Riesen-Erfolg für Feuerwehraktion: 5.715 Neuregistrierungen
Mehr als 500 Feuerwehreinheiten in Ostwestfalen-Lippe setzen eindrucksvolles Zeichen der Hilfsbereitschaft
Etwa alle 24 Sekunden rückt die Feuerwehr deutschlandweit zu einem Einsatz aus. Alle 27 Sekunden erhält weltweit ein Mensch die Diagnose Blutkrebs, in Deutschland sind es alle 12 Minuten. Viele von ihnen sind auf eine lebensrettende Stammzellspende angewiesen. Aus diesem Grund hatte Kreisbrandmeister Dietmar Holtkemper 513 Feuerwehreinheiten in Ostwestfalen-Lippe mobilisiert, die am 3. Juni 2023 eine XXL-Registrierungsaktion für die DKMS möglich gemacht hatten. Mit XXL-Erfolg: 5715 Menschen ließen sich als potenzielle Stammzellspender:innen in die Datenbank der DKMS aufnehmen. Die Proben wurden höchstpersönlich bei der DKMS vorbeigebracht – damit sie schnellstmöglich im Labor ausgewertet werden können und sich so die Chancen auf Leben erhöhen.
Die Aktion hatte vorab für große Aufmerksamkeit gesorgt und breite Unterstützung erfahren. So hatte beispielsweise NRW-Innenminister Herbert Reul die Schirmherrschaft übernommen und würdigte das Engagement der Feuerwehren für die DKMS. Auch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann unterstützte die Aktion und rief zur Registrierung auf: „Unsere Feuerwehren in OWL leisten einen enormen Beitrag zu unser aller Gesundheit. Oft ist die Stammzellspende die einzige Möglichkeit, den Blutkrebs zu besiegen. Die Suche gleicht der Nadel im Heuhaufen.“
Die Registrierungsaktion ins Leben gerufen hatte Kreisbrandmeister Dietmar Holtkemper. Er mobilisierte 513 Feuerwehreinheiten in Ostwestfallen-Lippe, sodass es am Tag der Veranstaltung einen großen Andrang auf die verschiedenen Feuerwehren gab. Dieses Unterfangen war eine der zehn größten Registrierungsaktionen der DKMS seit Entstehung und gemeinsam konnten 5715 Neuregistrierungen aufgenommen und mehr als 13.000 Euro an Geldspenden gesammelt werden.
Pensionierter Berufsfeuerwehrmann Rolf hat Blutkrebs
Rolf, ehemaliger Berufsfeuerwehrmann aus Gotha, ist momentan noch auf der schwierigen Suche nach dem lebensrettenden „Match“. Seine Blutkrebsdiagnose im April, kurz nach der wohlverdienten Pensionierung, war ein Schock. Gemeinsam mit seiner Frau Pia hofft er, bald den passenden Spender zu finden. Ehrensache, dass sich die Feuerwehren für ihn und alle anderen Patientinnen und Patienten setzten sich die Feuerwehren mit großer Power zur Registrierung aufriefen.
Schnell wie die Feuerwehr
Ein Kamerad, der die DKMS regelmäßig bei ihrer PR- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt, ist Dietmar Maasjosthusmann von der FFW Rheda-Wiedenbrück im Kreis Gütersloh. Er erkrankte 2006 an Blutkrebs und ihm wurden zunächst die Stammzellen seines Bruders transplantiert. Nach einem Rückfall im Jahr 2013 war klar, dass nur noch eine sogenannte Fremdspende helfen kann. Sein geeignetes „Match“ wurde gefunden und es geht ihm nach seiner Transplantation wieder gut. Ihm ist es ein großes Anliegen, die Arbeit der DKMS zu unterstützen. Er fuhr kurzerhand die 5715 verwendeten Registrierungssets mit dem Feuerwehrauto nach Köln an den dortigen DKMS Standort. Die DKMS übermittelt diese wiederum nun an das Life Science Lab in Dresden, damit die Spender:innen möglichst schnell in den weltweiten Suchlauf eingespielt werden können.
Großartiges Engagement der Feuerwehr für die DKMS
Das Engagement der Feuerwehren in Deutschland ist ein fester und nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Arbeit der DKMS. „Bei fast jedem unserer Aufrufe sind es die Kameradinnen und Kameraden, die uns zuverlässig unterstützen, ihre Netzwerke zur Verfügung stellen und uns nach Kräften helfen. Auf die Feuerwehr ist auch Verlass, wenn es bei uns brennt“, erklärt Annika Schirmacher, die bei der DKMS die Kooperation mit dem Deutschen Feuerwehrverband betreut. „Ich danke im Namen der DKMS für dieses vorbildliche Engagement – insbesondere auch den mehr als 500 Feuerwehreinheiten in Ostwestfalen-Lippe, ihr seid großartig. Wir laden natürlich sehr gerne weitere Unterstützer ein, diesem vorbildlichen Beispiel zu folgen.“
Interessierte können sich sehr gerne melden und vielleicht schon bald ebenfalls die DKMS in ihrer Arbeit unterstützen.