Weltkrebstag: Bewegende Lesung von junger Mutter
In „Rock den Himmel, mein Held“ schildert die junge Mutter den Kampf gegen die Krebserkrankung ihres Mannes Simon
Großer Andrang am 31. Januar 2019 im Zeiss-Planetarium in Berlin anlässlich der Buchpräsentation von „Rock den Himmel, mein Held“: Autorin Ines Gillmeister berührte das Publikum mit der Geschichte ihres Mannes Simon, der 2018 am Multiplen Myelom, einer bösartigen Tumorerkrankung aus der Gruppe der Non-Hodgkin-Lymphome verstarb.
Was für ein emotionale Veranstaltung, was für eine berührende Geschichte – und vor allem: was für eine starke Frau! Darin waren sich die Zuschauer im Kinosaal des Zeiss-Planetariums in Berlin einig. „Mich wundert es, dass dieses Buch nicht leuchtet“, sagte der Moderator des Abends, Björn Trautwein, zu Beginn sichtlich bewegt und startete damit eine emotionale Podiumsdiskussion, in dessen Rahmen Autorin und Bloggerin Ines Gillmeister über das Schicksal ihres verstorbenen Mannes Simon sprach und einige Passagen aus dem für ihn geschriebenen Buch „Rock den Himmel, mein Held“ vorlas. Die Mutter zweier Kinder bekräftigte an diesem Abend auch, wie wichtig es sei, sich für die DKMS und den Kampf gegen Blutkrebs einzusetzen.
Zur Lesung eingeladen waren ausgewählte Talkgäste, die ihre ganz persönlichen Geschichten erzählten und gemeinsam mit Ines zur Registrierung als potenzielle Stammzellspender aufriefen – darunter Norman Roßberg aus Ulm, der 2016 die Diagnose Multiples Myelom erhalten hatte. „In dem Moment als die Ärzte mir mitteilten, dass ich Krebs habe, gingen bei mir alle Lichter aus“, schilderte er die schlimmste Zeit. Nach langer Therapie – darunter zwei Transplantationen mit den eigenen Stammzellen – ist er wieder im Alltag angekommen und setzt sich für das Projekt Yes We Can!cer ein. „Für mich ist der Zeitpunkt noch nicht gekommen. Aber man weiß nie was passiert, daher genieße ich jeden Tag.“ Diesen Lebensmut möchte Norman anderen Betroffen mit auf den Weg geben.
Mit auf dem Podium war auch RTL-Moderatorin Eva Imhof, die sich mit viel Herzblut für die DKMS einsetzt und Ines Gillmeister und ihrer Familie durch gemeinsame Registrierungsaktionen eng verbunden ist. „Es war eine echte Herzensveranstaltung und ich kann jedem nur empfehlen, sich registrieren zu lassen und so etwas auch einmal mitzuerleben“, berichtete sie.
Zur Gesprächsrunde gehörte auch Mathias Müller aus Berlin, der sich im Zuge der Registrierungsaktion für Simon „Ohne Papa geht es nicht“ in die Spenderdatei hatte aufnehmen lassen und vor einiger Zeit Stammzellen für einen Patienten in den USA spenden konnte. Er hatte schöne Nachrichten „im Gepäck“: „Ich habe kürzlich von der DKMS einen Brief erhalten, in dem stand, dass die Stammzellen erfolgreich transplantiert worden sind und bislang soweit alles nach Plan verlaufen ist. Ich drücke dem Empfänger natürlich weiterhin die Daumen.“
Ebenfalls Stammzellen gespendet hat Katrin Grothe aus Potsdam, die seither mit viel Engagement auch als ehrenamtliche Helferin im Einsatz ist – und an dem Tag Geburtstag feierte. Sie berichtete im Gespräch von ihren Erfahrungen und ihrer Motivation, anderen zu helfen: „Ich mache das jetzt seit 10 Jahren und für mich ist das Wichtigste, das wir den Menschen Hoffnung schenken.“
Im Anschluss war dann Gelegenheit, mit der Autorin zu sprechen und sich das Buch von ihr signieren zu lassen – für Ines Gillmeister eine ganz neue Erfahrung. Berührend: die DKMS hatte die Veranstaltung live über einen Social Media Kanal übertragen und noch während der Veranstaltung meldeten sich begeisterte Unterstützer, die Ines zu ihrem Mut gratulierten und gerne das Buch lesen wollen.
Wenn Sie mehr erfahren möchten: Anlässlich unserer Themenwoche Blutkrebs haben wir Auszüge aus dem Buch auf unserem DKMS Blog veröffentlicht.