DKMS Africa gestartet
Mehr Chancen für Blutkrebspatient:innen: The Sunflower Fund wird Mitglied der weltweiten DKMS Familie
Im Kampf gegen Blutkrebs bekommt die DKMS Familie erneut internationalen Zuwachs: Der in Südafrika ansässige „The Sunflower Fund partnered by DKMS“ wird zum Mitglied der weltweiten DKMS Familie und nennt sich ab sofort „DKMS Africa“.
Erst im vergangenen Jahr hatten sich der Sunflower Fund und die DKMS zu einer Partnerschaft zusammengeschlossen, um möglichst vielen Blutkrebspatienten eine zweite Chance auf Leben zu geben. Die erfolgreiche Zusammenarbeit hat nun zu einer Ausweitung des Engagements geführt. Am 25. März 2021 wurde der Sunflower Fund zu DKMS Africa und somit zu einem weiteren, eigenständigen internationalen DKMS Standort.
Im Mai 2020 war die Zusammenarbeit zwischen der DKMS und dem Sunflower Fund mit dem Ziel gestartet, so viele potenzielle Stammzellspender:innen wie möglich zu registrieren. Die Vergrößerung der Vielfalt des Spenderpools durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist der Schlüssel, um für suchende Patient:innen das perfekte „Match“ zu finden – nicht nur in Südafrika und anderen afrikanischen Ländern, sondern auch weltweit. „Unsere gemeinsame Reise war von Anfang an absolut unglaublich“, sagt Alana James, Country Executive Director DKMS Africa. „Angesichts der andauernden globalen Pandemie war unsere Partnerschaft mit der DKMS ein entscheidender Schritt zur Erfüllung unserer gemeinsamen Mission, die Datei auch für unterrepräsentierte Ethnien auszubauen, insbesondere für solche afrikanischer Abstammung. Als Mitglied der DKMS Gruppe werden wir diese Mission mit ganzem Herzen weiterverfolgen.“
Alle 27 Sekunden wird weltweit und etwa jede Stunde in Südafrika bei einem Menschen Blutkrebs oder eine andere lebensbedrohliche Blutkrankheit wie Thalassämie oder Sichelzellanämie diagnostiziert. Für viele dieser Patient:innen ist eine Stammzelltransplantation die einzige Hoffnung auf Heilung. Nur ein Drittel der Patient:innen findet diesen passenden Spender in der eigenen Familie. Die Mehrheit ist auf eine:n unverwandte:n Spender:in angewiesen, deren oder dessen relevante Gewebemerkmale, sogenannte HLA-Merkmale, möglichst gut mit denen des Patienten übereinstimmen. Die Gewebemerkmale werden auch durch die ethnische Herkunft beeinflusst und sind regional unterschiedlich. „Die Regenbogennation Südafrika ist hier deutlich im Nachteil und benötigt einen größeren Pool an potenziellen Spender:innen. Als Teil einer internationalen Organisation werden wir in der Lage sein, mehr Bewusstsein für unsere Sache zu schaffen und mehr Spender:innen zu registrieren, um mehr Patient:innen zu helfen. Als DKMS Africa ist es unser Ziel, eine kontinentweite, ethnisch vielfältige Spenderdatei auf- und auszubauen“, fügt Alana James hinzu.
„Ein passender Spender könnte überall auf der Welt sein. Daher ist es wichtig, dass wir unsere internationale Reichweite vergrößern. Für die zweite Chance auf Leben überschreiten wir Grenzen, arbeiten global zusammen und lassen nichts unversucht, um Patientinnen und Patienten zu helfen – unabhängig von ihrem geografischen Standort. Jeder Betroffene hat diese Chance verdient„, sagt Dr. Elke Neujahr, Global CEO der DKMS.
Genau wie die DKMS wurde auch The Sunflower Fund aufgrund eines persönlichen Schicksals gegründet – von Familien, die einen geliebten Menschen verloren hatten und ihre Erfahrungen dafür einsetzten, anderen Familien zu helfen, die sich zukünftig in der gleichen Situation befinden würden. Ende der 1990er Jahre erkrankten zwei junge Männer, Darren Serebro und Chris Corlett, an Leukämie. Während seiner Behandlung malte Chris Corlett ein Bild, das er „Sonnenblumen der Hoffnung“ nannte. Dies war die Hauptinspiration für den Namen The Sunflower Fund, den Chris‘ Mutter Tina Botha der Organisation gab, als sie diese 1999 gründete.
Mit der DKMS Africa ist die DKMS nun in sieben Ländern auf fünf Kontinenten aktiv. Derzeit sind weltweit mehr als 10,5 Millionen Spender:innen bei der DKMS registriert. „Bis heute konnten wir dank unserer selbstlosen und wunderbaren Spenderinnen und Spender mehr als 91.000 Patienten in 57 Ländern eine zweite Chance auf Leben ermöglichen. Meine Vision ist es, dass bis 2030 20 Millionen Spender bei uns registriert sind und unsere Organisation in 20 Ländern aktiv ist. Das ist mein Traum“, sagt Elke Neujahr.
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