Kultusministerin Schopper verleiht DKMS Schulsiegel
Theresa Schopper zeichnet drei Schulen aus Baden-Württemberg für ihr Engagement gegen Blutkrebs aus
Die baden-württembergische Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, Theresa Schopper, hat in der Mathilde-Planck-Schule in Ludwigsburg das DKMS Schulsiegel an drei Schulen verliehen. Sie haben sich in den vergangenen Jahren mit Registrierungsaktionen für an Blutkrebs erkrankte Menschen engagiert. Der Einsatz junger Menschen ist von großer Bedeutung bei der Suche nach potenziellen Stammzellspender:innen. Denn sie sind in der Regel gesund und kommen aus medizinischen Gründen besonders häufig für eine Stammzellspende in Betracht. Deshalb führt die DKMS jedes Jahr Registrierungsaktionen an Schulen in ganz Deutschland durch und klärt mit anschaulichen Unterrichtsmaterialien und Vorträgen über das Thema Blutkrebs auf. Seit April sind die Schulaktionen wieder vor Ort möglich.
Neben der Mathilde-Planck-Schule Ludwigsburg zeichnete Ministerin Theresa Schopper die Kaufmännische Schule Göppingen sowie das Gymnasium Schönau aus und würdigte deren außergewöhnliches Engagement für die DKMS und das Thema Stammzellspende. „Der Einsatz junger Menschen für andere Menschen und für unsere Gesellschaft ist enorm wichtig“, sagt die Kultusministerin, die zugleich Schirmherrin des DKMS Schulprojekts in Baden-Württemberg ist. „Es beeindruckt mich, mit welchem Elan die Schülerinnen und Schüler sich an den baden-württembergischen Schulen für Menschen einsetzen, die mit der Diagnose Blutkrebs konfrontiert sind. Das ist ein wichtiges, solidarisches Signal für alle Betroffenen. Und ich möchte weitere Schulen ermuntern, sich gegen Blutkrebs zu engagieren.“
Außer der Ministerin waren auch Konstanze Burkard, Direktorin Spenderneugewinnung und Unternehmenskommunikation bei der DKMS, der Landrat des Landkreises Ludwigsburg, Dietmar Allgaier, sowie Vertreter:innen und Stammzellspender:innen der Schulen und der geheilte Patient Asit Juthani aus Bietigheim-Bissingen bei der Verleihung vertreten. Der heute 38-Jährige erhielt 2018 durch eine Stammzellspende eine zweite Lebenschance und hat seitdem bei mehreren Schulaktionen eindrücklich von seiner bewegenden Geschichte berichtet. Dass Lernen und soziales Engagement ein perfekter Match sind, zeigt das DKMS Schulprojekt auf besondere Art und Weise. Ziel ist es, einen echten Mehrwert für Lernende und Lehrende zu bieten. Das Angebot unter dem Motto „Dein Typ ist gefragt“ richtet sich an Gymnasien, Gesamtschulen und Berufsbildende Schulen. Dazu bietet die DKMS maßgeschneiderte Unterrichtsmaterialien und Veranstaltungsangebote mit Vorträgen von DKMS Referent:innen, die sich online und offline ideal in den Schulalltag integrieren lassen. Seit dem Schuljahresauftakt 2020/2021 stellt die DKMS allen teilnehmenden Schulen dazu innovativ aufbereitete, kostenlose Unterrichtspakete zur Verfügung, die sich sowohl digital als auch im Präsenzunterricht einsetzen lassen. Ihr Anwendungsgebiet ist vielseitig – in den Naturwissenschaften, den Sozialwissenschaften, im Religions-, Ethik- oder im Deutschunterricht können die Lehrenden und Lernenden die Materialien nutzen. „Die Unterrichtsmaterialien der DKMS vermitteln auf anschauliche Weise grundlegende Inhalte zu den Themen Stammzellspende und Blutkrebs. Und was uns ebenso wichtig ist: Sie zeigen den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten zu einem sinnstiftenden gesellschaftlichen Engagement auf und regen dazu an, eigenständig eine wichtige Entscheidung zu treffen, die Leben retten kann“, erklärt die Direktorin der Spenderneugewinnung und Unternehmenskommunikation der DKMS, Konstanze Burkard. „Ich bin immer wieder begeistert, wenn ich miterleben darf, wie offen und interessiert die Schülerinnen und Schüler auf unser Thema ansprechen – und wie bereitwillig sie anderen Menschen helfen möchten.“
Die bisherige Bilanz des DKMS Schulprojekts kann sich sehen lassen: Insgesamt haben sich in dessen Rahmen seit 2004 bereits über 470.000 Schüler:innen (davon 60.730 bei 565 Schulaktionen, die seit 2007 an baden-württembergischen Schulen stattfinden) in die DKMS aufnehmen lassen. Mehr als 5900 von ihnen haben einem:r Patient:in mit ihrer Stammzellspende eine zweite Lebenschance geschenkt – darunter 735 Schüler:innen aus Baden-Württemberg. „Ein großartiger Erfolg, den wir gerne in Zukunft noch weiter ausbauen möchten, um gemeinsam mit den Schulen noch mehr zweite Lebenschancen zu ermöglichen“, sagt Burkard. „Jede einzelne Registrierung zählt und kann junge Menschen zu Lebensretter:innen machen. Je mehr Schulen mitmachen, desto größer sind die Überlebenschancen für Patientinnen und Patienten weltweit.“
Die drei ausgezeichneten Schulen in Baden-Württemberg setzen sich dafür seit Jahren ein: Die Mathilde-Planck-Schule in Ludwigsburg hat seit 2015 bereits fünf Schulaktionen auf die Beine gestellt. Dort haben sich 1066 Schüler:innen in die Datei der DKMS aufnehmen lassen, acht von ihnen ermöglichten mit ihrer Stammzellspende eine zweite Lebenschance für einen an Blutkrebs erkrankten Menschen. Auch die Kaufmännische Schule Göppingen kann seit ihrer ersten Schulaktion 2007 nicht nur auf insgesamt 1618 registrierte Schüler:innen stolz sein, sondern auch auf 20 Stammzellspender:innen. Von den drei ausgezeichneten Schulen ist das Gymnasium Schönau am längsten dabei – seit 2005 haben sich an der weiterführenden Schule bei sechs Registrierungsaktionen 369 Schüler:innen registrieren lassen, sieben von ihnen haben bereits Stammzellen und damit Hoffnung für eine:n Blutkrebspatient:in gespendet.
Alles Wissenswerte zum DKMS-Schulprojekt hier: mediacenter.dkms.de/pressemappe/schulprojekt/
Das könnte Sie auch interessieren
News in Organisation & Transparenz
Gemeinsam Leben retten: DKMS feiert 20 Jahre Schulprojekt
News in Spender & Patienten
Stammzellspende als Wendepunkt: Ein junger Mann inspiriert die junge Generation
News in Spender & Patienten
„Ich würde jederzeit wieder spenden“
News in Spender & Patienten
„Es ist etwas Besonderes, dass ich lebe“