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25. Oktober 2021, News in Spender & Patienten

„Liebes Knochenmark, ich heiße dich herzlich willkommen“

Rebecca und Mario: Eine Verbindung fürs Leben

16 Jahre lang lebte Mario Wahnschaffe (57) aus Bonn mit der Diagnose Myelofibrose. Dabei handelt es sich um eine schwerwiegende Erkrankung des blutbildenden Systems. Mario verdrängte die Krankheit über einen langen Zeitraum, da sie zunächst nicht lebensbedrohlich erschien. Eine Transplantation war lange nicht spruchreif – doch dann wurde es ernst.

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    Mario und Rebecca mit ihren Familien

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    Beide fallen sich in die Arme

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    Mario und Rebecca freuen sich auf einen gemeinsamen Tag

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    Eine Verbindung fürs Leben

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    Schöne Aussicht vom Petersberg

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    Rebecca und Mario im Interview mit der DKMS

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    Mario und Rebecca haben sich viel zu erzählen

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Mario ist mit Leib und Seele Pastor einer internationalen Kirche in Bonn. Seine Krankheit, die primäre Myelofibrose, wurde früh erkannt und beeinträchtigte ihn in seinem Alltag kaum.

Bei einer Myelofibrose trocknet das Knochenmark regelrecht aus und eine normale Blutbildung ist nicht mehr möglich. Irgendwann wurde seine Milz immer größer und drückte auf andere überlebenswichtige Organe. Dies konnte mit herkömmlichen Medikamenten leider nicht mehr behandelt werden. Schließlich teilten ihm die Ärzte mit, dass er um eine Transplantation nicht mehr herumkommen würde. Er war in einer lebensbedrohlichen Lage. Zum Glück hatte Mario noch etwas Zeit, sich mit dem Thema Transplantation auseinanderzusetzen und eine Klinik und ein Ärzteteam zu suchen, denen er sich anvertraute. Eine Spendersuchanfrage für ihn wurde bereits 2017 gestellt und es gab ein passendes Match: Rebecca Heimerl (23) aus Augsburg in Bayern, die sich bereits 2016 bei der DKMS registrieren ließ. Ihre Gewebemerkmale passten zu denen von Mario und sie war bereit zu helfen. Die Spende und die Transplantation erfolgten dann erst im Juli 2019.

Oktober 2021: Nach mehr als zwei Jahren ist es endlich soweit – Rebecca ist mit ihren Eltern nach Bonn gefahren, um Mario und seine Familie persönlich kennenzulernen. Beim Treffen mit der DKMS auf dem Petersberg in Königswinter strahlen beide mit der Sonne um die Wette.

„Ich war so aufgeregt und neugierig. Es ist so unbeschreiblich schön, ihn und seine Familie kennenlernen zu dürfen und ich bin einfach nur glücklich“, sagt Rebecca. Für Mario ist es auch etwas ganz Besonderes. „Danke, dass Du für mich gespendet hast und mit so jungen Jahren, wo vielleicht andere junge Leute Party feiern, an andere Menschen gedacht hast, an mich, und Leben gerettet hast. Das finde ich großartig“, sagt Mario.

Für Rebecca, die gerade erfolgreich ihr Studium abgeschlossen hat, gab es niemals einen Zweifel. Für sie stand fest, dass sie helfen würde, wenn sie gebraucht wird.

Den ersten anonymen Kontakt zu Rebecca nahm Mario bereits zwei Monate nach seiner Transplantation auf. Für ihn war es wichtig sich zu bedanken. Rebecca freute sich sehr darüber. Auch die weiteren anonymen Briefwechsel beschreibt sie als „Highlight“. „Ich hab‘ mich immer riesig gefreut Post von Dir zu bekommen“, sagt sie.

Einige Zeit nach der Spende nisten sich Rebeccas Stammzellen in Marios Körper ein und beginnen gesunde Blutzellen zu bilden. Endlich. Darauf hat Mario gehofft und die ganze Zeit gewartet. Der Glaube hat ihn auch währenddessen stets begleitet und ihm Mut gegeben darauf zu vertrauen, die Transplantation zu überleben. „Ich habe‘ viel gebetet und Jesus darum gebeten, mich zu begleiten. Dann habe ich auch zu meinem neuen Knochenmark gesagt: ‚Liebes Knochenmark, ich heiße dich herzlich willkommen. Heile mich, vernichte alle Feinde und bring‘ mich nicht um!“

Mario überlebt

Mario schafft es und wird gesund. Die Transplantation empfindet er wie eine Neugeburt. „Ich hab‘ eine ganz starke Spenderin. Ich hab‘ Dein Knochenmark“, sagt er zu Rebecca.

Bis heute sind keine Krebszellen mehr in seinem Knochenmark nachweisbar und Mario fühlt sich 28 Monate nach der Transplantation fit, steht mitten im Leben. Er arbeitet wieder voll als Pastor in seiner Gemeinde und engagiert sich darüber hinaus für viele Projekte, u.a. für syrische Flüchtlingskinder. Aktuell hilft er zudem Menschen im Ahrtal, die durch die Flutkatastrophe traumatisiert sind. Ferner hat er sich einen weiteren Traum erfüllt und ein Theologiestudium (Master) begonnen.

Das alles zu erfahren freut Rebecca sehr. „Ich kann es nur empfehlen, sich registrieren zu lassen. Die ambulante Stammzellspende habe ich gerne auf mich genommen. Mario jetzt so zu sehen bereichert mich sehr. Es ist ein Geschenk, spenden zu dürfen. Ich bin so froh, dass es Dir gut geht, Mario!“

Beide wollen in Kontakt bleiben und mit ihrer Geschichte Aufmerksamkeit schaffen. „Ich danke ganz herzlich allen DKMS-Spenderinnen und Spendern. Ihr rettet wirklich Leben! Alle die noch drüber grübeln: Nicht mehr nachdenken, einfach handeln. Ihr könnt Leben retten und das ist großartig!“, sagt Mario.

Und Rebecca fügt hinzu: „Es ist sowas Gutes zu helfen. Auch ich mag keine Spritzen, aber es ist eine Kleinigkeit zu dem, was man sieht, was dabei rauskommt. Es gibt viele Leute, die vielleicht keinen Spender finden. So tolle Menschen wie Mario, sollten doch weiterleben. Habt das Ziel vor Augen und meldet Euch bei der DKMS an!“

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