Forschungsstipendien für den Kampf gegen Blutkrebs
DKMS fördert junge Wissenschaftler:innen mit je 240.000 Euro - Bewerbungen sind bis zum 3. Dezember möglich
Dresden/Tübingen, 09. September 2021 – Die DKMS Stiftung Leben Spenden lädt junge Wissenschaftler:innen weltweit dazu ein, sich um den John Hansen Research Grant zu bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 3. Dezember. Das Forschungsstipendium ist mit jeweils 240.000 Euro dotiert, ausgezahlt über einen Zeitraum von drei Jahren. Mit dieser Summe fördert die Stiftung alljährlich bis zu vier internationale Nachwuchswissenschaftler:innen mit vielversprechenden Forschungsprojekten im Bereich der Blutstammzelltransplantation und Zelltherapie.
Voraussetzung für die Teilnahme ist unter anderem ein Doktorgrad oder eine vergleichbare Qualifikation, die höchstens acht Jahre zurückliegt. Alle Informationen zu den Bewerbungsmodalitäten sowie weitere Details zum John Hansen Research Grant sind auf der DKMS Professionals` Platform erhältlich. Bei Fragen können sich Interessierte gerne auch per E-Mail an die DKMS wenden: grant@dkms.org.
Die DKMS ist bekannt als internationale gemeinnützige Organisation im Kampf gegen Blutkrebs. Mehr als 10,9 Millionen potenzielle Stammzellspender:innen sind dort registriert. Bis heute hat die DKMS in ihrer 30-jährigen Geschichte bereits mehr als 94.000 zweite Lebenschancen für Blutkrebspatient:innen ermöglicht. Darüber hinaus setzt sich die weltweit führende Stammzellspenderdatei mit Nachdruck auch im medizinisch-wissenschaftlichen Bereich dafür ein, die Überlebens- und Heilungschancen von Blutkrebspatient:innen weiter zu verbessern.
„Solange es noch Patientinnen und Patienten gibt, die Rückfälle erleiden oder an lebensbedrohlichen Komplikationen wie der Graft-versus-Host-Disease versterben, sind wir noch lange nicht am Ziel“, sagt Marcel van den Brink, Chairman der DKMS Stiftung Leben Spenden. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, den wissenschaftlichen Fortschritt in diesem medizinischen Nischenbereich voranzutreiben. So leisten wir einen Beitrag zur Weiterentwicklung bestehender und zur Entdeckung neuer Behandlungsmöglichkeiten.“ Eine wichtige Säule bildet dabei seit 2015 die Förderung herausragender junger Wissenschaftler:innen mit dem John Hansen Research Grant (bis 2019: Mechtild Harf Research Grant).
Eine von ihnen ist Dr. Katarina Riesner, Postdoktorandin an der Berliner Charité und Preisträgerin des John Hansen Research Grant 2019. Mithilfe des Stipendiums sucht sie nach Antworten auf die Frage, wie man die lebensbedrohliche Transplantat-gegen-Wirt-Erkrankung (Graft-versus-Host-Disease) künftig verhindern oder erfolgreich behandeln kann. Dazu erforscht sie bestimmte Gene des menschlichen Stoffwechsels in Endothelzellen, die alle Blutgefäße auskleiden. Diese Gene könnten in Zukunft medikamentös reguliert werden, damit das Stammzelltransplantat die körpereigenen Zellen nicht angreift. Leider entwickeln zurzeit immer noch rund 30 bis 60 Prozent aller transplantierten Patient:innen diese gefährliche Komplikation.
John A. Hansen, nach dem das Stipendium benannt ist, war ein herausragender Onkologe und angesehener Immungenetiker am renommierten Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle. Mit seinen exzellenten Leistungen auf dem Gebiet der hämatopoetischen Stammzelltransplantation trug der engagierte und empathische Mediziner maßgeblich dazu bei, die Wirksamkeit und Sicherheit von Blutstammzell- und Knochenmarktransplantationen zu erhöhen – und schenkte damit zahlreichen Patient:innen eine neue Chance auf Leben. Als langjähriges Mitglied des Stiftungsvorstandes der DKMS Stiftung Leben Spenden und Mitglied im Medizinischen Beirat der DKMS war er mit der DKMS Familie zutiefst verbunden.
DKMS Professionals` Platform
Zugang zu den Stipendien sowie weiterführende Informationen zur medizinisch-wissenschaftlichen Arbeit der internationalen DKMS Gruppe bietet seit Ende April die DKMS Professionals` Platform. Nutzer:innen erfahren hier zum Beispiel Spannendes aus dem DKMS Life Science Lab und der Clinical Trials Unit in Dresden, der DKMS-eigenen Forschungseinheit. Ein wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die weitere Optimierung der Spender:innenauswahl für das perfekte „Match“: Damit sich die Stammzellen einer fremden Spenderin oder eines fremden Spenders im Körper von Patient:innen ansiedeln, müssen die Gewebemerkmale und einige weitere Parameter möglichst genau übereinstimmen. Die Clinical Trials Unit sucht systematisch nach zusätzlichen immungenetischen Faktoren, die den Erfolg einer Stammzelltransplantation positiv beeinflussen.
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