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21. Juni 2021, News in Spender & Patienten

Riesenzufall: Stammzellspende im Doppelpack

Geschwister schenken zwei Blutkrebspatient:innen Hoffnung auf Leben

Was für ein Zufall: Denise (35) aus München und Dominique (35) aus Wien wurden innerhalb weniger Monate zur Stammzellspende aufgefordert. Dominique im Dezember 2020, Denise im Mai 2021. Dominiques Stammzellen erhielt eine Patientin in den USA. Denises Zellen waren für ein Kind in Australien bestimmt. Jetzt hoffen die Adoptiv-Geschwister mit sri-lankischen Wurzeln, dass ihre Empfänger:innen wieder gesund werden und ein unbeschwertes Leben genießen können.

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    Denise bei der Spende

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    Dominique erhält nach seiner Spende eine Urkunde

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    Denise und Dominik haben zwei Patientinnen eine Lebenchance geschenkt

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    v.l. ein gutes Team_Dominique und Denise

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Denise und Dominique, die in der Eifel aufgewachsen sind, ließen sich noch zu Ausbildungs- und Studentenzeiten bei der DKMS registrieren. Dominique im Jahr 2006, Denise 2007 in Köln bei einer Registrierungsaktion an ihrer Schule. 14 beziehungsweise 15 Jahre später wurden tatsächlich beide kurz hintereinander für eine Spende angefragt.

Dominique, der mittlerweile in Wien, Österreich lebt, freute sich sehr, helfen zu können. Seine Stammzellen erhielt im Dezember 2020 eine Frau in den USA. Zwei Tage vor Weihnachten wurden seiner Patientin die Zellen transfundiert. Für mich war es das schönste Weihnachtsgeschenk“, sagt er.

Auch Dominiques Schwester Denise, die zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnte, dass sie bald ebenfalls eine Spendenaufforderung erhalten würde, fieberte mit ihm mit. „Als mein Bruder spendete, dachte ich, dass ich ja mal bei der DKMS schauen sollte, ob meine Daten noch aktuell sind. Als ich dann circa sechs Wochen später selber ein Schreiben im Briefkasten hatte, konnte ich es erst gar nicht glauben“, sagt Denise.

Spenden, doch nicht spenden, spenden

„Ich war sehr euphorisch und musste es natürlich sofort allen erzählen“, berichtet die Assistentin einer Rechtsanwaltskanzlei. „Es war eine Achterbahn der Gefühle, weil ich zunächst die Zusage hatte, dann hieß es, es gäbe einen passenden Familienspender. Da habe ich mich auf der einen Seite für den Patient oder die Patientin gefreut, auf der anderen Seite hätte ich auch gerne geholfen. Als dann zwei Wochen später wieder der Anruf kam, dass ich doch in Frage komme, war die Freude groß.“

Alle 27 Sekunden erhält irgendwo auf der Welt ein Mensch die Diagnose Blutkrebs. Viele von ihnen sind auf eine Stammzellspende angewiesen. Wenn eine Spende benötigt wird, wird zunächst in der Familie nach dem passenden Match gesucht. Oftmals läuft der so genannte Fremdspendersuchlauf bereits parallel. Die Mehrheit von ihnen ist auf unverwandte Stammzellspender:innen angewiesen, deren oder dessen relevante Gewebemerkmale möglichst gut mit ihren eigenen übereinstimmen. Die Gewebemerkmale werden auch durch die ethnische Herkunft beeinflusst und sind regional unterschiedlich. Daher ist es so wichtig, dass sich möglichst viele Menschen jeglicher Herkunft in die Datei aufnehmen lassen.

Die Vorbereitungen auf die Spende, das Spritzen, Nebenwirkungen wie Übelkeit und Gliederschmerzen und die ambulante Spende haben die Geschwister gerne auf sich genommen. Denise hat für ein Kind in Australien gespendet. Anonym über die DKMS hat sie der Familie nach der Spende geschrieben und viel Glück gewünscht. Zwei Wochen später erhielt sie bereits eine Antwort. Die Familie hat Denise ausrichten lassen, dass ihre Zeilen vor allem der kleinen Empfängerin viel bedeuten und sie Kraft daraus schöpfen.

„Ich wünsche mir, dass jedem Menschen geholfen werden kann, der an einer Blutkrankheit leidet. Dass Eltern nicht mehr um ihre Kinder bangen müssen, dass Kinder glücklich und gesund aufwachsen können, dass alle Eltern ihre Kinder aufwachsen sehen. Ich möchte allen ans Herz legen, sich gut zu informieren und sich dann zu registrieren. Während meiner Spende habe ich gemerkt, dass einige Menschen aufgrund von falschen Informationen sich nicht registrieren wollen beziehungsweise nicht für beide Entnahmemethoden zur Verfügung stehen. Und es kann so einfach sein, Gutes zu tun und dadurch wirklich Leben zu retten“, sagt Denise.

Auch ihr Bruder Dominique bekräftigt den Appell: „Ich bin der festen Überzeugung, dass die Registrierung als Stammzellenspender der wohl wichtigste Schritt im Kampf gegen Blutkrebs ist. Ob man letztendlich auch spenden kann, ist dann nur noch eine reine Glückssache. Mein Respekt gilt auf jeden Fall allen potenziellen Stammzellenspendern und solchen, die es werden wollen. Wir besiegen Blutkrebs.“

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