird in diesem Zuge aktualisiert und auf den aktuellen Standard gehoben.
Wie funktioniert eine Registrierung?
Grundsätzlich kann sich jeder gesunde Mensch zwischen 17 und 55 Jahren mit festem Wohnsitz in Deutschland als Stammzellspender in die DKMS aufnehmen lassen. Zum Beispiel im Rahmen von:
Registrierungsaktionen
- Die DKMS organisiert in enger Zusammenarbeit mit lokalen Initiativgruppen oder Einzelpersonen öffentliche Registrierungsaktionen zur Neuaufnahme potenzieller Stammzellspender. Pro Jahr finden über 1.200 öffentliche Aktionen in Deutschland statt.
Onlineregistrierungen
- Eine Onlineregistrierung als DKMS-Spender ist einfach und geht schnell: Unter dkms.de kann sich jeder Interessierte ein Registrierungsset nach Hause bestellen. Mithilfe zweier Wattestäbchen wird ein Abstrich der Wangenschleimhaut vorgenommen. Anschließend werden daraus die Gewebemerkmale analysiert.
Firmenaktionen
- Die Registrierung von Spendern wird auch in Unternehmen durchgeführt und richtet sich an die Mitarbeiter. Das Unternehmen übernimmt dabei die Kosten für seine Mitarbeiter.
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