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10. Februar 2022, News in Spender & Patienten

„Wir haben sie Berta genannt“

Anna verhalf Patientin in den USA zu zweiter Lebenschance

Vor fünf Jahren registrierte sich Anna Westergaard bei einer Aktion ihres ehemaligen Fußballvereins MTV Barum bei der DKMS. Mittlerweile ist sie zur Stammzellspenderin geworden und ruft im Rahmen der neuen DKMS Fußballhelden zur Registrierung auf

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    „Wer die Möglichkeit hat, sich registrieren zu lassen, sollte es auf jeden [...]

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    Anna bei ihrer Stammzellentnahme

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Es ist ein ereignisloser Homeoffice-Tag im Frühjahr 2021, als Anna die E-Mail der DKMS entdeckt. Sie komme als Spenderin für einen an Blutkrebs erkrankten Menschen infrage. „Da rattern einem tausend Gedanken durch den Kopf“, erinnert sich die Berlinerin. Sofort ruft Anna ihre beste Freundin an und informiert sich genauer. „Der Tag im Homeoffice war so ein bisschen dahin, ich war super aufgeregt und hab viel zum Thema Stammzellspende gegoogelt!“

Nachdem sie sich mit der DKMS in Verbindung setzt, geht alles sehr schnell: „Es war ein Fall, in dem die Stammzellen sehr dringend gebraucht wurden. Ich bin nur kurze Zeit nach Abgabe der Blutprobe schon nach Dresden zu den Voruntersuchungen und dann zur Spende gefahren“, erzählt die Advertising Managerin. Die größte Herausforderung stellte für die 29-Jährige die fünftägige Vorbereitung auf die Spende dar. Um die eigene Produktion von Stammzellen und deren Ausschwemmung in die Blutbahn anzuregen, müssen sich Spender:innen einige Tage lang ein Hormon spritzen: „Die Medikamente haben mich total ausgeknockt. Ich hatte starke Rückenschmerzen – man merkt, dass der Körper arbeitet. Aber letztendlich weiß man ja, wofür man es macht“.

Am Tag der Spende traf Anna dann die Nervosität mit voller Wucht: „Ich konnte kaum schlafen, konnte nichts frühstücken und als ich um 9 Uhr morgens in der Klink ankam, war mir richtig schlecht vor Aufregung!“. Doch als es los ging, waren alle Sorgen dahin: „Zehn Minuten nachdem ich die Nadel gelegt bekam, habe ich die Krankenschwester gefragt, wann es denn endlich losgehe. Da sagte man mir, dass das Gerät schon die ganze Zeit läuft.“ Die etwa vierstündige Prozedur verbrachte Anna ganz entspannt, nur zum Filmegucken war es doch zu aufregend. Immer an ihrer Seite – ihre beste Freundin Sandra.

Zurück aus der Klinik wollte Anna nur eines: schlafen! Am späten Nachmittag kontaktierte sie die DKMS und erfuhr: Ihre Spende geht in die USA! Die Patientin, die ihre Stammzellspende erhalten wird, ist eine Frau mittleren Alters. „Wir haben sie Berta genannt, damit wir sie uns besser vorstellen können. Abends wurde dann im Tapas-Restaurant mit einem Cocktail auf sie angestoßen!“

Nun wartet Anna auf die Nachricht, ob ihre Stammzellen auch erfolgreich angeschlagen haben. Irgendwann Kontakt aufnehmen möchte sie zu „Berta“ auf jeden Fall und auch von einem persönlichen Treffen träumt die Berlinerin: „Vorher ist es für mich nicht wirklich greifbar!“

In ihrem Freundes- und Familienkreis ist Annas Stammzellspende ein großes Thema: „Ich konnte schon Freunde und Bekannte mobilisieren, sich bei der DKMS zu registrieren und alle fanden es super spannend!“. Von ihren Kollegen hat sie ein Superhelden T-Shirt geschenkt bekommen, auf dem ein großes „A“ prangt. Nur Annas Mutter fiel der Anblick ihrer Tochter bei der Spende nicht ganz leicht: „Mama hatte einen kleinen Schock-Moment, als sie das Foto mit den ganzen Kabeln gesehen hat, die da aus meinem Körper kommen. Ich glaube sie hat gedacht, ‚Oh Gott, meine arme Tochter!‘. Doch jetzt ist sie sehr stolz auf mich und erzählt die Geschichte gerne ihren Freundinnen.“

Bei der DKMS registriert hat sich die Berlinerin bereits 2016, als sie zu Besuch in ihrer Heimatstadt Uelzen war und sich ein Spiel ihres ehemaligen Vereins ansah. Die HSV-Sympathisantin spielte selbst elf Jahre lang Fußball, unter anderem beim MTV Barum – der Verein, den sie nun für immer mit ihrer Stammzellspende in Verbindung bringen wird. Bei der damaligen Aktion registrierten sich beide Damenmannschaften des MTV Barum, deren Mitglieder weiterhin die Chance haben, genau wie Anna eine Lebenschance zu schenken.

Seit November ruft die DKMS erneut Amateurkicker:innen dazu auf, aktiv zu werden und sich gemeinsam im Vereinsheim, auf dem Bolzplatz und im Freundeskreis bei der DKMS registrieren zu lassen. Diesem Aufruf schließt sich Anna gerne an: „Wer die Möglichkeit hat, sich registrieren zu lassen, sollte es auf jeden Fall tun“, so die 29-Jährige. „Die Registrierung geht superschnell und wenn man die Möglichkeit hat, einem kranken Menschen wirklich eine zweite Lebenschance zu ermöglichen – das ist ein unglaublich tolles Gefühl. Ich würde es sofort wieder tun.

Und das Engagement von Fußballvereinen lohnt sich! Um insbesondere junge Menschen, die häufig als Spender:innen für die Patient.innen ausgewählt werden, zu gewinnen, lädt die DKMS alle Fußballhelden in Deutschland dazu ein, sich kostenlos registrieren zu lassen. Die Amateurvereine mit den meisten Registrierungen sichern sich am Ende nicht nur einen tollen Preis, sondern auch den Titel als „DKMS Registrierungsmeister“!

Weitere Informationen und den aktuellen Tabellenstand unter: dkms.de/fussballhelden

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