Dringend gesucht: Ein Match für Mama Maliqua
Zweifache Mutter aus Emden kämpft gegen den Blutkrebs
Für die Familie da zu sein und ihre Kinder aufwachsen zu sehen – das sind die bescheidenen Wünsche der 38-jährigen Maliqua. Seit fast einem Jahr kämpft die zweifache Mutter aus Emden gegen Blutkrebs. Doch leider ist kein Ende in Sicht: Nach einem Rückfall benötigt Maliqua dringend eine Stammzellspende.
„Maliqua ist bewunderswert tapfer“, erzählt ihre enge Freundin Vivien im Gespräch mit der DKMS. „Sie macht einfach immer weiter, vor allem für die Kinder.“ Derzeit erhält Maliqua erneut eine Chemotherapie – stationär in einem Klinikum in Bremerhaven. Der zehnjährige Sohn und die achtjährige Tochter werden währenddessen von Papa Sebastian betreut – oder von Maliquas Eltern und Geschwistern, wenn Sebastian bei seiner Frau im Krankenhaus ist. Eine belastende Situation für die gesamte Familie.
In der Zwischenzeit läuft die Suche nach einem potentiellen Lebensretter auf Hochtouren – sie gestaltet sich jedoch schwierig: Denn Maliqua stammt aus dem Kosovo. Da die Gewebemerkmale, die für den Erfolg einer Stammzellspende ausschlaggebend sind, sich regional unterscheiden, ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass Maliqua ihren genetischen Zwilling unter ihren Landsleuten findet. Für die herzliche Ostfriesin, die Anfang der 90er Jahre aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland geflohen war, befand sich bisher jedoch kein Treffer in den weltweiten Datenbanken.
„Normalerweise ist es Maliqua, die sich um alle und alles kümmert“, sagt Freudin Vivien. „Jetzt ist sie selbst auf Hilfe angewiesen.“ Als ältestes von fünf Geschwistern kann Maliqua auf die große Unterstützung ihrer Familie zählen. Ein kleiner Rettungsanker in schwieriger Zeit. „Der Familienzusammenhalt ist großartig“, erzählt Vivien. Trotzdem wünscht sich Maliqua nichts sehnlicher, als endlich wieder dauerhaft zu Hause zu sein. „Ich wünsche es ihr so sehr. Maliqua ist so ein herzlicher Mensch, alle haben sie gern. Ihr Lachen ist laut und ansteckend, und die Familie bedeutet ihr alles.“
Gemeinsam mit dem Verein Leukin hatten Freunde und Familie von Maliqua bereits im Sommer zu einer Registrierungsaktion aufgerufen. 121 Menschen ließen sich in Emden in die DKMS aufnehmen. Ein Match für Maliqua war nicht darunter.
Die Vorstellung, dass die Suche nach dem Lebensretter ihrer Freundin erfolglos bleiben könnte, ist für Vivien unerträglich. „Meine Mutter hatte auch Blutkrebs, sie starb, als ich Anfang 20 war.“ Ihr Appell lautet daher, ganz besonders an alle Mitmenschen mit Wurzeln im Kosovo, sich in die DKMS aufnehmen zu lassen. „Vielleicht sind Sie derjenige, der Maliqua eine zweite Lebenschance ermöglichen kann. Bitte machen Sie mit!“