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14. Februar 2022, News in Organisation & Transparenz

Weltkinderkrebstag: Kinder mit Blutkrebs brauchen dringend Hilfe – weltweit!

Blutkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Kindern. Eine freiwillige Stammzellspende rettet vielen von ihnen das Leben.

Sie sind gerade erst auf der Welt, machen ihre ersten Schritte, mit staunenden Augen und voller Entdeckergeist. Andere gehen vielleicht schon zur Schule, haben Träume, schmieden hoffnungsvolle Pläne für die Zukunft. Und dann bringt eine schockierende Diagnose all das ins Wanken: Blutkrebs, die häufigste bösartige Erkrankung bei Kindern. Mehr als 93.600 unter-15-Jährige pro Jahr sind weltweit davon betroffen, knapp 750 von ihnen leben in Deutschland. In dieser Altersgruppe machen Blutkrebserkrankungen hierzulande nahezu die Hälfte aller Krebsdiagnosen aus.

Viele der Betroffenen brauchen dringend eine Stammzelltransplantation, um zu überleben. Finden sie keine passende Spenderin oder keinen passenden Spender innerhalb der eigenen Familie, sind sie auf nicht verwandte Spender:innen angewiesen, deren HLA-Merkmale möglichst genau mit den eigenen übereinstimmen. Die Suche nach einem solchen „genetischen Zwilling“ wäre nahezu aussichtslos, gäbe es nicht Stammzellspenderdateien wie die DKMS. Allein bei der gemeinnützigen DKMS sind mehr als 11 Millionen Freiwillige registriert, die für die weltweite Spendersuche – und damit als potenzielle Lebensretter:innen – zur Verfügung stehen.

Von den 7.651 Stammzellspenden, die Patient:innen weltweit im Jahr 2021 von einer DKMS-Spenderin oder einem DKMS-Spender erhalten haben, gingen 916 an Kinder bis 14 Jahre. 142 der Spenden gingen an Kinder in Deutschland. Auch jetzt, ganz aktuell, suchen wieder zahlreiche kleine und größere Patient:innen ihre:n Lebensretter:in. Einer von ihnen ist der kleine Ben-Louis aus Olpe, gerade acht Monate alt. Kurz vor Weihnachten erhielten seine Eltern die schreckliche Nachricht: Ihr Sohn leidet an einer akuten Leukämie, der häufigsten Form von Blutkrebs. Ben-Louis wird zurzeit in einer Gießener Klinik behandelt, eine Stammzelltransplantation ist seine einzige Chance auf Heilung. Die Suche nach einer oder einem passende:n Stammzellspender:in für den kleinen Jungen hat bereits begonnen. Wer helfen will, kann sich auf dkms.de registrieren – jede:r Einzelne zählt!

Helfen, wo Hilfe gebraucht wird: Pilotprojekt für krebskranke Kinder in Südafrika

Der kleine Ben-Louis und andere betroffene Kinder können darauf vertrauen, in Deutschland die bestmögliche medizinische Behandlung zu erhalten. In vielen anderen Ländern der Welt, insbesondere solchen mit mittlerem oder niedrigem Einkommen, ist das nicht selbstverständlich. „Als internationale Organisation helfen wir da, wo Hilfe gebraucht wird“, sagt Dr. Elke Neujahr, Global Chief Executive Officer der DKMS. „Blutkrebs kennt keine Grenzen, und das gilt auch für unsere Arbeit. Weltweit ziehen wir mit Gleichgesinnten an einem Strang, die sich wie wir zum Ziel gesetzt haben, so vielen Betroffenen wie möglich eine zweite Chance auf Leben zu geben. Denn jede Patientin und jeder Patient – und vor allem: jedes Kind! – hat diese Chance verdient.“

Die DKMS setzt sich deshalb mit internationalen Hilfsprogrammen dafür ein, den Zugang zur Stammzelltransplantation für diejenigen zu erleichtern, die normalerweise keine Chance auf diese oftmals lebensrettende Therapie hätten. Zum Beispiel in Südafrika: Patient:innen, die eine:n nicht verwandte:n Stammzellspender:in benötigen, müssen dort einen Teil der Kosten selbst tragen. Doch viele von ihnen können diese trotz größter Bemühungen nicht aufbringen. Die DKMS hat deshalb jetzt in Südafrika, gemeinsam mit der Spenderdatei „Be The Match“ (USA), ein Pilotprojekt für Kinder mit Blutkrebs und anderen lebensbedrohlichen Bluterkrankungen initiiert. Die beiden gemeinnützigen Organisationen werden zunächst acht bedürftigen Patient:innen im Alter von 0 bis 18 Jahren, die eine Stammzelltransplantation benötigen, diese lebensrettende Therapie ermöglichen. Behandelt werden die Patient:innen von erfahrenen pädiatrischen Onkologen in zwei modernen Kliniken des öffentlichen Gesundheitssystems: dem Steve Biko Academic Hospital in Pretoria und dem UCT, Red Cross War Memorial Children’s Hospital in Kapstadt.

In Südafrika leben über 60 Millionen Menschen und die Krankheitslast unterscheidet sich nicht vom Rest der Welt. „Ausgehend von diesen Zahlen sollten jedes Jahr eigentlich mindestens 250 Stammzelltransplantationen bei Kindern durchgeführt werden, doch real sind es leider weniger als 30“, weiß Professor David Reynders, Leiter der klinischen Abteilung für pädiatrische Onkologie am Steve Biko Academic Hospital. Eine der Hauptursachen sei die derzeitige Überlastung des öffentlichen Gesundheitswesens und der Mangel an Finanzierung und Unterstützung rund um die allogene Stammzelltransplantation. „Dieses Projekt ist dringend notwendig und wir sind der DKMS und Be The Match sehr dankbar dafür, dass sie es initiiert und ermöglicht haben“, betont Professor Reynders.

Wenn Sie mehr über die verschiedenen internationalen Hilfsprogramme der DKMS erfahren möchten, erhalten Sie hier weitere Informationen.

Wollen Sie Lebensretter:in werden? Dann registrieren Sie sich hier als potenzielle:r Stammzellspender:in und helfen Sie damit Patient:innen weltweit.

Darüber hinaus freuen wir uns auch sehr, wenn Sie unsere Arbeit mit einer Geldspende unterstützen.

Die Geschichte des kleinen Ben-Louis aus Olpe lesen Sie hier.

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