Reportage: Kosmos Stammzelltransport
Täglich 20 Lebenschancen macht die DKMS gemeinsam mit engen Partnern, kreativen Köpfen und helfenden Händen möglich
Mehr als 10 Millionen Menschen sind als potenzielle Spenderinnen und Spender bei der DKMS registriert. Über 85.000 davon haben bereits tatsächlich Stammzellen oder Knochenmark gespendet. Oberstes Ziel ist auch in der Coronakrise neben dem Spenderschutz der gesicherte Transport lebensrettender Stammzelltransplantate an Transplantationskliniken weltweit. Aber wie gelangen diese Transplantate nach der Entnahme zu den Patienten – insbesondere in Zeiten von Corona? Das DKMS-Redaktionsteam ist dieser Frage nachgegangen.
Kosmos Stammzelltransport: Weltweit ermöglicht die DKMS täglich 20 neue Lebenschancen, 20mal pro Tag organisiert die gemeinnützige Organisation lebensrettende, medizinische Fracht ins In- und Ausland – und das gemeinsam mit engen Partnern, die mit ihrem Einsatz einen wertvollen Beitrag im Kampf gegen Blutkrebs leisten. Auch in Coronazeiten setzt die DKMS alles daran, Blutkrebspatient:innen weltweit mit Transplantaten zu versorgen und vertraut dabei auf ein Netzwerk von helfenden Händen, engagierten Menschen und Partnern – klicken Sie sich durch und erfahren Sie mehr!
Spezialisiert auf Lösungen: Die Transportkoordination und Organisation
Das Workup-Team der DKMS sorgt dafür, dass Blutkrebspatienten überall auf der Welt die passenden Stammzellspenden erhalten. „Wöchentlich bekommt unser Team bis zu 180 Aufträge von Kliniken für Patientinnen und Patienten“, berichtet Abteilungsleiterin Sandra Bochert. Das Team koordiniert jede Stammzellspende – von der Anfrage bis zum Transport. „Dabei steht für uns immer die persönliche Betreuung im Mittelpunkt.“ In Vorbereitung auf die Spende ist das Team für die Spenderinnen und Spender 24 Stunden erreichbar, um einen reibungslosen und schnellen Ablauf der Entnahme zu gewährleisten.
„Wir wollen allen Patientinnen und Patienten helfen – dafür versuchen wir bei der DKMS alles möglich zu machen. Wir können es nicht riskieren, dass es unsere Patienten nicht schaffen, weil sie kein Transplantat erhalten können“, ergänzt Gabi Rall, Direktorin Medical Business Development der DKMS.
Dabei steht das Workup-Team kontinuierlich im engen Austausch mit Kurierunternehmen, vor allem den langjährigen Partnern Ontime Onboard Courier GmbH und der time:matters GmbH. Marco Dehler leitet dort die Abteilung StemCell und steht, genau wie seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zu 110 Prozent hinter dem Anliegen der DKMS. Was die Arbeit für ihn auch nach 10 Jahren so besonders macht, hat er dem DKMS-Redaktionsteam berichtet. Er sagt: „Es ist kein 8-to-5-Job und kein Stammzelltransport ist wie der andere.“
Das Herzstück: Unsere Spenderinnen und Spendern
Nach wie vor dabei auf die Hilfsbereitschaft der mehr als 10 Millionen registrierten Spender:innen bauen – wie beispielsweise Jonas Müller aus Neuffen bei Tübingen und Michelle Kohlstedt aus Ebernhahn im Westerwald, die beide kürzlich Stammzellen spendeten und damit Menschen in Not Hoffnung schenkten.
Weltweiter Einsatz: Stammzellkurierinnen und Kuriere
Maria Schmiing ist DKMS-Mitarbeiterin und seit rund zwei Jahren ehrenamtlich als Stammzellkurierin für die Ontime Onboard Courier GmbH im Einsatz. Zu Beginn der Coronakrise brachte sie noch ein Transplantat aus Deutschland in die USA und schilderte kurz danach ihre Eindrücke und ihre Beweggründe.
Aktuell gilt es viele Herausforderungen zu meistern, um Stammzellspenden vom Entnahmezentrum bis hin zur Transplantationsklinik zu bringen. Wir zeigen gemeinsam mit Stammzellkurier Lucky und dem Team von time:matters einige dieser Stationen.
Lebenschancen an Bord: Cargopiloten helfen mit
Seit einigen Monaten hat sich das Modell „Cargo im Cockpit“ etabliert – gemeinsam mit time:matters, dem Spezialdienstleister für weltweite zeitkritische Transporte und dem Kurierunternehmen Ontime hat die DKMS diese Lösung erarbeitet. Die gemeinnützige Organisation kooperiert dazu mit Frachtfluggesellschaften, um Produkte mittels Frachtflugzeugen zu transportieren. Die lebensrettenden Sendungen werden entweder im Cockpit oder direkt dahinter in einem gesonderten Container sicher verstaut. Die Piloten sind immer über die spezielle Fracht informiert. Lufthansa Cargo und LATAM Cargo, die beide diese Initiative unterstützen, decken die Strecken zwischen den USA, Europa und Südamerika ab. Auf diese Weise wurden seither mehr als 700 Lebenschancen zu Patientinnen und Patienten in Not gebracht – unter anderem von Flugkapitän Andreas Quirini. Seit 30 Jahren fliegt der gebürtige Kölner für die Lufthansa, 18 Jahre davon ist er schon als Pilot der Lufthansa Cargo weltweit unterwegs. Das DKMS-Redaktionsteam hat darüber mit dem erfahrenen Piloten gesprochen und dabei erfahren, dass es auch ihm ein echtes Anliegen ist, im Kampf gegen Blutkrebs zu helfen.
Warten auf eine Lebenschance: Patientinnen und Patienten weltweit
Unermüdlich geht der Einsatz weiter, denn alle 35 Sekunden erhält weltweit ein Mensch die Diagnose Blutkrebs – viele davon sind auf eine Stammzelltransplantation angewiesen und hoffen auf die Hilfe von Spenderinnen und Spendern, der DKMS und ihrer Partner.
Lesen Sie hier mehr zu diesen bewegenden Schicksalen und helfen Sie mit, Menschen in Not Hoffnung zu schenken.
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