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9. November 2022, News in Spender & Patienten

Natascha darf ihre Kinder aufwachsen sehen

René Retzlaff rettete der Amerikanerin mit seiner Knochenmarkspende das Leben

Zwei Jahre mussten Natascha Knowlton aus Utah und René Retzlaff aus Ibbenbüren darauf warten, sich persönlich kennenzulernen. Im Oktober war es endlich soweit: In New York City trafen die beiden vor dem Hintergrund der diesjährigen Gala von DKMS US zum ersten Mal aufeinander und konnten sich endlich in die Arme schließen. „Die Möglichkeit, einem Menschen das Leben zu retten, war mein größter Ansporn. Ich bin froh und stolz, Tascha so gesund zu sehen“, sagte René Retzlaff vor Traumkulisse im New Yorker Battery Park mit Blick auf die Freiheitsstatue. Im Frühjahr 2020 spendete der 30-Jährige Monteur seine Stammzellen an die heute 32-jährige Vierfachmutter.

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    Berührende Begegung

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    René genießt mit Natascha und ihrer Familie die gemeinsame Zeit in New York

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    René und Natscha sind Ehrengäste bei DKMS Gala in New York

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    René hat für Natscha Knochenmark aus dem Beckenkamm gespendet

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Doch von vorn: Es war Ende 2019, als sich für Natascha Knowlton und ihren Mann Paul ein langgehegter Wunsch erfüllen sollte. Natascha, die ihren Job als Chemikerin an der University of Utah und ihre Rolle als Mutter von drei Adoptivkindern in Einklang bringt, hatte gerade erfahren, dass sie endlich schwanger war. Die werdenden Eltern waren außer sich vor Freude, das Familienglück schien perfekt. Doch nur wenig später erhielten die beiden eine weitere unerwartete Nachricht, die ihr ganzes Glück infrage stellen würde. Denn im Laufe von Nataschas Schwangerschaft traten bei ihr beunruhigende Symptome auf, die schließlich als aggressive aplastische Anämie diagnostiziert wurden. Dabei handelt es sich um eine besondere Form der Blutarmut, bei der zu wenig Blutzellen gebildet werden.

Die Ärzte sahen gesundheitliche Gefahren für Mutter und Kind und rieten Natascha zu einem Abbruch. Doch weil sie über Jahre vergeblich versucht hatte, schwanger zu werden, entschied sie sich dagegen. Um die Krankheit zu stabilisieren, unterzog sich Natascha verschiedener Behandlungen – mit Erfolg: Ihr kleiner Sohn erblickte gesund das Licht der Welt. Doch um zu überleben, brauchte die junge Mutter jetzt zwingend eine Stammzelltransplantation. Die Zeit drängte.

Hoffnung aus Deutschland

Wie durch ein Wunder fand sich bei der weltweiten Suche nach einem genetischen Zwilling für Natascha schnell ein junger Mann aus Deutschland, der als passender Spender infrage kam und der bereit war, Natascha zu helfen. Schon länger hatte René, nachdem er sich 2016 über seinem Sportverein Schwarz-Weiß-Esch bei der DKMS registriert hatte, geduldig darauf gewartet, einen Anruf zu erhalten mit der Nachricht, dass er gebraucht würde. Nun war es soweit, und René verlor keine Zeit. Innerhalb von drei Wochen bereitete er sich auf die Spende vor, im März 2020 wurde ihm unter Vollnarkose Knochenmark aus dem Beckenkamm entnommen.

Durch Renés Spende erfüllt sich der größte Wunsch von Natascha und Paul: ihre Kinder gemeinsam aufwachsen zu sehen. Für Natascha war dies das größte Geschenk, das ein Mensch ihr machen konnte. Es war nicht nur eine zweite Chance für sie selbst, sondern auch für ihre vier Kinder, die nun mit der Liebe beider Eltern groß werden können.

Bewegende und motivierende Begegnung

Obwohl Natascha ihren Spender zu diesem Zeitpunkt noch nicht kannte, war er schon ein wichtiges Mitglied der Familie. René und Natascha schrieben sich zunächst anonym, die Post wurde über die DKMS vermittelt. Nach Ablauf der zweijährigen Anonymitätsfrist fieberten sie einem persönlichen Treffen entgegen. Beide erhielten eine Einladung als Ehrengäste zur 16. DKMS New York Gala, ihr erstes Aufeinandertreffen wurde sogar vom ZDF begleitet. Beide waren einverstanden, ihre Geschichte öffentlich zu machen, um so möglichst viele Menschen zur Registrierung zu motivieren. Mit Erfolg: Hunderte Zuschauerinnen und Zuschauer bestellten nach der Ausstrahlung von Renés und Nataschas bewegender Geschichte ein Registrierungsset. Für René steht fest: Er würde jederzeit wieder spenden. Ein Wiedersehen mit Natascha ist schon geplant. Bis dahin schreiben und telefonieren die beiden weiterhin regelmäßig.

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