„Es hat von Anfang an Spaß gemacht“
DKMS-Volunteer Franziska Alberding im Portrait
Von ihren Freunden wird sie nur Franzi genannt: Franziska Alberding studiert im fünften Semester Erziehungswissenschaften an der Uni Vechta und lebt im niedersächsischen Essen, Landkreis Cloppenburg. Man kennt sie als offenen, lebensfrohen und hilfsbereiten Menschen. Da ihr die Arbeit mit Kindern sehr viel Spaß macht, arbeitet sie neben dem Studium in einer Grundschule und betreut darüber hinaus ehrenamtlich eine Flüchtlingsfamilie. Als ob das nicht schon genug wäre, unterstützt die 23-Jährige die DKMS seit Anfang des Jahres als Volunteer. Sie leitet Aktionen in Schulen und Universitäten und hält Vorträge, um junge Menschen zum Thema Stammzellspende aufzuklären und als potenzielle Lebensretter aufzunehmen.
Der Kontakt zur DKMS kam genau vor einem Jahr zustande, als sie bei einer Aktion als Helferin im Einsatz war und dabei positive Erfahrungen gemacht hatte. Anfang 2018 nahm sie dann zusammen mit vielen anderen Interessierten in Köln an einem Workshop teil, bei dem sie darin geschult wurde, Aktionen zu leiten und Vorträge zu halten.
„In erster Linie ist es mir wichtig, auf die DKMS und die Stammzellspende aufmerksam zu machen. Es gibt einfach viele junge Leute, die noch gar nichts darüber wissen“, erklärt Franziska. „Ihnen unser Anliegen näherzubringen, macht mir viel Spaß. Es ist schön, mit so vielen verschiedenen Menschen an unterschiedlichen Orten ins Gespräch zu kommen. Und natürlich ist es auch immer positiv für den Lebenslauf, sich ehrenamtlich zu engagieren.“
Franziska gibt zu, bei ihrer ersten eigenständig geleiteten Registrierungsaktion etwas nervös gewesen zu sein – aber die Vorfreude überwog. „Vor so vielen Leuten einen Vortrag zu halten, war neu für mich. Aber es hat mir von Anfang an Spaß gemacht, und ich denke, dass man mit jeder Veranstaltung sicherer wird und auch Neues dazu lernt. Außerdem hat man an jeder Schule nette Ansprechpartner und Schüler, die bei der Registrierung helfen.“
Bei Franziskas Vorträgen ist für sie die wichtigste Message: Stammzellen zu spenden tut nicht weh, also lasst euch registrieren und rettet einem kranken Menschen das Leben! „Es ist mir sehr wichtig, den Schülern zu erläutern, dass eine Stammzellspende wirklich wenig Aufwand bedeutet“, betont Franziska. „Einfacher kann man kein Leben retten! Ich weise aber auch immer darauf hin, dass die Registrierung und auch die Spende immer freiwillig sind.“
Häufig wird sie gefragt, ob eine Stammzellspende wehtut, und wer könnte darauf besser antworten als sie selbst? Die Studentin weiß wovon sie spricht, denn im Januar 2016 hat sie selbst Stammzellen gespendet und somit einem Blutkrebspatienten eine zweite Lebenschance geschenkt. „Über Facebook bin ich auf die Aktion eines Gymnasiums aufmerksam geworden und habe mich dann dort registrieren lassen. Das war eindeutig die richtige Entscheidung, denn schon ein paar Monate später erfuhr ich, dass ich als potenzieller Stammzellspender für einen erkrankten Patienten infrage komme! Die Spende an sich war für mich wirklich sehr entspannt, und es hat nicht wehgetan. Für mich war es ein wirklich tolles Gefühl. Diesen Tag werde ich sicher nie vergessen!“
Nach ihren positiven Erfahrungen motiviert Franziska Alberding nun auch andere Menschen dazu, weltweit Patienten Hoffnung auf ein zweites Leben zu schenken. Und ist damit ein Vorbild für andere junge Menschen.